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26
Okt
2009

Tour de Lao V - Im Dschungel verirrt



Eine Zeit lang war der Dschungelpfad recht in Ordnung. Die Kette hielt, Reifen auch, nur die Schlaege bei den unvorghersehbaren Schlagloechern und Bodenwellen haben mir immer mal wieder ins Kreuz getreten und die Luft aus den Lungen getrieben. Ich kam durch eine Reihe von Hmong-Doerfern. Kleine, niedrige Holzhuetten mit allen moeglichen Tieren und hunderten lumpiger Kinder drum herum. Die Erwachsenen mussten wohl auf dem Feld sein.



Ein Hmong-Dorf



Dann wurde der Weg immer schlechter und irgenwann, gab es fast keinen mehr. Dann eine Weggabelung. Links (nach Norden) eine recht gute Piste, rechts (nach Osten) ein felsiger Fussweg.
Weil es ja schon in der Bibel steht, dass der steinige Weg der bessere ist, in solchen Faellen immer Murphy's Gesetz gilt und Marmeladenbrote immer mit der beschmierten Seite nach unten fallen, waehlte ich den linken Pfad. Nach einem halben Dutzend weiterer Doerfer und immer schlechterer Piste kam dann nach etwa 30 Kilometern das Ende. Ein Dorf und rundrum nur Dschungel.
Nachdem ich fuenf Minuten ratlos rumgestanden hatte, kam eine Frau in Duschrobe und erklaerte mir, dass es hier nicht mehr weiterginge, nicht mal zu Fuss. Ihr Ehemann sitze aber im Nachbardorf, den koenne ich fragen.



Die Piste sieht nur von weitem gut aus. Voellig vom Regen ausgewaschen und mit fussballfrossen Felsbrocken uebersaet.

Es hatte sich sowieso als zwecklos herausgestellt, Frauen nach dem Weg zu fragen, denn die meisten haben ihr Dorf noch nie verlassen. Die Frau, die ich zuallererst nach dem Weg und der alten Strasse nach Nam Neun gefragt hatte, hatte mir stolz erklaert, dass sie auch schon mal verreist sei, in die Provinzhauptstadt zu einer Hochzeit anno domini 1999. Sie sehe aber auch viel fern und kenne sich daher ein wenig aus. Auslaender pruegelten sich oft und wuerden auch aufeinander schiessen. Das hat sie in den westlichen Filmen gesehen.

Wie dem auch sei: Im Nachbardorf traf ich tatsaechlich den Ehemann der Duschfrau an. Mit Hilfe von drei Stoecken und einer paezisen Sandzeichnung in der das Dorf Pak Xeng von einem Bueffelfladen dargestellt wurde, erklaerte er mir den Weg. Tatsaechlich war ich falsch abgebogen. Also wieder 30 Kilometer zurueck ueber Stock und Stein.



Waehrend der Fahrt

Irgendwie kam mir der Rueckweg kuerzer vor, aber vielleicht auch nur, weil ich jetzt ja alle gefaehrlichen Stellen und Schlammloecher kannte.
An der Abzweigung nach Norden traf ich dann einen Mann, der mit einer Steinmuehle Reis zu Mehl zerrieb. Der bestaetigte die Auskunft. Interessanterweise kennen alle Maenner alle Entfernungen auf den Kilometer genau. Und exakt nach acht Kilometern, so wie der Muehlenmann es gesagt hatt, traf ich auf die befestigte Strasse.



Das Haus vom Benzinpumpenmann

Da hatte ich vier Stunden und 120 Kilometer im Dschungel verschwendet. Und es war schon halb drei. In einer Stunde wuerde es kalt werden und in zwei schon dunkel. Der Mann, der mir aus einem grossen Benzinfass noch mal den Tank auffuellte, wollte erst nicht glauben, dass ich jetzt noch nach Nam Neun fahren wollte, aber hatte ich eine andere Wahl?

Haette ich gewusste, was an diesem Nachmittag und vor allem in der Nacht noch auf mich warten wuerde, hatte ich lieber beim Benzinpumpenmann geschlafen...



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