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28
Sep
2008

Abgerippt – Ausgeraubt – Beklaut

Im Prinzip war es nur eine Frage der Zeit, wann ich mal an der Reihe bin. Eigentlich war ich schon zweimal jeweils in den Wochen zuvor an der Reihe, als man mir einmal den Blazer meiner Businesstracht klaute und in der Woche darauf meine heiß geliebte Jeansjacke. Beides Verluste, die man im Grunde ertragen kann, weil Jacken hier ein Bangkok ohnehin ein überflüssiges Accessoire sind.
Jetzt war allerdings meine Handtasche dran – und das ist ein Verlust, der den Alltag doch sehr einschneidend verändert: Ein Leben OHNE Geld, Handy, Bankkarten, Ausweis und Hausschlüssel stellt sich naturgemäß anders dar, als ein Leben MIT.
Alles sicher kein Weltuntergang. Einen Zweitschlüssel hatte ich bei einer Freundin deponiert, mein Bruder hat mir sofort 2000 Baht in die Hand gedrückt, das Foto auf meinem Personalausweis konnte ich eh nie leiden. Eine neue Karte meiner thailändischen Bank kostet gerade mal 100 Baht (=2 Euro).
Das ärgerlichste ist sicher der Verlust meines Handys. Alle Telefonnummern weg, ich selber bin natürlich auch nicht zu erreichen und vor allem hatte ich den Hendrix-Song „If 6 was 9“ drauf gespeichert.
Naja. Die Kerle waren aber auch sauschnell gewesen. Ich sitze auf der Straße und unterhalte ich. Meine Tasche steht neben mir und jemand läuft ans uns vorbei. Dann höre ich nur das markante Geräusch von rennnenden FlipFlops, blicke in die Richtung und sehe meine Handtasche davoneilen. Ich starte natürlich auch durch, aber mit hohen Hacken, gewinnt man keinen Sprint, obwohl ich schnell war wie der Wind (und seitdem Muskelkater habe). Auf Thai die Worte (Kamooi, Kamooi=Dieb, Dieb) zu rufen bringt nachts um drei eher wenig. Ich konnte sogar langsam auf den Kerl aufschließen, aber dann sprang er auf ein wartendes Motorrad und war weg. Vielleicht auch besser so, denn hätte ich ihn erwischt, hätte er sich vielleicht mit einem Messer in der Hand nach mir umgedreht.
Die Polizei kam sogar relativ schnell und bot mir sogar an auf ihrem Motorrad nach dem Täter zu suchen. Das hat natürlich wenig Sinn. Die Kerle haben das ja nicht zum ersten Mal gemacht und waren sicher schon längst in den Gassen eines nahen Slums verschwunden.
Die Mühe, die Sache bei der Polizei anzuzeigen hätte ich mir fast nicht gemacht, weil das hierzulande gar nix bringt. Höchstens bei der Wiederbeschaffung meiner thailändischen Ausweiskarten. Auf der Polizeistation haben der Beamte und ich dann einen Wettbewerb abgehalten, wer unleserlicher auf das Protokoll krakeln kann. Ich denke ich habe mit großem Vorsprung gewonnen.
Jetzt gibt es natürlich jede Menge zu tun: Das alte Handy rauskramen, eine neue SIM-Karte besorgen, neue ATM-Karte besorgen, Schloss auswechseln and der Wohnungstür, Schloss auswechseln am Briefkasten (damit ich wieder an meine Rechnungen komme) und dann schleunigst alle Nummern wieder zusammen bekommen. Ansonsten bin ich so gut wie blind, taub und stumm.
Natürlich ist es auch ärgerlich, wenn einem in Deutschland die Handtasche abhanden kommt, aber in Thailand ist das sicher noch ein wenig nerviger. Denn während ein kurzer Anruf beim 24-Stunden-Kartensperrdienst genügt, muss man hier erstmal fast eine Stunde Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ in der Warteschleife anhören.
Gib dem Räuber eine Chance.

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