Thailand: Freispruch für Kinderschänder, wenn sie ihre Opfer heiraten
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In den USA ist es der Fall von Genarlow Wilson, der zehn Jahre ins Gefängnis soll, weil er als 17-Jähriger mit einer 15-Jährigen Sex gehabt hatte. In Deutschland beziehungsweise der Türkei der von Marco Weiss, der seit Mitte April im Gefängnis von Antalya sitzt. Ihm wird sexueller Missbrauch eines 13-jährigen britischen Mädchens vorgeworfen.
Auch in Thailand ist eine Diskussion um die Gesetzeslage bei Kindesmissbrauch entflammt. Dort will der Kinderschutzaktivist Sapphasit Khumpraphan eine Petition an den thailändischen König richten, mit der eine Änderung des thailändischen Strafgesetzbuches erwirkt werden soll. Denn die Gerichte Thailands haben die Möglichkeit Kinderschänder jeden Alters, die Kinder zwischen 13 und 15 Jahren missbraucht haben, zu begnadigen, wenn sie zustimmen ihre Opfer zu heiraten!
Sapphasit, der Leiter des Centre for the Protection of Children's Rights Foundation ist, sagt, dass der Ausschuss der Nationalen Gesetzgebungsverammlung (NLA) ursrünglich nur Begnadigungen für Täter im Alter bis zu 18 Jahren vorgesehen hatte.
Dennoch ist im Artikel 277 des Strafgesetzes heute festgelegt, dass die Täter nicht zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie die Kinder auf Gerichtsbeschluss heiraten.
Der entscheidende Faktor sei bei dieser Regelung jedoch der Altersunterschied zwischen Opfer und Täter: "Die Zukunft eines Kindes darf nicht in gerichtlichen Plänkeleien entschieden werden. Die Entscheidungen der Gerichte können durch Fehlinformationen verfälscht werden," so Sapphasit.
Der Kinderrechtler wirft der Gesetzgebungversammlung vor die Verantwortung den Gerichten zugeschoben und das Gesetz schon in der ersten Lesung verabschiedet zu haben.
Technorati: thailand thai Gesetz Sapphasit Khumpraphan Centre for the Protection of Children's Rights Foundation Kindesmissbrauch Recht
In den USA ist es der Fall von Genarlow Wilson, der zehn Jahre ins Gefängnis soll, weil er als 17-Jähriger mit einer 15-Jährigen Sex gehabt hatte. In Deutschland beziehungsweise der Türkei der von Marco Weiss, der seit Mitte April im Gefängnis von Antalya sitzt. Ihm wird sexueller Missbrauch eines 13-jährigen britischen Mädchens vorgeworfen.
Auch in Thailand ist eine Diskussion um die Gesetzeslage bei Kindesmissbrauch entflammt. Dort will der Kinderschutzaktivist Sapphasit Khumpraphan eine Petition an den thailändischen König richten, mit der eine Änderung des thailändischen Strafgesetzbuches erwirkt werden soll. Denn die Gerichte Thailands haben die Möglichkeit Kinderschänder jeden Alters, die Kinder zwischen 13 und 15 Jahren missbraucht haben, zu begnadigen, wenn sie zustimmen ihre Opfer zu heiraten!
Sapphasit, der Leiter des Centre for the Protection of Children's Rights Foundation ist, sagt, dass der Ausschuss der Nationalen Gesetzgebungsverammlung (NLA) ursrünglich nur Begnadigungen für Täter im Alter bis zu 18 Jahren vorgesehen hatte.
Dennoch ist im Artikel 277 des Strafgesetzes heute festgelegt, dass die Täter nicht zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie die Kinder auf Gerichtsbeschluss heiraten.
Der entscheidende Faktor sei bei dieser Regelung jedoch der Altersunterschied zwischen Opfer und Täter: "Die Zukunft eines Kindes darf nicht in gerichtlichen Plänkeleien entschieden werden. Die Entscheidungen der Gerichte können durch Fehlinformationen verfälscht werden," so Sapphasit.
Der Kinderrechtler wirft der Gesetzgebungversammlung vor die Verantwortung den Gerichten zugeschoben und das Gesetz schon in der ersten Lesung verabschiedet zu haben.
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Teesha - 1. Jul, 00:21
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