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14
Feb
2011

Cobra Gold – Thailand spielt Krieg: Schon zwei F 16 abgestürzt

Thailand: US Marines

Nur für die ganz harten Jungs: gemeinsames thai-amerikanisches Schlangenessen

Alljährlich spielt Thailand mit seinem Gönner, den USA, Krieg. Jetzt sind allerdings
schon zwei F 16-Flieger kaputt, weil sie in der Luft über der Provinz Chaiyaphum zusammengestoßen sind. Die Piloten konnten sich aber per Schleudersitz retten und segelten über einem Waldstück zu Boden.

Bei dem Stückpreis einer dieser F 16 hat sich Thailand während des Cobra Gold Manövers vermutlich schon mehr Verluste zugefügt als in dem viertägigen Artillerieduell mit Kambodscha in der vergangenen Woche.

Das Cobra Gold Manöver ist das größte der Welt. 11.220 Menschen sind an der Übung beteiligt, darunter 7.200 US-Soldaten, die von dem thailändischen Luftstützpunkt Utapao in der Provinz Chantaburi aus operieren. Das Flugfeld dürfte ihnen wohl bekannt sein, denn von dort aus flogen die USA bereits im Vietnamkrieg ihre verheerenden Bombereinsätze.

Bild: slagheap

Thailändische Schulen an der Grenze zu Kambodscha nehmen Unterricht wieder auf

Nur die Hälfte der Schüler erschien am ersten Unterrichtstag nach den Zusammenstößen von thailändischen und kambodschanischen Grenztruppen in der vergangen Woche. Die Eltern seien noch nicht ganz davon überzeugt, dass ihre Kinder auch wirklich sicher seien, sagte ein leitender Bildungsbeamter heute Morgen.

Bei den Kämpfen der vergangenen Woche wurden drei Menschen getötet und viele andere verletzt. Der Artilleriebeschuss von der kambodschanischen Seite zwang viele dazu in Bunkern und Stadien Schutz zu suchen.

Die Kanonade ließ viele Gebäude bis auf die Grundmauern niederbrennen, darunter auch einige Schulen. Die Schulen entlang der kambodschanischen Grenze waren in den vergangenen fünf Tagen geschlossen gewesen.

Dass soviele Schüler heute fehlten, dürfte für sie kaum ein Versäumnis sein, denn viele der Unterrichtsmaterialien wurden während der Evakuierung zerstört oder sind verloren gegangen.

Thailand 2011: Sex am Valentinstag ist “out”

CNY/Valentines 2010

Eine von der Bangkoker ABAC-Universität durchgeführte Befragung von 1.256 Bangkoker Jugendlichen hat ergeben, dass 70 Prozent es nicht mehr für nötig halten, am Valentinstag Sex zu haben.

Rund 60 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 24 Jahren gaben außerdem an, der Tag sei nichts Besonderes für sie.

Wiederum 70 Prozent sagten, sie seinen noch Jungfrauen. Von denen, die bereits Sex gehabt hatten, erklärten 80 Prozent, sie hätten sich schon einmal dem Risiko einer sexuell übertragbaren Krankheit ausgesetzt, weil sie nur manchmal oder sogar noch nie ein Kondom benutzt hätten.
Die befragten sollten in der Umfrage auch Auskunft darüber geben, was sie einem Freund oder einer Freundin raten würden, deren Partner/in vorgeschlagen habe, am Valentinstag Sex zu haben.

Etwa 36 Prozent sagten, sie würden dem freund oder der Freundin raten, damit bis nach der Hochzeit zu warten. Fast genausoviele hielten das aber für OK, wenn ein Kondom benutzt würde. 18 Prozent hielten das für normal.

Interessant: 7 Prozent würden raten, mit dem Partner Schluss zu machen.
Früher war das anders. Ich habe mal im Pratu Namo Archiv nachgeschaut und festgestellt, dass die Beiträge früher noch anders hießen. Zum Beispiel:

Der Tag des Poppens hier lesen...

oder

Valentinstag in Bangkok– Der Tag des Schnackselns hier lesen...

Bild: flickr/ dawvon

13
Feb
2011

Thailand, das Land des Lächelns - Ein Lächelratgeber

Thai Smile

Thailand ist - nicht zuletzt durch eine großangelegte Kampagne der Tourismusbehörde – bekannt als das Land des Lächelns. Und das zu Recht. Es scheint, dass egal wohin man in Thailand geht oder was man tut: Die Thais lächeln einen an. Die meisten Menschen glauben deshalb, dass die Thais immer glücklich sind. Doch das Thai-Lächeln ist viel vielschichtiger, als man denken könnte.

In Thailand kann ein Lächeln Glücklichsein ausdrücken, kann aber auch etwas völlig anderes bedeuten. Ein Lächeln richtig zu deuten, kann aber wichtig sein, um sich in der doch recht komplizierten, fremden aber einzigartigen Kultur Thailands zurecht zu finden.

Wenn man in Thailand lebt und jeden Tag im beruf und Privatleben von Thais umgeben ist, fällt es einem bald leicht, die Unterschiede im Lächeln zu erkennen. Dann merkt man schnell, dass ein Lächeln sicher ein Ausdruck von Freude ist, aber auch negative Emotionen wie etwa Verlegenheit, Bedauern, Verwirrung oder sogar Zorn ausdrücken kann.

Für westliche Ausländer ist das oft verwirrend. Weiß man aber, dass es für die Thais sehr wichtig ist, Konflikte zu vermeiden und die zwischenmenschliche Harmonie zu erhalten, versteht man auch, warum Thais auch in negativen Zusammenhängen lächeln.

Es gibt viele Arten von Lächeln und noch mehr Bedeutungen. Einige davon sind hier zusammengestellt (gelegentlich mit etwas Sinn für Ironie zu lesen).
  • Das „Entschuldigen Sie den Fehler“-Lächeln

    Es ist häufig in Restaurants oder an anderen orten, an denen sich frustrierte Touristen herumtreiben, zu finden. Beschwerden über das Essen werden prompt mit einem Lächeln beantwortet. Das frustriert den gast allerdings meist umso mehr, denn der kellner findet den Umstand, dass das falsche Gericht gebracht wurde wohl noch lustig. In Wahrheit ist das Lächeln allerdings als aufrichtige Entschuldigung zu verstehen.
  • Das “Ich hab’ keine Ahnung wovon Sie überhaupt reden”-Lächeln

    Ein weiteres von Touristen oft missverstandenes Lächeln. Zwar sprechen die meisten Thais etwas English doch meist nur sehr wenig. Vor allem, wenn Sie mit schnell sprechenden westlichen Ausländern konfrontiert werden, die Englisch als Muttersprache haben, sind die meisten Thais deutlich überfordert.
  • Das “Ich weiß nicht, was ich sagen soll”-Lächeln

    Ein Verwandter des “Ich hab’ keine Ahnung wovon Sie überhaupt reden”-Lächelns. Oft haben Thais einfach nicht das richtige englische Wort in ihrem Wortschatz, um die Frage angemessen zu beantworten. Auch kann es sein, dass die Antwort dem Thai aus kulturellen Gründen unpassend erscheint, etwa weil sie den Ausländer oder ihn selbst beschämen würde.
  • Das „Ist mir egal“-Lächeln

    Diese Art zu Lächeln ist nicht schwer zu erkennen, denn in der westlichen Welt haben wir fast genau das gleiche. Meist tritt es zutage, wenn es zu einer Situation kommt, in der zwei Menschen unterschiedlicher Meinung sind und zumindest einer keine Lust hat sich zu streiten. Dies wird in der regel meist der Thai sein, denn in seiner Kultur ist es wichtig Konflikte zu vermeiden und die Harmonie zu wahren. Daher lächelt er, auch wenn es seiner Meinung nach komplett falsch läuft.
  • Das „Es ist mir so peinlich, dass ich im Erdboden versinken möchte“-Lächeln

    Dieses Lächeln folgt oft auf das oben genannte „Entschuldigen Sie den Fehler“-Lächeln. Es wird angewendet, wenn der erboste Tourist den Thai mit Beschimpfungen überzieht, wobei ein Lächeln den Tourist dann nur noch weiter in Rage bringt. Dies kann dann allerdings (aber eher selten) zu dem folgenden Lächeln führen.
  • Das „Ich könnte dich erwürgen“-Lächeln

    Das ist naturgemäß ein sehr gefährliches Lächeln und wenn es aufzieht, sollte man seine folgenden Handlungen und Worte genau überdenken. Thais verfügen über eine ausgeprägte Selbstbeherrschung, aber selbst bei zurückhaltenden Menschen kann man den Bogen überspannen. Wenn man also dieses Lächeln zu sehen bekommt, sollte man zügig das Weite suchen. Wenn Thais die Kontrolle verlieren, dann in in einer fürchterlichen Raserei. Dazu kommt, dass jeder Landsmann und jede –frau in rufweite zur Hilfe kommt, was üble Folgen haben kann.
Thailand ist ein hervorragendes Land, das mit Abenteuer, beeindruckender Kultur, Naturwundern, Party, tollem Essen und Einkaufsmöglichkeiten lockt. Die Kombination all dieser Attribute mit günstigen Preisen, warmem Wetter und freundlichen Thais macht es verständlich, warum so sich viele Menschen in das Land verlieben.
Wenn man sich ein bisschen bemüht, die Kultur zu verstehen, bevor man Thailand besucht, hat man einfach mehr von seiner Reise.

Bild: flickr / Alain Limoges

12
Feb
2011

Jetzt noch schnell Baden gehen: Strand von Pattaya verschwindet

Pattaya Beach

Noch ist er da - der weltberühmte Strand von Pattaya

Nach Erkenntnissen von Professor Thanawat Jarupongsakul von der Bangkoker Chulalongkorn Universität wird der Strand von Pattaya in fünf Jahren verschwunden sein - wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Die jüngsten Ergebnisse zeigten, dass das Ufer vor Pattaya nur noch vier bis fünf Meter breit sei. Im Jahr 1952 waren es noch 35 Meter gewesen und im Jahr 2002 immerhin noch 18 Meter.

Er empfiehlt daher den Sand, der seitdem weggeschwemmt worden ist wieder aufzufüllen – bis zu 200.000 Kubikmeter seinen dazu nötig.
Ein Jahr werde man voraussichtlich brauchen, um den Strand wieder auf den Stand von 1952 zu verbreitern. In Japan und Singapur waren ähnliche Projekte bereits erfolgreich.

Rerm Chiawkij hält das Projekt dagegen aber für überflüssig. Der 78jährige vermietet am Strand von Pattaya seit 50 Jahren Liegestühle und sieht überhaupt kein Problem: „Was ich mit meinen Augen sehen kann, wird der Strand zwischen November und Februar schmaler, aber wenn der Wind wieder dreht, dann wird er auch wieder breiter.“

Entsprechend hält er das Wiederauffüllungsprojekt für rausgeschmissenes Geld.

Bild: flickr / y2bd

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11
Feb
2011

Angestellte einer Go-Go bar in Pattaya verprügeln Gäste aus der High Society

Auf den ersten Blick liest sich die Meldung wie so viele die täglich aus Pattaya kommen. Gewalt, Drogen und Verbrechen sind in der Urlaubermetropole am Golf von Thailand Alltag.

Interessant ist höchstens, dass die Angegriffenen zwei männliche kanadische Models und thailändische Frauen aus der High Society waren, denen bekannte Restaurants und Juwelierläden in Pattaya gehören.

Die Angestellten dürften dagegen wohl wie so oft aus dem armen Isaan stammen. Also hat sich arm gegen reich erhoben. Eigentlich lange undenkbar.

Die Kommentare auf diese Meldung im Expat-Webmagazin „Thaivisa“ sind aber interessant, weil es sicher nicht selten ist, dass thailändisches Barpersonal ausländische Kunden verletzt. Die über den Kopf gezogene Bierflasche ist da eigentlich schon fast Standard. Sie ist quasi der Preis dafür, dass sich der Farang über die Rechnung beschwert hat (ob zu recht oder nicht bleibt dahingestellt).

Ich habe das selber mal auf Ko Chang gesehen (wo es eigentlich für die damaligen Verhältnisse ungewöhnlich war, weil es dort noch recht beschaulich war vor einigen Jahren).

Chang Beer

Freund oder Feind? Die Chang Bierflasche

Der meist männliche Farang hat deutlich einen über den Durst getrunken und bekommt irgendwann die Rechnung vorgelegt. Je nachdem wie gemein das Barpersonal und/oder wie betrunken der ausländische Gast ist, ist die Rechnung sogar etwas aufgemotzt. Wenn der Gast protestiert und das auch noch mit den für Betrunkene üblichen Unflätigkeiten, wird er sich deutlich darauf hingewiesen, sich seine Worte genau zu überlegen. Wenn das Gepöbel dann nicht aufhört, kracht irgendwann die obligatorische 0,66er Chang-Bierflasche mit Leidenschaft auf den Schädel des Farangs nieder.

Interessant ist aber auch, dass die Flaschen immer öfter auch wegen Nichtigkeiten geschwungen werden. Nicht mehr nur in Pattaya, sondern beispielsweise auch auf der Khao San Road.
Weil die Barbesitzer meist organisiert sind und gute „Beziehungen“ zur Polizei haben, bleibt der immerhin potentiell lebensgefährliche Übergriff für die Täter ohne Folgen.

