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29
Nov
2008

Thailand macht sich lächerlich

Man ist ja fast geneigt zu sagen: Typisch Thai. Wenn es gilt sich zu entscheiden, zwischen zwei unangenehmen Wahrheiten, dann macht man lieber nichts, geht mal `ne Runde schlafen oder was essen und denkt nicht mehr dran.
Ungefähr so scheint auch die Regierung und das Militär die Situation derzeit zu handhaben.
Die Polizei gibt dabei noch die albernste Figur ab: Gestern hatte sie versprochen den Flughafen ohne Anwendung von Gewalt räumen zu wollen. Das wird die PAD-Besetzer aber schwer beindrucken, wenn da die Hundertschaften der Polizei anrücken und wie wild mit Wattebäuschen um sich schmeißen.
Heute hat die PAD zudem die Polizei gezwungen, ihre Checkpoints an den Zufahrtstraßen zum Flughafen aufzuheben, mit denen eigentlich verhindert werden sollte, dass weitere PAD-Anhänger zu den Flughäfen strömen. Und heute hat die PAD auch einen Polizeimajor festgenommen und vehört. Nach dem Verhör hat ein PAD-Führer entschieden, dass der Beamte erst mal weiter in PAD-Haft zu bleiben hat. Hört sich ein bisschen nach verkehrter Welt an, oder?

Die PAD kann derzeit im Land offenbar schalten und walten wie sie will. Und das tut sie auch völlig ohne Rücksicht auf etwaige Kollateralschäden. So hängen derzeit 3000 Reisende am Flughafen fest, insgesamt konnten 100.000 Menschen ihre geplante und vor allem bezahlte Reise nicht antreten. 5000 thailändische Moslems, die auf dem Weg zur Pilgerfahrt nach Mekka waren, wofür die meisten ein halbes Leben gespart haben, stecken am Flughafen fest. 1200 Deutsche haben ihre Reise nach Thailand jetzt gestrichen. Wenn jeder dieser deutschen Urlauber nur 700 Euro im Land gelassen hätte, wären das 400 Jahresgehälter eines thailändischen Angestellten.

Die Tourismussaison ist auf dem Höhepunkt, aber Thailand ist derzeit so unerreichbar wie der Mond (es sei denn man nimmt sich 4 Wochen Zeit und kommt mit dem Schiff). Normalerweise besuchen 13 Millionen Reisende jedes Jahr Thailand. In diesem Jahr dürften es deutlich weniger werden. Der bedeutenste Wirtschaftzweig Thailands ist damit geknickt, was für viele der Angestellten im Gastronomie-, Hotel- und Dienstleistungsgewerbe nach den Jahren mit Tsunami und Militärputsch ein weiterer derber finanzieller Rückschlag ist. Dabei ist es unwahrscheinlich, dass es die Anhänger der PAD besonders hart trifft, denn die stammen meist aus der wohlhabenden Mittelschicht und haben es kaum nötig für 90 Euro im Monat Kopfkissen im Hotel aufzuschütteln.
Die Untätigkeit der Regierung bedeutet aber nicht, dass jetzt einfach nichts pssiert und alles gelähmt aber friedlich bleibt. Mitnichten! Denn der Zorn in der Bevölkerung über die Arroganz der PAD wächst. Die Anhänger der Regierung, die sogenannten „Roten Hemden“ werden das nicht mehr lange hinnehmen und dann die Sache in die eigene Hand nehmen. Und statt einer geordneten Polizeiaktion oder einem kontrollierten Militärputsch hätten wir dann den offenen Bürgerkrieg. Und dann ist aber was gewonnen.

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