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8
Okt
2010

Gekauftes Wissen



Schon an den fehlenden Rechtschreibfehlern kann der Laie erkennen, dass dieses Schild nicht in Thailand steht.
Bild: Erlend Assland

Thailand hat unzählige Universitäten, Hochschulen und Colleges. Während einer Fahrt durch Bangkok fallen einem schnell die vielen Studenten auf, die in ihren Uniformen –weißes Hemd und schwarze Hose oder Rock – zu Tausenden unterwegs sind.

Für viele thailändische Familien steht die Bildung und Ausbildung ihres Nachwuchses an vorderster Stelle. Egal um welchen Preis.
Doch eine akademische Ausbildung in Thailand ist nicht gleichbedeutend mit einer Hochschulausbildung in Europa oder Nordamerika. Oft wird nur grundsätzliches Wissen vermittelt. Die Absolventen haben meist keine Praxiserfahrungen, Englischkenntnisse sind kaum vorhanden. Das Abschlusszeugnis ist somit also quasi lediglich die Eintrittskarte für eine gehobene Berufslaufbahn.

Da ist es naheliegend, den langwierigen Teil, nämlich die vier oder fünf Jahre Universität, abzukürzen und das Zeugnis gleich zu kaufen.
Weil in Thailand ohnehin (fast) alles käuflich ist, ist das eigentlich nicht mal ungewöhnlich.
Ärgerlich nur für die Hochschulen, die nicht früher auf dieses Geschäftsmodell gekommen sind, oder jene, die tatsächlich noch für eine qualifizierende Ausbildung eintreten.

In der Provinz Khon Kaen steht aber jetzt eine Privatuniversität am Pranger, die Bachelor-Abschlüsse verkauft haben soll. Für gerade einmal 100.000 Baht (2400 Euro). Wer mit solchen Schnäppchenpreisen den Markt ruiniert, der muss natürlich bestraft werden.
Der Fall wurde öffentlich, weil zahlreiche „Opfer“, zumeist Angestellte von Ämtern und Behörden, ihr Geld zurückverlangten, nachdem sie ihren Abschluss nicht erhalten hatten.
Unrechtsbewusstsein scheint es in diesem Fall nicht zu geben.

Und tatsächlich: Der “Zeugnishandel” ist in Thailand durchaus üblich. Die Dezentralisierung des Landes hat dazu geführt, dass in vielen Provinzen mehr gut ausgebildete und qualifizierte Beamte gebraucht werden. Am schnellsten kann das natürlich erreicht werde, wenn man die Qualifikation einfach kauft.
Ein schönes Beispiel thailändischer Logik.
Selbst der Rektor bestätigte: „Jeder wusste davon. Wenn einer geholfen hatte, den Verkauf für eines Diploms 100.000 Baht einzufädeln bekam er sogar 40 Prozent Provision.“

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