.

..

Rubriken


















AddThis Social Bookmark Button
AddThis Feed Button

10
Okt
2008

Zum Kafee bei den Aufständischen – Handgranaten in die Menschenmenge?

Gestern hatte ich ab dem frühen Nachmittag nichts mehr zu tun und nachdem die Presseberichte über die Zusammenstöße zwischen der People`s Alliance for Democracy und der Polizei am vergangenen Dienstag so unterschiedlich waren, dachte ich mir, ich könnte doch mal selber den bestztem Regierungssitz besuchen. Durch die Barrikaden durch und dann war ich drin. Keine große Sache. Unter den Besetzern herrscht eine ausgelassene Atmosphäre, fast ein bisschen wie in einer Kommune. Alle waren sehr nett zu mir und haben sich offenbar gefreut mich zu sehen. Mir hat es dort recht gut gefallen und ich werde wohl in den kommenden Tagen öfter mal nachmittags hinfahren. Deswegen habe ich auch eine neue Rubrik geschaffen: Zum Kaffee bei den Aufständischen.

Aber trotzdem passt das alles irgendwie nicht zusammen. In der Presse ist zu lesen, dass von allen Seiten Kritik am vorgehen der Polizei, vor allem am Einsatz von Tränengas gegen die Protestler, geübt wird. Tränengas? Die Regierungsgegner der People`s Alliance for Democracy besetzen seit sechs Wochen den Regierungssitz und wollten am Dienstag das Parlament stürmen. Da ist der Einsatz von Tränengas vergelichsweise harmlos. Aber geht es denn wirklich nur um den Einsatz von Tränengas, wie es in den Publikumsmedien heißt?
Natürlich nicht. Schon am Mittwoch haben die Ärzte, die die Opfer der Auseinandersetzungen behandelten erklärt, dass die schweren Verletzungen unter den PAD-Demonstarnten unmöglich nur vom Tränengas herrühren können. Nach Untersuchung der Schwerverletzten, die Arme und Beine verloren, sagte Dr. Ratplee Pak-At von der chirurgischen Abteilung der medizinischen Fakultät an der Bangkoker Culalungkorn Universität. Zwei Menschen Menschen kamen ums Leben nahezu 500 wurden teilweise schwer verletzt, einige verloren Arme und Beine. Eine 46-jährige Frau hat schwere Schädigungen des Gehirns erlitten und wurde gestern zum dritten Mal operiert um das gesicht und das Auge wieder herzustellen. Die Ärzte sind sich aber schon jetzt sicher, dass sie nie wieder das Bewusstsein zurückerlangen wird.

Abgerissener Arm eines Demonstranten PAD demonstrant verliert ein Bein

Wie kann Tränengas zu solchen schweren Verletzungen führen?
Zum Vergrößern auf das Bild klicken (aber nur wer will)

Die Polizei schiebt die Schuld auf die aus China importierten Tränengaspatronen, die Patronen nach dem Abschuss eine enorme Sprengkraft entwickelten und erst zu Boden fielen, bevor sie das tränengas freisetzten. „Deswegen haben so viele Demonstranten schwere Verletzungen erlitten und sind gestorben“, sagte der ehemalige Direktor des polizeieigenen Forensikbüros Polizei Lt-Colonel Amporn Jarujinda in der Nation.
Wahr ist aber wohl auch, dass die Polizei, die Patornen nicht schräg also in einer ballistischen Flugbahn abgeschossen hat sondern horizontal direkt auf die Personen.



Was die schlimmen Verletzungen hervorgerufen hat dürfte aber wohl dies hier gewesen sein:





In diesem Video ist zu sehen, wie ein Polizist auf die Demonstranten mit seiner Pistole zielt:



Achtung! Dieses Video ist nix für schwache Nerven:



Mit tut es natürlich leid, dass ich so viele grausigen Bilder zeigen muss, aber ich halte ehrlich gesagt nichts davon alles was unangenehm ist auszuklammern nur weil es ein bisschen die Befindlichkeit berührt. Man muss die Dinge so zeigen, wie sie sind ansonsten kann man die Tragweite doch nicht verstehen und alles bleibt Halbwissen und gleichzeitig Heuchelei.
Ich hoffe natürlich, dass uns solche Bilder in der Zukunft erspart bleiben.

Technorati:

Chuwit kloppt sich im Fernsehen

Kennt ihr noch den Mann mit dem Fernglas?


Der Mann ist tatsächlich so wie er wirkt. Der Kandidat für den Posten des Gouverneurs von Bangkok, Chuwit, hat kurz vor der Wahl am vergangegen Sonntag den Fernsehjournalisten vom Kanal 3 nach einem Fernsehinterview niedergeschlagen und dann solange auf in eingetreten, bis das Studioteam in unter Kontrolle brachte.
Grund: Der Journalist hatte ihn vor laufender Kamera auf sein Politikstrategie angesprochen, über die sich die beiden zuvor hinter den Kulissen unterhalten hatten. Chuwit antwortete darauf, dass das hinter den Kulissen gesagt worde war und jetzt nicht erwähnt werden solle. Als der Moderator dann forsch fragte, ob denn der Chuwit vor der Kamera und der hinter den Kulissen nicht die gleichen seien, musste Chuwit natürlich mit „Ja“ antworten. Das interview war dann auch sofort zu Ende, die Kamera ging aus und der Moderator von Cuwits Faust niedergestreckt zu Boden.
Natürlich ist Anzeige gegen ihn erstattet worden. Aber Chuwit hat keine Angts, denn eine Körperverletzung kostet hier in Thailand nur 500 Baht (10 Euro).
Geholfen hat aber alles nix. Apirak, der alte Gouverneur, ist auch wieder der neue.

Technorati:

Mit Blaulicht durch Bangkok – Allein unter Wölfen

Letzten Samstag hat es geregnet und weil wir beim Rettungsdienst unseren Stand-By-Punkt, an dem wir auf den nächsten Einsatz warten im Freien haben, tauchte dort außer mir irgendwie keiner auf. Weil mir drei Tage vorher ja auch noch die Handtasche samt Handy geklaut worden ist, hatte ich also weder telefon noch Nummern von irgendjemandem, um zu fragen, wo denn nun alle sind. Weil an unserem treffpunkt keiner war, bin ich halt auf die Khao San Road gefahren, wo wir gegen zwei Uhr morgens immer in Bereitschaft stehen. Dort stand ich also ganz allein in blütenweißer Uniform, aber ohne Medikamentenkoffer und Auto am Eingang der Khao San an der Polizeistation Wat Chanasongkram.
So sticht man natürlich ins Auge, aber ich hätte nicht gewusst, wo ich sonst hätte warten sollen. