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ÖPNV

16
Okt
2008

Neues aus Bangkoks ÖPNV – Bangkoks Busse sind wie Männer

Busfahren ist billig in Bangkok – auch, wenn die Preise in den letzten Monaten wieder mal gestiegen sind. Der große Bus kostet jetzt zehn Baht und der kleine grüne neun. Außerdem muss man dem Busfahrer nicht mehr wie einem Taxifahrer erklären, wo man langfahren will. Ich hab’ das einmal im Bus probiert und die Reaktion werde ich so schnell nicht vergessen.
Aber eigentlich fahre ich vor allem Bus, weil es so schön rustikal ist. Die Busse sind älter als der Busfahrer und wenn man ehrlich ist, sind sie eine einzige rostige Schweißnaht. Es gibt kein Gefährt, dass mich so sehr an eine Baumaschine erinnert, wie diese Busse in Bangkok. So robust und rau und einfach - aber auch zuverlässig. Irgendwie sehr maskulin. Kein Wunder fahr` ich drauf ab.







Technorati:

13
Okt
2008

Neues aus Bangkoks ÖPNV - Können sie nicht lesen, oder woll`n sie nicht?

Ich bin ja ein großer Fan des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV für alle Abkürzungsfans). In jeder Stadt in der ich bin versuche ich immer auf Bus, Bahn, Tram, Kutsche etc.zurückzugreifen. Das ist im Zweifel immer ein ganzes Stück mühsamer als ein Taxi aber besser.
Warum?
Nicht weil es billiger ist oder „authentischer“- es ist nämlich eigentlich immer enger, stinkiger und oft sogar teurer (weil man sich dauernd verfährt). Aber wenn man öfter die gleiche Strecke in unterschiedlichen Bussen/Zügen mit unterschiedlichen Leuten fährt, dann fallen einem irgendwann Muster auf.
In der ersten Zeit war es mir nicht so bewusst, weil ich immer nur kurze Strecken gfahren bin und es deswegen selber nicht getan habe. Jetzt fahre ich aber mehrmals in der Woche einmal quer durch Bangkok und mache ich es dann schon: Lesen.
Wer in Deutschland in einen Zug einsteigt egal ob Regionalexpress oder ICE findet immer auf Anhieb jemanden der liest. Warum auch nicht; Die Landschaft ist bekannt, der Typ gegenüber zu hässlich um ihn anzukucken also liest man. Hier in Bangkok, wo man wegen der katastrophalen Staus nie weis, ob man nun eine halbe oder zwei Stunden im Bus sitzen muss, habe ich immer ein Buch in meiner Handtasche.
Heute bin ich in der 511er eingestiegen, habe mir einen netten Platz am Fenster gesucht eine Minute aus dem Fenster gekuckt und dann mein Buch rausgeholt (derzeit „The Historian“ von Elizabeth Kostova“- bisher sehr gut).
Nur weil die Frau neben mir ganz deutlich überrascht auf mein Buch gestarrt hat, ist es mir überhaupt bewusst geworden. Ich habe im Grunde noch nie jemanden im ÖPNV lesen sehen. In der BTS sieht man ab und zu mal Studenten, die ihre Papiere durchgehen oder selten Mal Erwachsene Männer, die wie bessesen Manga.Comics lesen, aber das jemand eine Zeitung oder gar ein Buch lesen würde, habe ich noch nie gesehen. Ehrlich gesagt habe ich noch nie einen Thai gesehen, der einen Roman liest. Diese Aussage erscheint mir so drastisch, dass ich sie selber kaum glauben kann. Aber sie stimmt. Ich zähle wirklich intelektuelle Menschen zu meinen Freunden und selbst die lesen eher Gedichtbände oder Sachbücher, aber keine Romane. Und wenn, dann nicht im ÖPNV (durch die dreimalige Verwendung dieser amtsschimmeligen Abkürzung habe ich mich wohl selber aus dem Kreis der Intelektuellen ausgeschlossen).
Wenn ich es mir genau überlege, gibt es im Grunde auch überhaupt keine Romane im Buch- und Zeitschriftenhandel zu kaufen – zumindest nicht in der Masse und Vielfalt wie in Europa. Wer war also zuerst da Huhn oder Ei? Lesen die Thais nicht, weil`s keine Bücher gibt, oder gibt`s keine Bücher, weil die Thais nicht lesen.
In Thailand können 5 Prozent der Männer und 9 Prozent der Frauen nicht lesen. Also immerhin gibt es welche die es eigentlich können müssten. Daran liegt es aber nicht; und auch nicht an der geringen Auswahl. In Thailand gibt es eine grundsätzlich andere Auffasung von Sinn und Zweck des lesens. Eher ein Müssen als ein Wollen. Ma liest hier ein Dokument oder ein Fachbuch, weil es das Mittel zum Zweck ist, ein Medium, dass eine benötigte Information fixiert und transportiert. Enstprechend ist auch die Auswahl im Buchhandel: Fachbücher, Sachbücher („Schnell reich werden“, buddhistische Ratgeber) und viele Lifestylemagazine.
Ganz deutlich wird es, wenn man unter Thais plötzlich ein Buch rausholt. So wie ich letzten Samstag beim Rettungsdienst. In Deutschland haben wir beim Rettungsdienst immer viel gelesen. Wenn ich mich hier auf die Pritsche von unserem Pick-up setzte und mein Buch aufschlage (damals noch Andy McNab "Aggressor" – ehrlich gesagt nicht der beste McNab), dann wirkt das so als wäre mir langweilig weil siech keiner mit mir unterhalten wollte und ich müsste mich in die Literatur flüchten. Entsprechend kommt dann sofort jemand um mich zu unterhalten. Lieb gemeint, aber nicht nötig. Auch fragen dann alle der Reihe nach, was ich denn da „lernen“ würde. Wenn ich dann erzähle, dass es in dem Buch um eine fiktive Geschichte geht, ist das also würde ich vom Skifahren erzählen.
Auf dem Dorf im Isaan wird es dann richtig deutlich. Dort bin ich mir manchmal nicht sicher, ob mein Lesen dort nicht schon fast als Provokation aufgefasst wird. Die Leute unterbrechen mich nämlich dann scheinbar mit Absicht im Minutentakt. Leider ist halt Lesen eine Beschäftigung, die man nicht beliebig unterbrechen kann, weil sie sonst nicht funktioniert. Normalerweise lese ich gerne in Gesellschaft, im Park, im Restaurant oder einfach neben Freunden, die sich unterhalten. Das geht auf dem Dorf nicht, weil ich dann wie auf dem Präsentierteller liege und ständig angesprochen werde. Wenn ich mich dann aber zurückziehe komt sorfort jemand und fragt, ob ich müde oder traurig bin.

