Stolz deutsch zu sein?
Gerade ist mir der BlogPost auf Christians Travel Weblog Travel Passion ins Auge gesprungen, in dem er sich mit dem Stolz der Deutschen auf sich selbst befasst.
Die Frage ist eigentlich schon lange durchgekaut, aber offenbar immer wieder ein Zünder für eine heiße Diskussion.
Eins vorneweg: Auf RTL, den Erfolg der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ und Dieter Bohlen kann man nicht stolz sein, sondern muss sich dafür schämen. Ich grusele mich bei dem Gedanken, wie es in Deutschland zugehen wird, wenn die Generation der „egomanen Arschlochkinder“ (Zitat aus einem Kommentar in Chris` Blog), die bei DSDS in völliger Fehleinschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten über die Bühne stolpern, in zehn, 15 Jahren das wirtschaftliche Rückrat Deutschlands bilden soll.
Ich bin Ende letzten Jahres schon mal um das Thema Nationalstolz gekreist. Damals war ich auf folgendes stolz:
-dass man nachts mit fünf Bier im Kreislauf aus einer verrauchten Kneipe kommen und draußen die eiskalte, frische Luft einsaugen kann (inzwischen nicht mehr der Fall, weil es an verrauchten Kneipen fehlt)
-dass man zwischen Garmisch und Kiel am Auspuff eines Busses vorbeilaufen kann und trotzdem nicht erstickt
-dass es öffentlich-rechtliche Sender gibt, die verzweifelt gegen die Verdummung durch die Privatwirtschaft ankämpfen
-dass es kräftig mit Paprika und Pfeffer gewürzte Schnitzel gibt, die dicker und größer als der Teller sind auf dem sie liegen?
-dass es Vorschriften für die Rutschfestigkeit von Bodenfliesen im Außenbereich gibt
Durch die Außenperspektive, die man nach und nach erhält, wenn man im Ausland und vor allem in einem anderen Kulturkreis lebt, sind mir jetzt noch folgende Punkte aufgefallen
-die Thais lieben den deutschen Fußball und Deutschland ist nicht zuletzt deswegen in der Welt bekannt, weil das deutsche Team bei internationalen Turnieren meist oben mitspielt
-in Deutschland gibt es Qualität bei Produkten und Dienstleistungen, die anderen Volkswirtschaften auf der Jagd nach den Attributen „schneller“ und „billiger“ schon lange abhanden gekommen sind
-die deutsche Berufsausbildung im dualen System ist ein Exportschlager
-Deutsche, die im Ausland arbeiten gelten dort noch als pflichtbewusst, sorgfältig, zuverlässig und als gute Planer
Auf die deutsche Mainstream-Jugendkultur kann man derzeit aber kaum stolz sein.
Ich erschrecke immer vor mir selbst, wenn in mir der Gedanke aufkommt: “Früher war das nicht so.“ Dieser Gedanke ist nämlich der Wegbereiter für den noch dümmeren Gedanken „Früher war alles besser“ – und das ist falsch.
Ich glaube sogar, dass für diese Entwicklung gar nicht so sehr die Jugendlichen oder die Eltern verantwortlich sind. Auch die Politik hat, wenn man mal ehrlich ist, nur geringen Handlungsspielraum. Auch die Schulen, deren Aufgabe im Wesentlichen die Vermittlung von Bildung ist, sind am Niedergang der deutschen Teenies nicht alleine Schuld.
Es sind wohl vielmehr Leute wie Dieter Bohlen, die einem vorleben, dass es OK ist andere Menschen in aller Öffentlichkeit zu demütigen. Und die werden getragen von Sendern wie RTL (wobei die anderen Privaten kaum einen Funken besser sind).
Fernsehen prägt halt einfach die Gesellschaft. Je dümmer das Fernsehen umso dümmer die Zuschauer.
Die Frage ist eigentlich schon lange durchgekaut, aber offenbar immer wieder ein Zünder für eine heiße Diskussion.
Eins vorneweg: Auf RTL, den Erfolg der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ und Dieter Bohlen kann man nicht stolz sein, sondern muss sich dafür schämen. Ich grusele mich bei dem Gedanken, wie es in Deutschland zugehen wird, wenn die Generation der „egomanen Arschlochkinder“ (Zitat aus einem Kommentar in Chris` Blog), die bei DSDS in völliger Fehleinschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten über die Bühne stolpern, in zehn, 15 Jahren das wirtschaftliche Rückrat Deutschlands bilden soll.
Ich bin Ende letzten Jahres schon mal um das Thema Nationalstolz gekreist. Damals war ich auf folgendes stolz:
-dass man nachts mit fünf Bier im Kreislauf aus einer verrauchten Kneipe kommen und draußen die eiskalte, frische Luft einsaugen kann (inzwischen nicht mehr der Fall, weil es an verrauchten Kneipen fehlt)
-dass man zwischen Garmisch und Kiel am Auspuff eines Busses vorbeilaufen kann und trotzdem nicht erstickt
-dass es öffentlich-rechtliche Sender gibt, die verzweifelt gegen die Verdummung durch die Privatwirtschaft ankämpfen
-dass es kräftig mit Paprika und Pfeffer gewürzte Schnitzel gibt, die dicker und größer als der Teller sind auf dem sie liegen?
-dass es Vorschriften für die Rutschfestigkeit von Bodenfliesen im Außenbereich gibt
Durch die Außenperspektive, die man nach und nach erhält, wenn man im Ausland und vor allem in einem anderen Kulturkreis lebt, sind mir jetzt noch folgende Punkte aufgefallen
-die Thais lieben den deutschen Fußball und Deutschland ist nicht zuletzt deswegen in der Welt bekannt, weil das deutsche Team bei internationalen Turnieren meist oben mitspielt
-in Deutschland gibt es Qualität bei Produkten und Dienstleistungen, die anderen Volkswirtschaften auf der Jagd nach den Attributen „schneller“ und „billiger“ schon lange abhanden gekommen sind
-die deutsche Berufsausbildung im dualen System ist ein Exportschlager
-Deutsche, die im Ausland arbeiten gelten dort noch als pflichtbewusst, sorgfältig, zuverlässig und als gute Planer
Auf die deutsche Mainstream-Jugendkultur kann man derzeit aber kaum stolz sein.
Ich erschrecke immer vor mir selbst, wenn in mir der Gedanke aufkommt: “Früher war das nicht so.“ Dieser Gedanke ist nämlich der Wegbereiter für den noch dümmeren Gedanken „Früher war alles besser“ – und das ist falsch.
Ich glaube sogar, dass für diese Entwicklung gar nicht so sehr die Jugendlichen oder die Eltern verantwortlich sind. Auch die Politik hat, wenn man mal ehrlich ist, nur geringen Handlungsspielraum. Auch die Schulen, deren Aufgabe im Wesentlichen die Vermittlung von Bildung ist, sind am Niedergang der deutschen Teenies nicht alleine Schuld.
Es sind wohl vielmehr Leute wie Dieter Bohlen, die einem vorleben, dass es OK ist andere Menschen in aller Öffentlichkeit zu demütigen. Und die werden getragen von Sendern wie RTL (wobei die anderen Privaten kaum einen Funken besser sind).
Fernsehen prägt halt einfach die Gesellschaft. Je dümmer das Fernsehen umso dümmer die Zuschauer.
Teesha - 20. Feb, 11:55
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