Der Thaivisa-User bulmercke schreibt zum Beispiel:

Auch auf der Khao San Road in Bangkok gibt es ein paar Lokale, deren thailändischen Angestellten es kaum abwarten können, einen Gast anzugreifen, sobald sich die Gelegenheit dazu bietet, selbst wegen kleinster Anlässe.
Ich habe auf Ko Samui 1996/1997 den Schädel in einer großen Bar/Disco gebrochen bekommen, weil ich protestiert hatte, als die Angestellten meine Freundin belästigten. Ich habe niemanden beleidigt, keinen bedroht noch war betrunken. Ich war alleine und die waren zu sechst.


Die Khao San Road hat zu meinem Rettungsdienstbezirk gehört und ich kann mir denken, welche Lokale gemeint sind, weil wir dort oft verletzte Farangs versorgt haben, nachdem die Türsteher oder das Personal sich ihrer angenommen hatten.

Der user kuffki schreibt sogar:

Ich habe auch schon recht nüchterne Gäste gesehen, die eine Flasche übergezogen bekommen haben, weil sie sich wegen einer manipulierten Rechnung beschwert haben. Manchmal haben auch die Bargirls einfach die Barglocke geläutet, obwohl der Gast das gar nicht wollte und obwohl er lautstark erklärte, dass er keine Runde für die 30 Bargirls ausgeben wollte. Auch der wurde mit der Flasche niedergeschlagen.
Ich habe auch Gäste gesehen, die komplett nüchtern mit Angestellten der Bar diskutierten und von völlig Fremden mit einer Flasche geschlagen und verprügelt wurden.
Ich habe auch Gäste gesehen, die von dem Barpersonal angegriffen wurden, aber der bessere Kämpfer waren, woraufhin wahllos alle Thais auf ihn eindroschen


Der User rhiekel schreibt dagegen süffisant:

Wenn diese Frauen wirklich zur High Society von Pattaya gehören, dann sollten sich die Angestellten der Go-Go-bar schleunigst zurück in den Isaan gehen, sich die Köpfe rasieren und für eine Weile Mönche werden. Das dürfte die einzige Möglichkeit für sie sein, am Leben zu bleiben.

Und tatsächlich. Während der geprügelte Farang seinen Thailandurlaub mit Kopfverband zu Ende bringt und mehr als eine Anzeige bei der Polizei nicht machen kann, haben die gut vernetzten Geschäftsfrauen einen ganz anderen Draht zur Polizei.

Bild: flickr/ jo.sau

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Himmelblaue Roboterkatze sucht buddhistischen Tempel heim

Doraemon

Ein Tempel in der thailändischen Provinz Suphan Buri ist zu landeweiter Berühmtheit gelangt, seit in einem der Wandmalereien die japanische Comicfigur Doraemon entdeckt wurde.
In Deutschland ist die himmelblaue Roboterkatze zwar kaum bekannt, aber in Thailand kennt die Figur jedes Schulkind. Hinzugefügt wurde die Doraemonfigur von dem Künstler Rakkiat Lertjitsakun added
Jetzt erklären auf der Tempelmalerei als Doraemon und sein Gefährte Nobita den Himmel, die Hölle und die 10 Inkarnationen Buddhas.

Die Zeichnungen sind recht klein und schwer zu finden, was offenbar ein zusätzlicher Anreiz ist.
Unter den örtlichen Kindern ist die Idee ein Renner und täglich stehen sie in großen Trauben um die Comiczeichnungen und lernen so nebenbei etwas über die buddhistische Lehre.

Dabei sind die Zeichnungen nicht ganz ohne: In einer Szene ist die Comic-Katze in der Hölle zu sehen, wo sie zusammen mit anderen klagenden Sündern in einer Pfanne gebraten wird. In einer anderen Szene bewacht Doraemon den Buddha und in einer weiteren ist die Figur beim Planschen zu sehen.

Doch ist gibt auch politische Anspielungen: So steht Doraemon in einer Malerei zusammen mit Nobita vor der thailändischen Flagge, wobei der eine rot, der andere gelb trägt. Ein Seitenhieb auf die politischen Massenproteste der Red Shirts und der Gelbhemden.

Auch der tatsächlich auf dem Tempelgelände existierende dreibeinige Hund ist dargestellt.

Die erwachsenen Dorfbewohner finden die neuen Malereien gut. Beschädigt seien die originalen Wandmalereien dadurch nicht. Es sei gut, den Kindern etwas über gut und böse, Himmel und Hölle beizubringen.

Der Künstler Rakkiat hatte bereits 2005 mit den Arbeiten begonnen. Es sei schon lange Tradition in den Wandmalereien versteckte Botschaften zu integrieren. Früher habe man oft Sexszenen eingebaut.

Mit dem Hinzufügen von Doraemon und anderen modernen Szenen möchte er auch die Gegenwart für die Nachwelt erhalten.

Bild: flickr/ BroAngel

10
Feb
2011

Thailand wirft Kambodscha den Einsatz von Cluster-Bomben vor

S. Korean Cluster Bomb

Koreanische Cluster-Bombe
Bild: flickr / televiseus

Hauptmann Sansern Kaewkamnerd, der Sprecher der thailändischen Armee erklärte, die thailändische Armee habe, anders als Kambodscha keine der weitgehend geächteten Cluster-Bomben bei den grenzkämpfen der letzten tage eingesetzt.
Ein thailändischer Soldat der paramilitärischen Ranger Kompanie 2306 sei bei einem Angriff mit Cluster-Munition ums Leben gekommen.

Zuvor hatte die kambodschanische Seite Thailand bereits vorgeworfen Cluster-Granaten verschossen zu haben.

Kambodschas Premierminister Hun Sen wird wie folgt zitiert:”Sie haben Cluster-Bomben verschossen. Das ist doch nicht nur ein Scharmützel. Das ist ein Krieg!“
Experten aus dem Ausland zweifeln diese Aussage allerdings an.

Cluster-Bomben sind Behälter die Dutzende oder Hunderte kleiner Sprengkörper über eine große Fläche verteilen. Besonders die Zivilbevölkerung leidet unter den vielen kleinen Bomben, denn die liegen noch im Boden, wenn der Konflikt schon lange beendet ist. Die Räumung dieser Sprengkörper ist zudem sehr teuer.

Bombs.jpg

Cluster-Bomben haben in Südostasien Tradition. Diese hier haben B-52 Bomber im Jahr 1971 über Laos abgeworfen
Bild: flickr / pjriccio2006

Thailand und Kambodscha sind nicht unter den 43 Nationen, die eine Konvention gegen Cluster-Munition unterschrieben haben. Das Abkommen, das am 1. August letzten Jahres in Kraft getreten ist, untersagt, Anschaffung, Einsatz und Handel mit Cluster-Bomben.

