Thai-kambodschanische Grenzgefechte: Nationalismus ist schuld
Wer glaubt, bei den Artilleriegefechten an der thailändischen-kambodschanischen grenze ginge es wirklich nur um die Ruine eines 800 Jahre alten Tempels übersieht, was wirklich hinter dem schwärenden Konflikt steckt: Nationalistischer Eifer und politische Effekthascherei.
Nicht gut auf Kambodscha zu sprechen – die thailändischen Yellow Shirts
Bild: flickr/ Szymon Kochanski
Zwar ist der genau Auslöser für die kriegerischen Zusammenstöße der vergangenen tage weiterhin unklar, aber die Spannungen sich vor allem verstärkt, als sieben Thais – darunter ein Abgeordneter - in Kambodscha wegen illegalen Grenzübertritts festgenommen wurde.
Zwei von ihnen wurden wegen Spionage zu langen Haftstrafen verurteilt, was die Nationalisten in Thailand auf die Barrikaden brachte.
In beiden Ländern wird der Grenzkonflikt um den alten Khmer-Tempel schon seit Langem von den Regierungen beider Länder genutzt, um ihren Rückhalt im nationalistischen Lager zu stärken und vor den kommenden Wahlen Stimmen abzufischen.
gerade jüngst hat der kambodschanische Premierminister Hun Sen wieder eine patriotische Tirade in Richtung des thailändischen Nachbarn von sich gegeben, in der er das Königreich einen Eindringling und Aggressor nannte und eine Intervention der Vereinten Nationen forderte. Für den thailändischen Premier Abhisit ein erneuter rhetorischer Nadelstich.
Patriotische Sticheleien auf dem Tempelgelände
Bild: flickr/ paniek
Auf thailändischer Seite spielt der Nationalismus eine ebenso zentrale Rolle, nur hat er einen anderen Ursprung. Während die Regierung den Konflikt mit dem Grenznachbarn zu entschärfen versucht, blockieren aufgebrachte Massen die Bangkoker Straßen und verlangen Reaktionen ihrer Regierung und fordern den Rücktritt des ihrer Meinung nach zu nachsichtigen Premiers.
Die royalistischen ”Yellow Shirts” kritisieren Kambodscha seit langen wegen des Grenzstreits und vor allem auch, weil das Land, den aus dem Amt geputschten, thailändischen Ex-Premier Thaksin Shinawatra 2009 als Wirtschaftsberater angeheuert hatte.
Mehr als ein halbes Dutzend Menschen sind seit dem Ausbruch der Kämpfe um den Preah Vihear Tempel am Freitag bereits getötet worden und beide Seiten werfen der jeweils anderen Seite vor, zuerst geschossen zu haben.
Das Corpus Delicti – der Prea Vihear Tempel aus dem 12. Jahrhundert
Bild: flickr / jeffmcneill
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern waren schon seit dem Jahr 2008 belastet, als der Tempel zum UN Weltkulturerbe erklärt wurde.
Der Internationale Gerichtshof hatte bereits im Jahr 1962 entschieden, dass der Tempel selber zu Kambodscha gehört, um das umgebende Gelände streiten sich aber beide Länder.
Nicht gut auf Kambodscha zu sprechen – die thailändischen Yellow Shirts
Bild: flickr/ Szymon Kochanski
Zwar ist der genau Auslöser für die kriegerischen Zusammenstöße der vergangenen tage weiterhin unklar, aber die Spannungen sich vor allem verstärkt, als sieben Thais – darunter ein Abgeordneter - in Kambodscha wegen illegalen Grenzübertritts festgenommen wurde.
Zwei von ihnen wurden wegen Spionage zu langen Haftstrafen verurteilt, was die Nationalisten in Thailand auf die Barrikaden brachte.
In beiden Ländern wird der Grenzkonflikt um den alten Khmer-Tempel schon seit Langem von den Regierungen beider Länder genutzt, um ihren Rückhalt im nationalistischen Lager zu stärken und vor den kommenden Wahlen Stimmen abzufischen.
gerade jüngst hat der kambodschanische Premierminister Hun Sen wieder eine patriotische Tirade in Richtung des thailändischen Nachbarn von sich gegeben, in der er das Königreich einen Eindringling und Aggressor nannte und eine Intervention der Vereinten Nationen forderte. Für den thailändischen Premier Abhisit ein erneuter rhetorischer Nadelstich.
Patriotische Sticheleien auf dem Tempelgelände
Bild: flickr/ paniek
Auf thailändischer Seite spielt der Nationalismus eine ebenso zentrale Rolle, nur hat er einen anderen Ursprung. Während die Regierung den Konflikt mit dem Grenznachbarn zu entschärfen versucht, blockieren aufgebrachte Massen die Bangkoker Straßen und verlangen Reaktionen ihrer Regierung und fordern den Rücktritt des ihrer Meinung nach zu nachsichtigen Premiers.
Die royalistischen ”Yellow Shirts” kritisieren Kambodscha seit langen wegen des Grenzstreits und vor allem auch, weil das Land, den aus dem Amt geputschten, thailändischen Ex-Premier Thaksin Shinawatra 2009 als Wirtschaftsberater angeheuert hatte.
Mehr als ein halbes Dutzend Menschen sind seit dem Ausbruch der Kämpfe um den Preah Vihear Tempel am Freitag bereits getötet worden und beide Seiten werfen der jeweils anderen Seite vor, zuerst geschossen zu haben.
Das Corpus Delicti – der Prea Vihear Tempel aus dem 12. Jahrhundert
Bild: flickr / jeffmcneill
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern waren schon seit dem Jahr 2008 belastet, als der Tempel zum UN Weltkulturerbe erklärt wurde.
Der Internationale Gerichtshof hatte bereits im Jahr 1962 entschieden, dass der Tempel selber zu Kambodscha gehört, um das umgebende Gelände streiten sich aber beide Länder.
Teesha - 9. Feb, 00:21
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