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2
Jul
2010

Trostlose Zukunft für Bangkoks verwundete Red-Shirt Straßenkämpfer

Das blutige Ende der Kämpfe in Bangkok am 19. Mai ist jetzt beinahe sechs Wochen her. Damals zerstörte Geschäfte sind längst wieder eröffnet, die Schäden weitgehend beseitigt und die bürgerkriegsähnlichen Zustände in Thailand sind schon lange kein Thema mehr in den Medien.

Während Gebäude aber wieder instand gesetzt und Verluste kompensiert werden können, haben hunderte Menschen schwerste Verletzungen erlitten. In einem Land, in dem es keine Sozialversicherungen gibt, bedeutet es für die Betroffenen meist das Ende ihres Lebens, wie sie es bis dahin kannten:


Der Traum des 24-jährigen Hochschulabsolventen Santipong Inchan war es, Flugbegleiter zu werden. Ein für thailändische Verhältnisse gut bezahlter Beruf. Wegen seiner guten Englischkenntnisse hätte er gute Vorraussetzungen gehabt um sich erfolgreich bewerben zu können.

Doch sein Traum wird niemals war werden. Am 10. April zerstörte ein Gummigeschoss an der Khok Wua eines seiner Augen. „Welche Fluggesellschaft stellt denn schon einen einäugigen Mann ein“, fragt Santipong traurig.

Derzeit wartet er noch immer auf ein Glasauge und muss regelmäßig in die Klinik zur Nachsorge. Doch er kommt aus bescheidenen Verhältnissen. Das Krankenhaus ist deshalb zu teuer für seine begrenzten Mittel. Nur mit Spenden kann er behandelt die aufwendigen Behandlungen bezahlen.

Seit dem Verlust seines einen Auges, fällt es ihm schwer zurechtzukommen. Oft stößt er sich und läuft gegen Gegenstände.

Santipong hatte während seines Studiums an der Mae Fah Luang-Universität viel gehört von der Bewegung der Rothemden. Am 12. März ging er auf die Phan Fah-Brücke um an der Red Shirt-Demonstration teil zu nehmen. Als er dort ankam unterhielt er sich mit vielen anderen Demonstranten und fand bald heraus, dass ein Großteil aus dem Isaan, dem armen Nordosten Thailands, stammte.

Einen Monat später, am 10. April ging Santipong wieder zur Phan Fah Brücke. Diesmal mit seinen Eltern. Er entschied sich an die „Front“ an der Khok Wua-Kreuzung zu gehen, wo die Red Shirts versuchten die Soldaten zurückzudrängen. Seine Eltern wollten sich das treiben lieber vom Democracy Monument aus ansehen.

Gegen 18 Uhr am Abend begann die Konfrontation und es dauerte nicht lange, bis die ersten Schüsse fielen und Granaten explodierten. Um 7 Uhr wurde dann Tränengas verschossen und die Reihen der Demonstranten wurden dünner. Santipong hatte ebenfalls Tränengas abbekommen und suchte nach Wasser, um sich die Augen auszuwaschen.

Plötzlich wurde er getroffen und fiel zu Boden. Ein ausländischer Fotograf machte Bilder von ihm und Santipong rief um Hilfe. Er wurde zunächst in eines der Erste-Hilfe-Zelte gebracht und irgendwann ins Vajira Hospital gefahren.

Jetzt, wo ihm kaum etwas anderes übrig bleibt als auf sein Glasauge zu warten, macht er sich große Sorgen um seine Zukunft. Mit einem Auge hat er kaum eine Aussicht auf eine Anstellung als Flugbegleiter. Darüber hinaus hatte er zu den Rothemden gehört.

Seksit Khanthong, ein Motorradtaxifahrer, hatte am 19.Mai gerade einen Passagier in der nähe des Protesthauptquartiers der Red Shirts abgeliefert als eine Kugel seine beide Augen zerriss.

Er war in der Gegend geblieben, weil er sich Sorgen um seine Freunde machte, die an der Rajprasong-Kreuzung protestierten. Als er hörte, dass die Soldaten dort gegen die Red Shirts vorgingen, wollte er dorthin, hatte aber wegen der vielen Armee-Straßensperren keine Chance. Also stand er einfach herum und wartete. Um 10 Uhr abends schrien einige Soldaten ihn an. Dann war er blind.

“Die Ärzte haben mir gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ich jemals wieder sehen können werde, sehr gering ist, denn die Kugel hat den Sehnerv durchtrennt“, sagt Seksit.

Der 28-jährige hat einen sieben Jahre alten Sohn und unterstützt seine Familie mit seiner Arbeit als Motorradtaxifahrer. Jetzt wo er behindert ist, wird seine Frau die Versorgung der Familie und die Abzahlung der Hypothek für das neue Haus übernehmen müssen.

Alleine wegen Rauchvergiftungen und den Schädigungen der Atemwege liegen bis heute noch immer 45 Menschen in Bangkoker Krankenhäusern.

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