Auch die großen Militärmächte der Welt, also die USA, Russland und China, haben das abkommen nicht ratifiziert und haben große Bestände dieser heimtückischen Waffen.

Toll: 60 % mehr Helmträger in Bangkok

Ready, Get Set, Go!

Glückliche Bangkoker Helmträger: „Soviel Helm war nie!“
Bild: flickr/ Harsha k R

Trotz Krieg mit Kambodscha und Massenprotesten auf den Straßen: Thailands Premierminister Abhisit Vejjajiva gehen die guten Nachrichten nicht aus. Jetzt konnte er verkünden, dass die Zahl der Helmtragenden um 60 Prozent gestiegen ist. Darüber hinaus sollen Passagiere von Motorradtaxis fortan kostenlos einen Kopfschutz bekommen.

Der Premier erklärte, die Zahl der Helmträger habe sich durch eine PR-Kampagne, die zum Helmtragen aufforderte, im Vergleich zum vergangenen Jahr verdoppelt. Bangkok, Phuket und Loei seien die Spitzenreiter auf der Helm-Hitliste.

Wichtig sei es jetzt, so Abhisit, dass auch auf die Qualität der Helme geachtet werde, damit die auch den Sicherheitsstandards entsprächen.

An der Erklärung Abhisits zeigt sich, wie wichtig das Thema in Thailand offenbar zu sein scheint. Andere Länder lassen gerne ihre Verkehrsminister oder Vertreter der Polizei solche Statistiken vorlesen. Aber der amtierende Premier ist sich tatsächlich für nichts zu schade.

Monk on bike

Das Armutsgelübde buddhistischer Mönche schließt den Besitz von Helmen ausdrücklich aus
Bild: flickr/ Wen Yan King

Wo die 60 Prozent mehr Helmträger geblieben sind, ist allerdings die Frage. Gäbe es in Bangkok an den Straßenkreuzungen keine Polizisten, die am Monatsende dringend das Schuldgeld für ihre Kinder zusammenbekommen müssten, würde wohl auch dort keine mehr „Strafzettel“ für Fahren ohne Helm ausstellen.

Auf dem Land fahren traditionell ohnehin genau 0 Prozent der Motorradfahrer mit Helm, weswegen eine Steigerung um 60 Prozent nicht feststellbar ist.

Sicher tragen einige Motorradfahrer Helme, die aber teil abenteuerlich sind und kaum mehr zur Schädelsicherheit beitragen, als eine aufgesetzte Plastikwaschschüssel.

Quiet Riot.

60 Prozent tragen jetzt Helme (nur 58 Prozent fahren aber dabei Motorrad)
Bild: flickr/ Null0

Möglich, dass der Premier auch augenzwinkernd auf die vielen Straßenkrawalle und Massenproteste für seinen Rücktritt der letzten Monate hinweisen will und auf die Präsenz des Militärs und Polizei in Straßenkampfmontur in den Bangkoker Straßen.
Dieser Selbstironie gebührt dann natürlich Hochachtung.

9
Feb
2011

Neuseeländerin stirbt in Chiang Mai an giftigem Seetang

dried seaweed

Getrockneter Seetang ist überall in Asien beliebt – eigentlich, weil er gesund ist
Bild: flickr/ polymerchicken

Eine 23-jährige Neuseeländerin ist gestern in Chiang Mai, der nördlichen Metropole Thailands, nach dem Verzehr von giftigem Seetang, den sie auf einem Markt gekauft hatte, gestorben.

Auch die beiden Freundinnen von Sarah Katherine Carter waren von dem Seetang schwer vergiftet worden und mussten ins Krankenhaus.
Ihre Eltern besuchten Sarah noch um 10 Uhr abends und es schien zunächst wie eine schwere Lebensmittelvergiftung. Sie wirkte abwesend und hörte sich nicht gut an, aber es schien nicht ernst.



Das Chiang Mai Ram Krankenhaus, in das die Neuseeländerin gebracht wurde

Ihr Vater erklärte: „Wir sagten noch: Nach einer guten Nacht geht es dir morgen früh wieder besser. Doch in der nächsten Stunde kam das Zeug in ihr Herz und schnürte es ihr zu.“
In der Nacht hatte Sarahs Herz nur noch 10 Prozent seiner Leistung, doch sie überlebte zunächst. Später am Nachmittag starb sie dennoch.



Sarah Katherine Carter (23†)

Zwar war sie vorher schon in Australien gewesen, doch die dreiwöchige Reise nach Thailand war Sahras erste wirkliche Fernreise. Zu dritt war sie mit zwei Freundinnen durch Vietnam und Thailand gereist.

Sahras beiden Freundinnen sind bereits auf dem Wege der Besserung, bei einer von ihnen war allerdings eine Notoperation am herzen nötig, um sie zu retten.

Der Fall zeigt, dass es in Thailand immer wieder gefährlich sein kann, einfach irgendetwas zu probieren, ohne zu wissen, was es genau ist. Weil es keine Lebensmittelkontrollen gibt und niemand die Händler überwacht, trägt jeder das Risiko selber. Im schlimmsten Fall sind die Lebensmittel einfach nur dreckig und verderben einem eine Woche lang mit einer Lebensmittelvergiftung den Urlaub. Im schlimmsten Fall sind sie aber tödlich.

Yellow Shirts: Thailand soll Angkor Wat erobern

Angkor Wat

Kambodschas Wahrzeichen. Die Tempelanlagen von Angkor
Bild: flickr/cornstaruk

Der Anführer der Yellow Shirts Sondhi Limthongkul forderte die Armee in einer Rede vor PAD-Anhängern an der Makkhawan Brücke in Bangkok auf, auf kambodschanisches Gebiet vorzurücken und Angkor Wat einzunehmen.

Er sagte, dass man bei einem Feldzug den militärischen Vorteil suchen müsse, bevor man mit den verhandlungen beginne. Hätte der Premierminister Abhisit Vejjajiva mehr Verstand gehabt, hätte er das auch getan, so der Anführer der Gelbhemden.
Die PAD geht davon aus, dass der Konflikt in einen langen krieg ausarten wird, den der kambodschanische Premier Hun Sen habe seinen 33-jährigen Sohn zum Oberbefehlshaber in dem Konflikt gemacht.

Sondhi forderte die Armee auf, die Kambodschaner von "thailändischem Territorium" zu vertreiben und verlangte, dass die Luftwaffe ihre Schlagkraft zeige, bevor man sich auf Verhandlungen einließe.

