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28
Aug
2008

Neues aus Bangkoks ÖPNV

Sicher gibt es in Deutschland jede Menge Leute, die sich dort über den Öffentlichen Personennahverkehr aufregen. Wenn die S-Bahn mal wieder stundenlang nicht kommt, weil sich jemand entschlossen hat, seinem Leben auf den Gleisen ein Ende zu setzen. Wenn die Regionalbahn mal wieder nicht gewartete oder der Busfahrer ein so unfreundlich wie möglich die Fahrkarte verkauft hat.

Bus in Bangkok

In Bangkok sind die Leute ja in der Regel eher nett – zumindest oberflächlich. Aber auch hierzulande ist der Fahrkartenverkauf eine eher schroffe Transaktion. Wenn man überhaupt so weit kommt. Denn im Prinzip gibt es in Bangkok keinen wirklich vernünftigen Busfahrplan obwohl es Busse wie Sand am Meer gibt in der „Stadt der Engel“, wie Bangkok in der Landessprache heißt. Für den schicken BTS Skytrain, also die Bangkoker Hochbahn, die sich der handelsübliche Thai aber eigentlich kaum leisten kann, gibt es an jeder Ecke einen Plan. Um mit der aber einmal nur halbwegs durch die Stadt zu kommen muss eine Friseuse oder ein Bauarbeiter einen halben Tag arbeiten.
Um also rauszufinden, wie man mit dem Bus fahren muss, fährt man am besten mit dem Taxi einmal da hin wo man hin will und kuckt, welche Busse da ankommen. Dann fährt man zurück und kuckt, welche Busse von der Haltestelle vorm Haus abfahren, findet die gemeinsamen Nenner und schon kann die Fahrt losgehen. Man kann auch die Leute fragen, aber dafür muss man halt die Landessprache sprechen (soweit ich weiß ist das hier Thai). Das geht auch, allerdings kann es sein, dass man dann auch mal mit dem Bus durchs Knie ins Auge fährt. Und das drei Stunden lang für eine Strecke, die man in der Hälfte der Zeit hätte laufen können.
Erschwerend kommt hinzu, dass selbst wenn man den Bus kennt und weiß ab wo er wohin fährt, es noch lange nicht bedeutet, dass der Bus auch wirklich da hält. Manchmal halten sie auch vor oder nach der Haltestelle. Die Thais spüren das offenbar. Außerdem scheint es ein negatives Merkmal zu sein alleine und Nicht-Thai zu sein. Ich will da keine Diskriminierung unterstellen, aber ich hab noch nie gesehen, dass ein Bus für einen Thai nicht angehalten hätte. Ausländer bleiben da oft auf der Strecke – um im Bild zu bleiben.
Und so toll sind die Busse ja eigentlich gar nicht. Es gibt drei Sorten. Kleine, alte japanische Busse, die grün und abenteuerlich und die billigsten sind. Mit denen fahre ich am liebsten, weil sie so rustikal sind. Dann gibt es die Großen. Auch bei denen stehen die Fenster offen. Das bedeutet, dass man in der Rush-Hour locker mal soviel Smog wegatmet, als hätte man vier Päckchen Reval ohne Filter geraucht.
Dann gibt’s die Busse mit Klimaanlage. Die sind die teuersten, was aber eigentlich immer noch günstig ist (18 Baht also in etwa 40 Cent). Aber auch die erfinden den Sauerstoff ja nicht neu, sondern kühlen nur die Umgebungs-Abgase runter. Vor lauter Kohlenmonoxid wird man schon nach fünf Minuten extrem müde, pennt ein und wacht erst nach der angepeilten Zielhaltestelle wieder auf, um dann mit einem teuren Taxi zurückzufahren.
In Bangkok heißt es deswegen also nicht nur „Quo vadis, sondern vor allem wie“.

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