Technorati:

28
Aug
2008

Neues aus Bangkoks ÖPNV

Sicher gibt es in Deutschland jede Menge Leute, die sich dort über den Öffentlichen Personennahverkehr aufregen. Wenn die S-Bahn mal wieder stundenlang nicht kommt, weil sich jemand entschlossen hat, seinem Leben auf den Gleisen ein Ende zu setzen. Wenn die Regionalbahn mal wieder nicht gewartete oder der Busfahrer ein so unfreundlich wie möglich die Fahrkarte verkauft hat.

Bus in Bangkok

In Bangkok sind die Leute ja in der Regel eher nett – zumindest oberflächlich. Aber auch hierzulande ist der Fahrkartenverkauf eine eher schroffe Transaktion. Wenn man überhaupt so weit kommt. Denn im Prinzip gibt es in Bangkok keinen wirklich vernünftigen Busfahrplan obwohl es Busse wie Sand am Meer gibt in der „Stadt der Engel“, wie Bangkok in der Landessprache heißt. Für den schicken BTS Skytrain, also die Bangkoker Hochbahn, die sich der handelsübliche Thai aber eigentlich kaum leisten kann, gibt es an jeder Ecke einen Plan. Um mit der aber einmal nur halbwegs durch die Stadt zu kommen muss eine Friseuse oder ein Bauarbeiter einen halben Tag arbeiten.
Um also rauszufinden, wie man mit dem Bus fahren muss, fährt man am besten mit dem Taxi einmal da hin wo man hin will und kuckt, welche Busse da ankommen. Dann fährt man zurück und kuckt, welche Busse von der Haltestelle vorm Haus abfahren, findet die gemeinsamen Nenner und schon kann die Fahrt losgehen. Man kann auch die Leute fragen, aber dafür muss man halt die Landessprache sprechen (soweit ich weiß ist das hier Thai). Das geht auch, allerdings kann es sein, dass man dann auch mal mit dem Bus durchs Knie ins Auge fährt. Und das drei Stunden lang für eine Strecke, die man in der Hälfte der Zeit hätte laufen können.
Erschwerend kommt hinzu, dass selbst wenn man den Bus kennt und weiß ab wo er wohin fährt, es noch lange nicht bedeutet, dass der Bus auch wirklich da hält. Manchmal halten sie auch vor oder nach der Haltestelle. Die Thais spüren das offenbar. Außerdem scheint es ein negatives Merkmal zu sein alleine und Nicht-Thai zu sein. Ich will da keine Diskriminierung unterstellen, aber ich hab noch nie gesehen, dass ein Bus für einen Thai nicht angehalten hätte. Ausländer bleiben da oft auf der Strecke – um im Bild zu bleiben.
Und so toll sind die Busse ja eigentlich gar nicht. Es gibt drei Sorten. Kleine, alte japanische Busse, die grün und abenteuerlich und die billigsten sind. Mit denen fahre ich am liebsten, weil sie so rustikal sind. Dann gibt es die Großen. Auch bei denen stehen die Fenster offen. Das bedeutet, dass man in der Rush-Hour locker mal soviel Smog wegatmet, als hätte man vier Päckchen Reval ohne Filter geraucht.
Dann gibt’s die Busse mit Klimaanlage. Die sind die teuersten, was aber eigentlich immer noch günstig ist (18 Baht also in etwa 40 Cent). Aber auch die erfinden den Sauerstoff ja nicht neu, sondern kühlen nur die Umgebungs-Abgase runter. Vor lauter Kohlenmonoxid wird man schon nach fünf Minuten extrem müde, pennt ein und wacht erst nach der angepeilten Zielhaltestelle wieder auf, um dann mit einem teuren Taxi zurückzufahren.
In Bangkok heißt es deswegen also nicht nur „Quo vadis, sondern vor allem wie“.

Technorati:

26
Aug
2007

Der hat's hinter sich - Nr. 583 lebt nicht mehr

Wer schon mal in Bangkok mit dem öffentlichen Bus gefahren ist, weiß, dassder Motorksten in den Bussen direk neben dem Fahrer liegt. Oft ist auch ein Polster auf den Kasten aufegelt um zusätzliche Sitzülätze zu schaffen. Nimmt man aber mal darauf Platz, merkt man schnell, dass der Motor eine ganz schöne Hitze abstrahlt. Heute in Bus 583 sogar ein bisschen zuviel Hitze, worauf der Motor während der Fahrt Feuer fing und ausbrannte.

burnt out bus

Bild: The Nation
Pratu Namo

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