Dabei solle die Armee bis Battambang, Siem Riap, Angkor Wat und Koh Kong vorstoßen. Danach könne man in verhandlungen, die von China und den ASEAN-Staaten geleitet werden sollen, das eroberte kambodschanische Gelände gegen den Preah Vihear-Tempel eintauschen.

Diplomatie habe in einem militärischen Feldzug nichts zu suchen, glaubt Sondhi. es gehe hier nicht um China oder Vietnam, sondern lediglich um Kambodscha, das nicht einmal Kriegsschiffe besitze. Thailand müsse jetzt seine militärische Überlegenheit ausspielen.



Panzer der thailändischen Armee werden abgeladen, um die Kampftruppen an der grenze zu Kambodscha zu verstärken
Bild: thapanee3miti

Sondhi weiter in seiner Rede:

"An alle, die behaupten, wir seien kriegsverrückt: Keiner von uns, die wir hier sitzen, möchte, dass unsere Kinder in einen krieg gehen und sterben. Doch für eine große Sache, für die verteidigung des Landes zu sterben, ist es wert.
Wir haben 300.000 Soldaten, die besser ausgerüstet sind, als die kambodschanischen Soldaten, aber wir haben keinen Mut, denn unsere führenden Militärs dienen bösen Politikern. Heute ist der [Verteidigungsminister] General Pravit Wongsuwan doch kein Soldat mehr, sondern nurmehr ein Politiker, der für politischen Zuspruch alles sagen würde."


Thailändische Soldaten seien getötet worden, weil thailändische Generäle nicht entschieden genug gewesen seien, denn der Konflikt diene ihren Interessen, wie etwa dem Benzinexport oder dem handel im Grenzgebiet.
Das thailändische Militär müsse an der Seite der Nation stehen, nicht an der Seite des [Verteidigungsministers] Pravit, denn nichts sei wichtiger als die Nation, der König und die Königin, erklärte der Yellow Shirts-Führer Sondhi

Quelle: Prachtai

Thai-kambodschanische Grenzgefechte: Nationalismus ist schuld

Wer glaubt, bei den Artilleriegefechten an der thailändischen-kambodschanischen grenze ginge es wirklich nur um die Ruine eines 800 Jahre alten Tempels übersieht, was wirklich hinter dem schwärenden Konflikt steckt: Nationalistischer Eifer und politische Effekthascherei.

PAD demonstration, Bangkok, 2008-08-02

Nicht gut auf Kambodscha zu sprechen – die thailändischen Yellow Shirts
Bild: flickr/ Szymon Kochanski

Zwar ist der genau Auslöser für die kriegerischen Zusammenstöße der vergangenen tage weiterhin unklar, aber die Spannungen sich vor allem verstärkt, als sieben Thais – darunter ein Abgeordneter - in Kambodscha wegen illegalen Grenzübertritts festgenommen wurde.

Zwei von ihnen wurden wegen Spionage zu langen Haftstrafen verurteilt, was die Nationalisten in Thailand auf die Barrikaden brachte.
In beiden Ländern wird der Grenzkonflikt um den alten Khmer-Tempel schon seit Langem von den Regierungen beider Länder genutzt, um ihren Rückhalt im nationalistischen Lager zu stärken und vor den kommenden Wahlen Stimmen abzufischen.

gerade jüngst hat der kambodschanische Premierminister Hun Sen wieder eine patriotische Tirade in Richtung des thailändischen Nachbarn von sich gegeben, in der er das Königreich einen Eindringling und Aggressor nannte und eine Intervention der Vereinten Nationen forderte. Für den thailändischen Premier Abhisit ein erneuter rhetorischer Nadelstich.

Temple: Prasat Preah Vihear, proud to be born Khmer

Patriotische Sticheleien auf dem Tempelgelände
Bild: flickr/ paniek
Auf thailändischer Seite spielt der Nationalismus eine ebenso zentrale Rolle, nur hat er einen anderen Ursprung. Während die Regierung den Konflikt mit dem Grenznachbarn zu entschärfen versucht, blockieren aufgebrachte Massen die Bangkoker Straßen und verlangen Reaktionen ihrer Regierung und fordern den Rücktritt des ihrer Meinung nach zu nachsichtigen Premiers.

Die royalistischen ”Yellow Shirts” kritisieren Kambodscha seit langen wegen des Grenzstreits und vor allem auch, weil das Land, den aus dem Amt geputschten, thailändischen Ex-Premier Thaksin Shinawatra 2009 als Wirtschaftsberater angeheuert hatte.

Mehr als ein halbes Dutzend Menschen sind seit dem Ausbruch der Kämpfe um den Preah Vihear Tempel am Freitag bereits getötet worden und beide Seiten werfen der jeweils anderen Seite vor, zuerst geschossen zu haben.

Preah Vihear

Das Corpus Delicti – der Prea Vihear Tempel aus dem 12. Jahrhundert
Bild: flickr / jeffmcneill

Die Beziehungen zwischen beiden Ländern waren schon seit dem Jahr 2008 belastet, als der Tempel zum UN Weltkulturerbe erklärt wurde.
Der Internationale Gerichtshof hatte bereits im Jahr 1962 entschieden, dass der Tempel selber zu Kambodscha gehört, um das umgebende Gelände streiten sich aber beide Länder.

8
Feb
2011

Visum für Thailand – Malaysia, Kambodscha, Laos, Singapur - Wo gibt’s welches Visum?

Neueste Informationen, welche Visa-Arten für einen Aufenthalt in Thailand in den Nachbarländern von Thailand verfügbar sind (Stand: 7.2.2011)

Visum_Thailand

Quelle: thaivisa

Das Pantip Plaza - Bangkoks berühmt-berüchtigte IT-Hölle

Eines der bekanntesten und gleichzeitig berüchtigsten Einkaufszentren in Bangkok ist das Pantip Plaza. Touristen mögen sicherlich eher vom Fake-Tempel MBK tendenziell eher angezogen sein, doch für jeden, der Bangkok zumindest mittelfristig sein Zuhause nennt, ist das Pantip eine Anlaufstelle, wenn es um irgendetwas geht, was mit Elektronik und/oder Software zu tun hat.

Pantip Plaza

Bild: flickr/Gavinzac

In dem betonfarbenen, fünfstöckigen IT-Tempel an der Petchburi Road im Zentrum Bangkoks verkaufen hunderte kleiner Ladengeschäfte Computerhardware und –software. Letztere sowohl legal als auch raubkopiert. Dazu gibt es quasi alles, was an elektronischem Zubehör denkbar ist – und oft auch das, was man bisher für undenkbar gehalten hatte.

Auch, wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint, aber der Wahnsinn im Pantip hat Methode.

