Laos: Die Hmong - ein Volk zwischen Diaspora und Verfolgung
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Als sich der Vietnamkrieg auf Kambodscha und Laos ausweitete, schuf die CIA aus Mitgliedern des laotischen Bergstammes der Hmong im Jahr 1961 eine Stammesguerilla, die an der Seite der USA eine Zeit lang erfolgreich gegen die kommunistischen Truppen kämpfte. Als Laos später zum Nebenschauplatz des größeren Krieges in Vietnam wurde zerfiel die Allianz. Im Jahr 1975 zogen sich die USA aus Laos zurück und überließen den kommunistischen "Pathet Lao" das Feld, die in der Folge mehr als 10.000 Hmong töteten. Viele der Hmong zogen sich daraufhin in die laotischen Wälder zurück, um von dort aus weiter gegen die Regierung zu kämpfen. Viele der Überlebenden flohen aber auch in die USA, wo heute etwa 200.000 Hmong leben.
Nach Einschätzung von Amnesty International sind die Nachfahren der Kämpfer für die laotische Regierung heute nicht mehr gefährlich:" Die Hmong besitzen keine oder veraltete Waffen. Sie sind unterernährt und ohne medizinische Versorgung. Trotzdem sieht die Regierung in den Hmong eine Gefahr für die Sicherheit des Landes."
Der amerikanische Autor Roger Warner hat die Schauplätze dieses heimlichen Krieges besucht und weiß Ähnliches zu berichten: "Wir fanden verstreute Gruppen abgerissener Kämpfer, die sich von Wildpflanzen ernährten und der laotischen Armee auswichen, aber fast jeden Tag über Satellitentelefon mit ihren Verwandten in Amerika telefonierten."
Dennoch greift das laotische Militär immer wieder Siedlungen der Hmong an.
"In einer der größten Siedlungen mit über 800 Bewohnern haben rund dreißig Prozent Schuss- oder Granatverletzungen. Wegen der Übergriffe durch das laotische Militär ziehen sich viele Hmong in noch dichtere Dschungelgebiete zurück. Einige fliehen über die Grenze nach Thailand. Doch dort droht ihnen die gewaltsame Deportation nach Laos, bevor sie beim UN-Flüchtlingshilfswerk registriert werden können," ist auf der Website von Amnesty International zu lesen.
Insgesamt sei unklar wieviele Hmong in den Wäldern lebten. Schätzungen variieren von mehreren Hundert bis zu 17.000. Die Menschenrechtsorganisation hat zudem dokumentiert, dass rund 780 Hmong im Norden von Laos den Dschungel im vergangenen Jahr verlassen haben. Von ihnen fehlt jede Spur.
Der Bericht von Amnesty International zur Situation der Hmong
Technorati: Hmong Bergstamm Laos Lao Amnesty International Krieg laotisch
Als sich der Vietnamkrieg auf Kambodscha und Laos ausweitete, schuf die CIA aus Mitgliedern des laotischen Bergstammes der Hmong im Jahr 1961 eine Stammesguerilla, die an der Seite der USA eine Zeit lang erfolgreich gegen die kommunistischen Truppen kämpfte. Als Laos später zum Nebenschauplatz des größeren Krieges in Vietnam wurde zerfiel die Allianz. Im Jahr 1975 zogen sich die USA aus Laos zurück und überließen den kommunistischen "Pathet Lao" das Feld, die in der Folge mehr als 10.000 Hmong töteten. Viele der Hmong zogen sich daraufhin in die laotischen Wälder zurück, um von dort aus weiter gegen die Regierung zu kämpfen. Viele der Überlebenden flohen aber auch in die USA, wo heute etwa 200.000 Hmong leben.
Nach Einschätzung von Amnesty International sind die Nachfahren der Kämpfer für die laotische Regierung heute nicht mehr gefährlich:" Die Hmong besitzen keine oder veraltete Waffen. Sie sind unterernährt und ohne medizinische Versorgung. Trotzdem sieht die Regierung in den Hmong eine Gefahr für die Sicherheit des Landes."
Der amerikanische Autor Roger Warner hat die Schauplätze dieses heimlichen Krieges besucht und weiß Ähnliches zu berichten: "Wir fanden verstreute Gruppen abgerissener Kämpfer, die sich von Wildpflanzen ernährten und der laotischen Armee auswichen, aber fast jeden Tag über Satellitentelefon mit ihren Verwandten in Amerika telefonierten."
Dennoch greift das laotische Militär immer wieder Siedlungen der Hmong an.
"In einer der größten Siedlungen mit über 800 Bewohnern haben rund dreißig Prozent Schuss- oder Granatverletzungen. Wegen der Übergriffe durch das laotische Militär ziehen sich viele Hmong in noch dichtere Dschungelgebiete zurück. Einige fliehen über die Grenze nach Thailand. Doch dort droht ihnen die gewaltsame Deportation nach Laos, bevor sie beim UN-Flüchtlingshilfswerk registriert werden können," ist auf der Website von Amnesty International zu lesen.
Insgesamt sei unklar wieviele Hmong in den Wäldern lebten. Schätzungen variieren von mehreren Hundert bis zu 17.000. Die Menschenrechtsorganisation hat zudem dokumentiert, dass rund 780 Hmong im Norden von Laos den Dschungel im vergangenen Jahr verlassen haben. Von ihnen fehlt jede Spur.
Der Bericht von Amnesty International zur Situation der Hmong
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Teesha - 3. Jul, 00:25
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