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20
Feb
2008

Stolz deutsch zu sein?

Gerade ist mir der BlogPost auf Christians Travel Weblog Travel Passion ins Auge gesprungen, in dem er sich mit dem Stolz der Deutschen auf sich selbst befasst.
Die Frage ist eigentlich schon lange durchgekaut, aber offenbar immer wieder ein Zünder für eine heiße Diskussion.
Eins vorneweg: Auf RTL, den Erfolg der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ und Dieter Bohlen kann man nicht stolz sein, sondern muss sich dafür schämen. Ich grusele mich bei dem Gedanken, wie es in Deutschland zugehen wird, wenn die Generation der „egomanen Arschlochkinder“ (Zitat aus einem Kommentar in Chris` Blog), die bei DSDS in völliger Fehleinschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten über die Bühne stolpern, in zehn, 15 Jahren das wirtschaftliche Rückrat Deutschlands bilden soll.
Ich bin Ende letzten Jahres schon mal um das Thema Nationalstolz gekreist. Damals war ich auf folgendes stolz:

-dass man nachts mit fünf Bier im Kreislauf aus einer verrauchten Kneipe kommen und draußen die eiskalte, frische Luft einsaugen kann (inzwischen nicht mehr der Fall, weil es an verrauchten Kneipen fehlt)

-dass man zwischen Garmisch und Kiel am Auspuff eines Busses vorbeilaufen kann und trotzdem nicht erstickt

-dass es öffentlich-rechtliche Sender gibt, die verzweifelt gegen die Verdummung durch die Privatwirtschaft ankämpfen

-dass es kräftig mit Paprika und Pfeffer gewürzte Schnitzel gibt, die dicker und größer als der Teller sind auf dem sie liegen?

-dass es Vorschriften für die Rutschfestigkeit von Bodenfliesen im Außenbereich gibt

Durch die Außenperspektive, die man nach und nach erhält, wenn man im Ausland und vor allem in einem anderen Kulturkreis lebt, sind mir jetzt noch folgende Punkte aufgefallen

-die Thais lieben den deutschen Fußball und Deutschland ist nicht zuletzt deswegen in der Welt bekannt, weil das deutsche Team bei internationalen Turnieren meist oben mitspielt

-in Deutschland gibt es Qualität bei Produkten und Dienstleistungen, die anderen Volkswirtschaften auf der Jagd nach den Attributen „schneller“ und „billiger“ schon lange abhanden gekommen sind

-die deutsche Berufsausbildung im dualen System ist ein Exportschlager

-Deutsche, die im Ausland arbeiten gelten dort noch als pflichtbewusst, sorgfältig, zuverlässig und als gute Planer

Auf die deutsche Mainstream-Jugendkultur kann man derzeit aber kaum stolz sein.

Ich erschrecke immer vor mir selbst, wenn in mir der Gedanke aufkommt: “Früher war das nicht so.“ Dieser Gedanke ist nämlich der Wegbereiter für den noch dümmeren Gedanken „Früher war alles besser“ – und das ist falsch.
Ich glaube sogar, dass für diese Entwicklung gar nicht so sehr die Jugendlichen oder die Eltern verantwortlich sind. Auch die Politik hat, wenn man mal ehrlich ist, nur geringen Handlungsspielraum. Auch die Schulen, deren Aufgabe im Wesentlichen die Vermittlung von Bildung ist, sind am Niedergang der deutschen Teenies nicht alleine Schuld.
Es sind wohl vielmehr Leute wie Dieter Bohlen, die einem vorleben, dass es OK ist andere Menschen in aller Öffentlichkeit zu demütigen. Und die werden getragen von Sendern wie RTL (wobei die anderen Privaten kaum einen Funken besser sind).
Fernsehen prägt halt einfach die Gesellschaft. Je dümmer das Fernsehen umso dümmer die Zuschauer.

Thailands Transportdienstleister diskriminieren mich

Ich wollte es lange nicht wahr haben, aber ich denke, die Zeit ist gekommen in der ich der Tatsache ins Auge blicken muss, dass ich von Thailands Transportdienstleistern tagtäglich diskriminiert werde. Und warum? Weil ich WEISS bin.

Ich weiß, die Anschuldigungen wiegen schwer, aber die Beweislast ist erdrückend.
Wenn ich ganz normal, wie alle anderen Menschen (Thais) die Straße herunterschlendere, dann hupt mich jeder Taxifahrer an oder bremst ab und schaut mich fragend an.
Das gleiche ist es mit den Motoradtaxis. Die stehen 300 Meter die Straße runter minutenlang mit erhobenen Arm (Dem Zeichen, dass sie frei sind und wenn man dann selber den Arm hebt kommen sie und holen einen ab). Das machen sie sonst bei keinem. Mir scheint als glaubten die Thais, dass Ausländer es offenbar nicht nötig haben zu Fuß zu gehen und jede Möglichkeit nutzen um schnell und bequem transportiert zu werden.
Das ist aber mitnichten der Fall. Vielmehr ist es genau umgekehrt. Die Farangs (westliche Ausländer) laufen sehr gerne mal ein Stück. Für Thais scheint es dagegen unmöglich eine Strecke von mehr als 500 Meter zu Fuß zu gehen.

Es ist nicht das ich besonders darunter leiden würde, aber es nervt schon irgendwie, wenn man ständig angehupt wird, vor allem, weil sich dann alle anderen Leute nach mir umdrehen.
Diese Fixiertheit auf Ausländer als Fahrgäste kippt nicht selten ins Absurde.
Neulich fuhr ich beispielsweise mit meinem Fahrrad unsere Gasse runter mit der Absicht mich in unserem neuen 7/11-Laden an der Ecke mit einer kalten Pepsi zu erfrischen. Wegen des Querverkehrs musste ich allerdings einen Moment anhalten. Es dauerte keine zehn Sekunden bis mich ein Taxifahrer anhupte – obwohl ich offensichtlich auf einem Fahrrad saß. Manchmal schaltet man zu langsam, aber ich hätte dem Fahrer wohl ein Ziel in der Nähe sagen und dann amüsiert zuschauen sollen, wie er mein Fahrrad auf oder in seinem Taxi unterbringt.
Was mir noch häufiger passiert ist Folgendes: Ich fahre mit dem Taxi nach Banglampoo (ein Stadtteil in der Altstadt von Bangkok) steige aus dem Taxi aus und noch während ich den Taxifahrer entlohne hält ein Tuk-Tuk (Dreiradtaxi) an und fragt „Taxi?“. Aber warum in aller Welt sollte ich aus einem Taxi aussteigen um das nächste zu besteigen?
Meine Freundin Oo, die ohnehin einen rauen Umgangston mit Dienstleistern pflegt, hätte sich so eine Situation wohl nicht entgehen lassen und den Tuk-Tuk-Fahrer mit wortgewaltiger Verachtung überzogen. Ich kann in solchen Situationen allerdings nicht mehr als verwundert mit dem Kopf schütteln.

Zur Ehrenrettung der Zunft muss aber auch gesagt werden, dass die Fahrer der Pick-Up Taxis ALLE potentiellen Fahrgäste am Straßenrand anhupen. Das ist auch gut und richtig so. Zudem kennen an einer Ecke in der ich in Banglampoo immer in die Taxis steige alle Taxifahrer meine Adresse, so dass ich auch nach Hause gefahren werden kann, wenn ich nach einem von Saeng Som (Thai Whiskey) geprägten Abend nur mühsam sprechen kann.

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