Zwar scheint es zunächst unmöglich sich in dem Auf und Ab der Rolltreppen und dem Gewirr aus fluoreszierenden Leuchtreklamen zurechtzufinden, aber es gibt ein zumindest rudimentäres Grundprinzip:

Im Erdgeschoss wird vor allem Handy-Zubehör verkauft, elektronisches Plastikspielzeug wie etwa ferngesteuerte Hubschrauber und elektrische Fliegenklatschen. Auch einige Software-, Spiele- und Filmgeschäfte gibt es hier.
Im ersten Stock findet sich dann der große Data IT-Laden mit dem auffälligen, gelben Reklameschild, wo man eine große Auswahl an Markenelektronik findet.

Der zweite Stock ist immer der anstrendgendste, weil hier die Verkaufsbuden der raubkopierten Software, Musik, Filme und Pornos sind, die ihre „sexy movies“ recht aggressiv an den Mann oder- noch rüpelhafter – an die Frau bringen wollen.
Der dritte Stock wird vor allem von Computer- und Fotogeschäften geprägt. Hier gibt es auch externe Festplatten, CPUs und RAM. Einige Läden haben sich auch drauf spezialisiert, Rechner auch nach Wunsch zusammenzubauen oder zu reparieren.

Im fünften Stock gibt es nur ein einziges, dafür richtig großes Geschäft: die IT City, die eher hochpreisige Geräte von Markenherstellern verkauft. Hier kauft man vor allem ein, wenn man viele verschiedene Teile auf einen Rutsch kaufen will.

Lunch @ Panthip Plaza

Bild: flickr/Jetalone

Der Vorplatz des Pantip Plaza mit dem immerwährenden Stau der Petchburi Road und den nervigen TukTuk-Fahrern, die einen für zarte 800 Baht eine Ecke weiter fahren wollen, sieht auf den ersten Blick nicht allzu einladend aus, doch hier gibt es entlang der Straße zahlreiche Essensstände mit Grillfleisch, Eiskaffee und frischem Obst. Oft eine willkommene Stärkung beim Elektronik-Shoppen.

Es gibt auch die ganzen obligatorischen Restaurantketten wie S&P, KFC und A&W im Pantip. Doch wer da hingeht, ist selbst dran schuld. Wer schlau ist, fährt in den zweiten Stock und ist im dortigen Food Court, der für kleines Geld eine reichhaltige und auch recht leckere Auswahl an typischen Thai-Gerichten anbietet.

Am besten geht man mittags in Pantip Plaza, denn die Öffnungszeiten der Geschäfte sind recht unterschiedlich. Manche öffnen erst spät, während andere schon sehr früh wieder schließen. Wenn man also mit einem Einkauf alles erledigen will, dann ist die Mittagszeit die beste Einkaufszeit.

Vor einigen Jahren schrieb sogar einer der berühmtesten Rockmusiker Thailands – Sek Loso – ein Lied, in dem auch das Pantip eine Rolle spielte: „Dtee mai bpai Panthip“ – Überallhin außer ins Pantip Plaza. (Im Song erklärt er seiner neuen Flamme, dass er mit ihr überall zum Einkaufen hingeht, aber nicht ins Pantip Plaza, weil dort eine Ex-Freundin von ihm arbeitet.)



Das Pantip Plaza: 604/3 Petchaburi Road. Die nächste BTS-Station (”Skytrain”) ist Ratchatewi.
Alle Taxifahrer verstehen „Pantip“ und wissen dann wohin die fahrt gehen soll.

7
Feb
2011

Thailändische Armee: Keine Gespräche mehr mit den Kambodschanern!



Kampfflugzeuge über Ubon Ratchthani

Der Sprecher der thailändischen Armee Colonel Sansern Kaewkamnerd zeigte sich heute Morgen entschlossen, dem Gegner alles zurückzuzahlen. Bis um 2 Uhr hatten die Artilleriegefechte heute Nacht gedauert.

Sansern erklärte auch, die thailändische Armee sein zu keinen weiteren Gesprächen mit dem kambodschanischen Gegenüber mehr bereit und gab an, die kambodschanischen Truppen hätten immer zuerst das Feuer eröffnet.
Auch heute Morgen waren wieder Schüsse bei Phu Makhua an der grenze zu hören.

Zerstörtes Haus 9 Kilometer vom Tempel entfernt

Die zerstörte Punsalon Vidhaya-Schule im Grenzgebiet

3
Feb
2011

Der schöne Gedärm-Geist von Nong Patong

CIMG2578.JPG

Die Einwohner des Ortes Nong Patong auf Phuket sind derzeit ziemlich verwirrt und verängstigt wegen geheimnisvollen, roten Lichtern , die seit einem Monat jede Nacht in der der Nähe des Dorfteichs erscheinen.

Die Gerüchte häufen sich, dass es sich um einen Phi Kraseu handeln könnte, ein grauenhafter Geist mit dem Kopf einer schönen Frau, aber dessen Eingeweide ihm um den Hals hängen. Andere glauben hingegen, dass die Lichter etwas mit dem Verschwinden des örtlichen Meisters der schwarzen Magie zu tun haben.
Naret Sutcheun, 48, Mitglied der Ortsverwaltung (OrBorTor) lebt ganz in der Nähe, der Stelle, an der die Lichter Nacht für Nacht gesichtet werden.
Seine freunde, die nachts in den Feldern Mäuse fingen, haben ihm erzählt, dass die mysteriösen Lichter immer um Mitternacht erscheinen. Sie sind fest überzeugt, dass es sich um den schönen Gedärm-Geist Phi Kraseu handelt.
Die Erscheinung ist etwa zwei Meter hoch und besteht aus funkelnden Lichterkugeln in der Größe einer Faust.

Viele der Dorfbewohner haben bereits versucht, sich den Lichtern zu nähern, doch die verschwinden immer, bevor jemand zu nahe kommt.

Naret halt aber die andere Erklärung für wahrscheinlicher.
Vor einigen Jahren habe ein Mann das Dorf verlassen. Zwei jahre später sei er wieder zurückgekehrt und habe seinen Eltern berichtet, er habe bei einem Lehrer in Nakhon Ratchasima die schwarze Magie erlernt.

Er erklärte er wolle sein Wissen nutzen, um Geld zu verdienen und seinen Eltern zu Wohlstand zu verhelfen. Er überzeugte sie, ihm eine Eremitage für 100.000 baht (2400 Euro) zu bauen, in der er fortan als Medium arbeiten wolle.
Schon bald kamen die Dorfbewohner und baten ihn, die Zukunft vorauszusagen oder von Dämonen befreit zu werden.

Bis der Hexer vor einem Jahr mit seiner Mutter in Streit geriet und plötzlich verschwand. All seine Amulette und Talismane hatte er im Haus seiner Mutter zurückgelassen und sie eindringlich darauf hingewiesen, diese sorgsam zu hüten. Doch vor einiger Zeit hatte sie den Plunder auf einmal entsorgt und neben dem Haus gelagert.

