Mit Blaulicht durch Bangkok – Gesichtsverlust
Schon seltsam wie es manchmal kommt. Der Abend war ruhig. Wenn ich es etwas erwartet hätte, dann sicher Zusammstöße zwischen der Polizei, Armee und den Red Shirts.
So hatte ich wenigstens genug Zeit mich, um mich um unsere neue englische Freiwillige zu kümmern und ihr ein bisschen was beizubringen.
Eigentlich war ich mit meinem Stoff an dem Abend schon fast durch. Die Schocksymptomatik und die Maßnahmen bei Intoxikationen sind schon recht langweilig, also klappte ich das Buch zu, klappte ich es aber gleich wieder auf und zeigte ihr noch ein paar Bilder von offenen Frakturen und Amputationsverletzungen.
Zehn Minuten später ging der Funkspruch ein, ein Fahrzeug sei von der Auffahrt zur Rama XIII Brücke gestürtzt. Wir schwangen uns also auf unsere Voraus-Motoräder, fuhren hin und waren die ersten an der Einsatzstelle.
Üble Sache: ein Mann lag auf der Straße, offenbar mit dem Motorrad gestürtzt. Die rechte Seite des Gesichts fehlte, der recht Arm war abgerissen und hing nur noch an einem Muskelstrang, der Stumpf des Oberarmknochens ragte aus dem Oberkörper.
In dem Moment war es gut, dass ich meiner Praktikantin die Maßnahmen zur Schockbekämpfung erklärt hatte. Viel konnten wir zunächst nicht tun, außer Bewusstsein und Kreislauf zu erhalten, verhindern, dass er an seinem Blut erstickt und den Mann davon abzuhalten auf seinen abgerissenen Arm zu blicken. Jemandem die Hand zu halten, in die Augen zu schauen und zu erklären, dass man jetzt für ihn da ist, ist essentiell - aber emotional anstrengend.
Es ist wesentlich einfacher die Wundversorgung zu machen als sich direkt mit dem Patienten und seinem Schicksal auseinanderzusetzen.
Nachdem der Rettungswagen kam und den Patienten in die Klinik transportierte hatte ich einen Moment Zeit mich an der Einsatzstelle umzusehen: Auch wenn der Mann seinen Arm verloren hatte und wohl nie wieder so aussehen wird wie vorher, hatte er es noch besser getroffen als sein Beifahrer. Der war beim Sturz von der Brücke gestürtzt und lag jetzt 15 Meter tiefer mit aufgeplatztem Schädel.
Technorati: bangkok thai thailand abulance rettungsdienst unfall
So hatte ich wenigstens genug Zeit mich, um mich um unsere neue englische Freiwillige zu kümmern und ihr ein bisschen was beizubringen.
Eigentlich war ich mit meinem Stoff an dem Abend schon fast durch. Die Schocksymptomatik und die Maßnahmen bei Intoxikationen sind schon recht langweilig, also klappte ich das Buch zu, klappte ich es aber gleich wieder auf und zeigte ihr noch ein paar Bilder von offenen Frakturen und Amputationsverletzungen.
Zehn Minuten später ging der Funkspruch ein, ein Fahrzeug sei von der Auffahrt zur Rama XIII Brücke gestürtzt. Wir schwangen uns also auf unsere Voraus-Motoräder, fuhren hin und waren die ersten an der Einsatzstelle.
Üble Sache: ein Mann lag auf der Straße, offenbar mit dem Motorrad gestürtzt. Die rechte Seite des Gesichts fehlte, der recht Arm war abgerissen und hing nur noch an einem Muskelstrang, der Stumpf des Oberarmknochens ragte aus dem Oberkörper.
In dem Moment war es gut, dass ich meiner Praktikantin die Maßnahmen zur Schockbekämpfung erklärt hatte. Viel konnten wir zunächst nicht tun, außer Bewusstsein und Kreislauf zu erhalten, verhindern, dass er an seinem Blut erstickt und den Mann davon abzuhalten auf seinen abgerissenen Arm zu blicken. Jemandem die Hand zu halten, in die Augen zu schauen und zu erklären, dass man jetzt für ihn da ist, ist essentiell - aber emotional anstrengend.
Es ist wesentlich einfacher die Wundversorgung zu machen als sich direkt mit dem Patienten und seinem Schicksal auseinanderzusetzen.
Nachdem der Rettungswagen kam und den Patienten in die Klinik transportierte hatte ich einen Moment Zeit mich an der Einsatzstelle umzusehen: Auch wenn der Mann seinen Arm verloren hatte und wohl nie wieder so aussehen wird wie vorher, hatte er es noch besser getroffen als sein Beifahrer. Der war beim Sturz von der Brücke gestürtzt und lag jetzt 15 Meter tiefer mit aufgeplatztem Schädel.
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Teesha - 2. Mai, 00:01
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