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26
Nov
2010

Thailand wird vermöbelt


Bild: Inter IKEA Systems B.V.

Wer einmal versucht hat, in Thailand eine Wohnung oder ein Haus zu möblieren, weiß, dass im Königreich keine Möbelhauslandschaft wie in Deutschland gibt.
Die Alternative heißt in Bangkok INDEX. Ein Möbelhaus, dass es in Bangkok drei Mal gibt (Chatuchak, Pathum Wan, Bang Khae). Die Auswahl an Möbeln ist vergleichsweise gering, die Preise dafür saftig. Und wer mal mit dem Taxi eine Schrankwand nach Hause transportiert hat, hat schnell die Lust daran verloren.



Ein INDEX-Möbelhaus in Bangkok
Bild: Index

Wesentlich günstigere Möbel gibt es in den vielen kleinen Möbelläden. Die Möbel dort sind aber alles andere als geschmackvoll, sondern ausschließlich funktional. Plastik und Blech bestimmen hier meist das Design. Holz gibt es auch, aber oft in barocken Ausführungen, die in Westeuropa zuletzt im 18. Jahrhundert üblich waren.
Doch jetzt naht Rettung. Die Möbelkette, in deren Palästen ganze Generationen ihre Samstagnachmittage verplempert haben, eröffnet ihr erstes Möbelhaus in Bangkok: IKEA

Ikano Retail Asia, der Lizenznehmer, der IKEA in Asien vertritt, gelobt die Prinzipien des schwedischen Konzerns in Asien weiter zu führen.

Nur 2 Prozent der Produktpalette dürfen aus thailändischer produktion stammen. Der Rest muss importiert warden. Schon hier kommen aber erste Fragen auf, wie IKEA in Bangkok so mit den vielen Händlern von Billigmöbeln konkurrieren will.
Lars Svensson, der stellvertretende Manager von IKEA Bang Na glaubt, dass IKEA hier die Vorteile aus dem Großhandel ausspielen kann. IKEA hat weltweit immerhin rund 300 Möbelhäuser.
Das Unternehmen hat Befragungen unter 500 Thais durchgeführt und 50 Wohnungen besucht, um die Wohnverhältnisse zu untersuchen.
Die Schweden vertrauen auf ihre universellen Designs und die breite Auswahl von immerhin 7.500 Artikeln. Mit 4 bis 5 Millionen Besucher rechnet IKEA Bang Na pro Jahr. Rund 700 Sitzplätze soll alleine das Restaurant haben.

In drei Jahren soll dann das zweite Haus in Bangkok eröffnet werden und in 10 Jahren soll mit drei Möbelpalästen die gesamte Metropolregion Bangkok abgedeckt werden.
Offen bleibt die Frage, ob das Konzept „IKEA“ in Thailand überhaupt funktionieren kann. Sicher, die Mittelschicht der Bangkoker wird immer größer und der Hunger nach westlichem Lebensstil und –Standard ist ungestillt. Doch hat Ikea wirklich 500 durchschnittliche Bangkoker befragt und 50 durchschnittliche thailändische Häuser oder Wohnungen besucht?

Wissen die IKEA-Strategen, dass die Mehrheit der Bangkoker auf dünnen, ausrollbaren Matratzen schlafen und oft kaum mehr als eine kleine Kommode mit Spiegel besitzen. Das durchschnittliche möblierte Apartments hat ein Bett mit durchgelegener, fleckiger Matratze, einen Schrank, und eine Spiegelkommode.
Die Frage ist, ob die Thais schon soweit verwestlicht sind um auch die anderen 7.496 Artikel haben zu wollen, die IKEA Bang Na anbietet.

Und noch interessanter ist die Frage, wie die sonst als besonders sanftmütig geltenden Thais auf die IKEA-Bauanleitungen reagieren werden und welche Dramen sich abspielen werden, wenn wieder der Inbusschlüssel oder genau die Schraube fehlt, an der später die Schranktüren hängen sollen.



Sanftmut der Thais wird per Inbusschlüssel auf die Probe gestellt.
Bild: Inter IKEA Systems B.V.

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