Daraufhin seien die Lichter zum ersten mal erschienen.

Wer einmal in Thailand das Vorabendprogramm im thailändischen fernsehen ertragen musste, weiß, dass die Sendungen voll von billigen Serien sind, in denen mit großer Regelmäßigkeit alle Arten von Geistern auftauchen. Schon die kleinsten wissen über allerlei Spukereien bescheid. Dazu kommt, dass Thailand trotz des oberflächlichen Buddhismus eine zutiefst animistische Kultur hat und alles hängt irgendwie mit den geistern zusammen.

So ist es auch für die Dorfbewohner von Nong Patong das naheliegendste, dasses sich bei den Lichterscheinungen, nicht um Flugzeuge, Spiegelungen oder Ähnliches handelt, sondern – natürlich – um Geister.

Bild: flickr/ Simon Welsh

2
Feb
2011

Die Blume, die der Sonne wiedersteht - ดอกทานตะวัน

Sunflowers

Wer durch die Straßen Bangkoks läuft bemerkt schnell die vielen Frauen, die trotz strahlenden Sonnenscheins mit Regenschirmen herumlaufen oder, sofern ein solcher nicht zur Hand, mit Handtaschen und Aktenmappen das eigene Gesicht vor der Sonne schützen.

Mopedfahrer und Landarbeiter sind gleichermaßen dick vermummt, um möglichst von keinem einzigen Sonnenstrahl getroffen zu werden. Während wir uns in Bikinis in die Sonne legen und Sonne tanken, um möglichst braun zu werden, fürchten sich die Thais bekanntermaßen vor dunkler Haut und vermeiden alles, um nicht braun zu werden.

Als ich jüngst zu Gast im Dorf einer Freundin an der burmesischen Grenze in der Provinz Kanchanaburi war und mich mit einem Buch in die Sonne setzte und las, rief mich schon nach kurzer Zeit die Großmutter des Hauses zur Ordnung und befahl mir aus der Sonne zu gehen, weil ich „sonst Fieber bekommen“ würde.
So bedrohlich, wie für uns also der kalte Regen ist, ist für die Thais die Sonne.
Diese entgegengesetzte Grundhaltung spiegelt sich natürlich auch in der Sprache wieder.

So ist das Wort für Sonnenblume, der Blume, die bei uns für Sommer, Sonne und Licht steht auf Thai ดอกทานตะวัน /dòk taan dtà-wan – die Blume, die der Sonne widersteht.

Während wir die Sonnenblumen dafür ehren, dass sie ihre Köpfe stets nach dem Lauf der Sonne wende, ist diese Eigenschaft für Thais bemerkenswert, weil sie so „eisern“ ist. Während alle sich vor der Sonne schützen, dreht die Sonnenblume der Sonne mutig den Kopf entgegen.´

Bild: flickr/ Dean Ayres

1
Feb
2011

Thailändische Studentenuniformen die aufreizendsten der Welt



Es ist noch gar nicht so lange her, da drohte einigen Bangkoker Universitäten die Schließung, sollten ihre Studenten – und hierunter besonders die weiblichen – weiterhin zu kurze Röcke tragen.

Jetzt sind die thailändischen Studentenuniformen wieder in die Schlagzeilen geraten:

Die japanischen Medien berichten, dass die thailändischen Uniformen, weiße Blusen mit oft nur angedeuteten Ärmeln und schwarze Röcke oft unzüchtig kurz, die aufreizendsten Uniformen der Welt seien.

Naturgemäß brach in thailändischen Bildungskreisen sofort wieder Panik aus – mit den üblichen Schnellschüssen und Phrasen.

Doch statt die Uniformen abzuschaffen, die immerhin ein altertümliches Relikt sind, das man weltweit kaum noch antrifft, mahnt man an offizieller Stelle die Studenten, „die Weisheit und gute Taten wertzuschätzen, statt nach äußerer Schönheit und Ansehen zu streben“.

Hier fragt sich natürlich, in welcher Welt die Pädagogen des Landes eigentlich leben.

Welche junge Frau möchte denn schon einfach nur eine Nummer neben all ihren anderen Kommilitoninnen sein und in der Blüte ihrer Jahre nicht auch ihre Reize zeigen?

Dürften die Studenten anziehen, was sie wollten, wären die Röcke sicher kürzer und die Blusen weiter, weil sich die eigene Individualität anders ausdrücken ließe, als im schwarz-weißen Einheitslook.

Bäume erwürgen aus Angst vor Geistern

Ein schönes Beispiel dafür, wie in Thailand Probleme im Allgemeinen gelöst werden. Hier handelt es sich sogar noch um ein Problem spiritueller Natur:

Auf dem Baugrund eines Bangkoker Unternehmens steht ein schöner, alter Baum. Der Vorbesitzer des Grundstückes hatte sich immer bemüht, den Baum zu schonen und intakt zu halten. Bekanntermaßen gehen Thais immer sehr pfleglich mit Bäumen, besonders mit alten, um. Die Menschen glauben fest daran, dass Geister in ihnen leben. Fällt man einen dieser alten Bäume, bedeutet das immerwährendes Unglück für die gesamte Familie.



Jetzt steht dieser Baum aber mitten auf dem Baugrundstück dieses Unternehmens und unglücklicherweise auch noch genau dort, wo später die Mitte einer Straße sein wird.

Was also tun? Entweder die Geschäftsführung und die Bauleiter entscheiden sich, auf ewig die übernatürlichen Mächte zu erzürnen oder das Gelände komplett neu umzuplanen.

Allerdings gibt es auch noch eine dritte Option, die typisch Thai ist.
Einige Bauarbeiter betonierten einfach rund um den Baum herum. So wird der Baum nach und nach über Wochen quasi erstickt. Langsam aber immerhin indirekt, den so geht der Baum von selbst zu Grunde und niemand trägt die Schuld. Natürlich wird das Bauprojekt so enorm verzögert und der Baum fällt früher oder später auch. Aber immer noch besser, als sich mit den Geistern anzulegen.

Bild:ThaiPirate

31
Jan
2011

Blick zurück: Was man 1950 über Thailand wusste

thailife3

Was 1950 so in einem Schulbuch des Britischen Commonwealth über das Land des Lächelns zu lesen war:

THAILAND
Jahrhundertelang war dieses kleine Land ein Pufferstaat und blieb von ausländischen Invasionen verschont, bis 1941 die Japaner einmarschierten.

LAGE
Thailand (das Land der Freien) wurde früher Siam genannt und grenz im Norden und Osten an Indochina, im Westen an Burma und im Süden an Malaya.

