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20
Nov
2008

Isaan Country – Woher das Heimweh kommt



Für viele Leute sind sicher die Inseln, Strände, Palmen, das Essen und vielleicht auch die billigen und willigen Mädels das schönste an Thailand. Für mich aber irgendwie nicht. Wenn ich die Wahl hätte, einen Tag auf Ko Pha Ngan am Strand zu liegen oder einen Tag im Nordosten Thailands, dem Isaan, auf dem Feld zu stehen und Reis zu ernten, dann Letzteres.
Das Schöne am Isaan ist ja, dass es dort nichts gibt. Also muss man auch nichts machen. Kein Strand, keine Discos, keine Bars – nur ganz viel Ruhe und Weite.





In der ersten Zeit in Thailand konnte ich nie verstehen, warum sich die Menschen aus dem Isaan, die nach Bangkok zum Arbeiten gekommen waren, so sehr nach ihrer dörflichen Heimat sehnten. Dort gab es doch nichts: nur Holzhütten, Armut, harte Arbeit und Ruhe und Weite.





Es hat eine ganze Weile gedauert und brauchte auch viel Abstand um irgendwann zu verstehen, warum die Leute trotzdem so sehr an ihrer Heimat hängen: Wer als Kind nach der Schule die Kühe vom Feld nach Hause getrieben hat, unbeschwert durchs Dorf getobt ist, ohne Smog und Autos, wer die einfache Unbekümmertheit und das Miteinander im Dorf kennengelernt hat, der kann das nie wieder vergessen.





Dabei darf man das thailändische Dorf nicht mit einem deutschen verwechseln. Im Isaan sind die Häuser zum Schlafen da, um bei Regen nicht nass zu werden und das Hab und Gut aufzubewahren. Das Leben findet aber im Freien statt - und zwar von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Der Hahn fängt um halb vier Uhr morgens an zu krähen und um sechs Uhr beginnt der Tag – Feuer anschüren und waschen. Dann wird gemeinsam mit den Nachbarn gegessen. Das Wundersame dabei ist, dass ich im ganzen Dorf nie eine Uhr gesehen habe und auch nie jemand weiß wieviel Uhr es ist. Wenn wir morgens zur Arbeit aufs Feld gegangen sind, dann war es egal, wann wir dort angekommen sind. Vor uns waren schon welche da und nach uns kamen auch noch welche.



Diese Einstellung zur Zeit findet sich auch in der thailändischen Sprache wieder. So ist es zum Beispiel duchaus üblich die Zeit des Abends mit “don yen“ zu beschreiben. Das bedeutet übersetzt: „Wenn es kühl ist“. Die Zeit danach nennt sich dann „don müht“ – wenn es dunkel ist.
Wenn man sich verabredet, dann vereinbart man nur wo, nicht wann. Irgendwann kommt der Freund dann halt, oder ist schon da, wenn ich nach Hause komme.
Und das Tolle daran ist: Es funktioniert. Und zwar schon länger als es Uhren überhaupt gibt.
Das Schönste zum Schluss:





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