Himmelblaue Roboterkatze sucht buddhistischen Tempel heim
Ein Tempel in der thailändischen Provinz Suphan Buri ist zu landeweiter Berühmtheit gelangt, seit in einem der Wandmalereien die japanische Comicfigur Doraemon entdeckt wurde.
In Deutschland ist die himmelblaue Roboterkatze zwar kaum bekannt, aber in Thailand kennt die Figur jedes Schulkind. Hinzugefügt wurde die Doraemonfigur von dem Künstler Rakkiat Lertjitsakun added
Jetzt erklären auf der Tempelmalerei als Doraemon und sein Gefährte Nobita den Himmel, die Hölle und die 10 Inkarnationen Buddhas.
Die Zeichnungen sind recht klein und schwer zu finden, was offenbar ein zusätzlicher Anreiz ist.
Unter den örtlichen Kindern ist die Idee ein Renner und täglich stehen sie in großen Trauben um die Comiczeichnungen und lernen so nebenbei etwas über die buddhistische Lehre.
Dabei sind die Zeichnungen nicht ganz ohne: In einer Szene ist die Comic-Katze in der Hölle zu sehen, wo sie zusammen mit anderen klagenden Sündern in einer Pfanne gebraten wird. In einer anderen Szene bewacht Doraemon den Buddha und in einer weiteren ist die Figur beim Planschen zu sehen.
Doch ist gibt auch politische Anspielungen: So steht Doraemon in einer Malerei zusammen mit Nobita vor der thailändischen Flagge, wobei der eine rot, der andere gelb trägt. Ein Seitenhieb auf die politischen Massenproteste der Red Shirts und der Gelbhemden.
Auch der tatsächlich auf dem Tempelgelände existierende dreibeinige Hund ist dargestellt.
Die erwachsenen Dorfbewohner finden die neuen Malereien gut. Beschädigt seien die originalen Wandmalereien dadurch nicht. Es sei gut, den Kindern etwas über gut und böse, Himmel und Hölle beizubringen.
Der Künstler Rakkiat hatte bereits 2005 mit den Arbeiten begonnen. Es sei schon lange Tradition in den Wandmalereien versteckte Botschaften zu integrieren. Früher habe man oft Sexszenen eingebaut.
Mit dem Hinzufügen von Doraemon und anderen modernen Szenen möchte er auch die Gegenwart für die Nachwelt erhalten.
Bild: flickr/ BroAngel
Teesha - 11. Feb, 00:16
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