De Lingua Franca - Lebensrettende „Kühung“
Bis in die frühe Neuzeit erkrankten fast alle Kinder an ihnen – überall. Ein chinesisches Sprichwort besagt, dass nur derjenige richtig geboren ist, der die Pocken überlebt hat. Vielerorts galten Kinder erst nach einer überstandenen Pockenerkrankung als zur Familie gehörig. Mozart infizierte sich während einer Epidempie in Wien im Alter von elf Jahren, Haydn und Beethoven waren von pockennarben gezeichnet und Johann Wolfgang Goethe schildert in Dichtung und Wahrheit, wie er in seinem neunten Lebensjahr erkrankte. Ludwig der XV. Von Frankreich und Zar Peter II starben sogar an der Krankheit.
„Von Blattern (Pocken) und von Liebe bleiben wenig Menschen frei“, hieß es im 16. Jahrhundert als die Pocken die Pest als größte Schreckensseuche ablösten.
Einen entscheidenden Impuls zur Bekämpfung der Krankheit lieferte die Tatsache, dass die Pocken alle gesellschaftlichen Schichten durchdrang und auch Könige infiziert wurden.
Von ersten Abwehrmaßnahmen ist aber bereits Ende des 17. Jahrhunderts zu lesen. In Konstantinopel nahmen Sklavenhändler Impfungen mit echten Pockenviren vor.Das konnte zur Immunisierung führen, aber bei 1000 Geimpften hatte man zwischen 10 und 20 Todesfällen zu rechnen – aus heutiger Sicht natürlich ein ungeheures Impfrisiko.
Der Durchbruch gelingt aber dem britischen Landarzt Edward Jenner. Er infiziert seine Patienten mit einer harmlosen Variante der Pocken, den Kuhpocken, einer vergleichsweise seltenen Krankheit der Kühe, die selbst bei den Wiederkäuern noicht mehr als einen leichten Ausschlag auf dem Euter hervorruft.
Als Jenner sah, dass Melkerinnen sich mit den Kuhpocken infizierten und danach gegen die menschlichen Pocken immun waren, entwickelte er eine Kuhpockenimpfung.
Und so heißt unsere Impfung ja bis heute: Vakzination – von italienisch vacca „die Kuh“.
Am 26. Oktober 1979 gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schließlich die Ausrottung der Pocken bekannt.
pocken blattern geschichte Wortherkunft Etymologie impfung vakzination
„Von Blattern (Pocken) und von Liebe bleiben wenig Menschen frei“, hieß es im 16. Jahrhundert als die Pocken die Pest als größte Schreckensseuche ablösten.
Einen entscheidenden Impuls zur Bekämpfung der Krankheit lieferte die Tatsache, dass die Pocken alle gesellschaftlichen Schichten durchdrang und auch Könige infiziert wurden.
Von ersten Abwehrmaßnahmen ist aber bereits Ende des 17. Jahrhunderts zu lesen. In Konstantinopel nahmen Sklavenhändler Impfungen mit echten Pockenviren vor.Das konnte zur Immunisierung führen, aber bei 1000 Geimpften hatte man zwischen 10 und 20 Todesfällen zu rechnen – aus heutiger Sicht natürlich ein ungeheures Impfrisiko.
Der Durchbruch gelingt aber dem britischen Landarzt Edward Jenner. Er infiziert seine Patienten mit einer harmlosen Variante der Pocken, den Kuhpocken, einer vergleichsweise seltenen Krankheit der Kühe, die selbst bei den Wiederkäuern noicht mehr als einen leichten Ausschlag auf dem Euter hervorruft.
Als Jenner sah, dass Melkerinnen sich mit den Kuhpocken infizierten und danach gegen die menschlichen Pocken immun waren, entwickelte er eine Kuhpockenimpfung.
Und so heißt unsere Impfung ja bis heute: Vakzination – von italienisch vacca „die Kuh“.
Am 26. Oktober 1979 gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schließlich die Ausrottung der Pocken bekannt.
pocken blattern geschichte Wortherkunft Etymologie impfung vakzination
Teesha - 16. Dez, 00:03
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