BEVÖLKERUNG
Geschätzt etwa 19 Millionen. Zwanzig Prozent davon sind Chinesen.

WIRTSCHAFT

Mehr als 90 Prozent der Einwohner arbeiten in der Landwirtschaft, mehr als 95 Prozent der Ackerfläche dient zum Anbau einer einzigen Feldfrucht: Reis.
Nur 10 Prozent der Landesfläche sind erst für die Landwirtschaft urbar gemacht worden.
Der größte landwirtschaftliche Fortschritt hat in der Zentralebene stattgefunden, besonders im Norden Bangkoks.
Die Anbaumethoden sind überall primitiv und veraltet und nicht mal annähernd so intensiv wie im Rest Südostasiens. Wegen der tiefen Lade der zentralebene kommt es zu erheblichen Überschwemmungen, weswegen alle Häuser auf Stützen gebaut werden müssen.

Die landwirtschaftlichen Standards sind vor allem aus den folgenden Gründen so niedrig:

-Der Anbau beschränkt sich nahezu ausschließlich auf eine einzige Pflanze: Reis. Deswegen sind die Böden bereits fast vollständig ausgelaugt.
-Hohe Pachtpreise (fast 90 Prozent der Erträge müssen als Pacht gezahlt werden)
-Große Schwankungen der Markpreise
-Allgemeine Faulheit der Menschen

Aerial view of Bangkok 1950

Luftaufnahme von Bangkok im Jahr 1950

In den vergangenen Jahren wurden immer wieder versuche unternommen, die Bauern zum Anbau anderer Feldfrüchte zu bewegen, wie etwa Gummi, Kokosöl, Baumwolle und Gemüse. Der reisanbau macht dennoch 70 prozent der Exportgüter des Alndes aus. Gefolgt von Gummi, Zinn und Teakholz.
Die bergketten im Westen sind dicht mit Teakhölzern bewachsen und die Holzfäller arbeiten mit der Hilfe von Elefanten.
Industriell ist das Land ebenso rückständig, die Lebensmittelherstellung ist der einzige wichtige Industriezweig.

Bangkok traffic 1950

Straßenverkehr in Bagkok im Jahr 1950

Nahezu der gesamte Handel ist in der Hand der chinesischen Bevölkerung, die im Allgemeinen unbeliebt sind. Die Angst vor dem Kommunismus ist groß.
Alle wichtigen Exporte werden von chinesischen Unternehmen abgewickelt. Handelsbeziehungen bestehen vor allem mit Indien, Pakistan, China und Japan.

Alle Biler: flickr/asianphile

28
Jan
2011

Khon Kaen: Thai-Frau wählt Knast als Altenheim

Als eine Frau in der Isaan-Metropole Khon Kaen beim Ladendiebstahl in einem 7-Eleven-Laden erwischt wurde, erklärte sie der Polizei gegenüber, sie habe die Straftat nur begangen, weil sie mit ihrem Leben unzufrieden sei und gerne ins Gefängnis wolle.
Die 53-jährige Wipha Chanachuen erklärte sie sei es leid ständig um ihren Lebensunterhalt kämpfen zu müssen und wolle in ein Altenheim oder als Alternative ins Gefängnis.
Insgesamt hatte Wipha ein Flasche Body Lotion (69 Baht), ein Päckchen Kaffee (30 Baht) und Süßstoff (17) entwendet.

Die Frau lebte bis zu ihrer Verhaftung alleine in einem Zimmer für 700 Baht im Monat und arbeitete als Putzfrau in der Abteilung für Medizintechnologie an der Universität von Khon Kaen, wo sie monatlich nur 4.500 Baht (ca.80 Euro) verdiente.
Ohne Ehemann und Geschwister sei sie der Menschen um sie herum überdrüssig gewesen, sagte sie der Polizei. Sie wolle nicht mehr „kämpfen“ müssen.
Sie habe in ein Altenheim gewollt, doch nicht gewusst an wen sie sich wenden könne. Jetzt entschied sie sich für das Gefängnis, um sich wenigstens ein wenig ausruhen zu können.
Ein weiteres kleines Mosaik aus dem Land des Lächelns mit seinen vielen schönen und traurigen Facetten.

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27
Jan
2011

Red Bull - der Muntermacher aus Thailand

Red Bull - Thailand Style

Jede Menge Legenden ranken sich um die Herkunft von Red Bull, vor allem, wenn man die reichhaltige Palette an quasi Baugleichen Energy Drinks in Thailand betrachtet.

Deswegen heute Schluss damit: Red Bull kommt aus Thailand!
Die Idee zu Red Bull geht auf den Unternehmer Dietrich Mateschitz, einen Vertreter für Blendax Zahnpasta. Bei einem Aufenthalt in Thailand im Jahr 1982 entdeckte er den Krating Daeng ( กระทิงแดง ), einen Energy Drink mit Namen „Roter Stier“, mit dem er versuchte, seinen Jetlag zu überwinden. Er beschloss das im Westen völlig unbekannte Getränk in Europa zu vermarkten, was ihm jedoch erst 1987 gelang.

Er tat sich mit dem thailändischen Geschäftsmann Chaleo Yoovidhya und gründete das Unternehmen „Red Bull“ mit Sitz im österreichischen Salzburg, das bis heute zu 49 Prozent Chaleo Yoovidhya, zu 2 Prozent dessen Sohn Chalerm und zu 49 Prozent Mateschitz gehört.

Der Energy Drink kam nach seiner Markteinführung 1987 zunächst kaum, bei den Verbrauchern an und es war sogar schwer, einen Abfüller dafür zu finden.
Es dauerte noch mehrere Jahre mit intensiven Marketing bis das neue Getränk Anklang fand und von den Gesundheitsbehörden die nötige Genehmigung bekam.
Nach dem Durchbruch versuchten zahlreiche Nachahmer das Getränk zu kopieren, doch Red Bull schlug ab 1989 einen erfolgreichen Expansionskurs ein, setzte 1997 sogar auf den US-Markt über und erschloss im Jahr 2000 auch den Mittleren Osten für sich.

Man with Red Bull

Nicht nur für's Partyvolk: Der Rote Stier ist in allen Bevölkerungsschichten Thailands ein beliebter Muntermacher (Bild: flickr/Siam Eye)

Heute zieren 70 Prozent aller verkauften Energy Drinks die zwei roten Stiere und das Unternehmen ist in mehr als 100 vertreten. Der Miteigentümer Chaleo Yoovidhya rangiert sogar an 208. Stelle der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt und ist somit der reichste Thai.

In Thailand ist Red Bull an jeder Ecke zu finden und der Muntermacher wird dort weit häufiger und in größeren mengen konsumiert als in Europa.
Titelbild: flickr/compscigrad

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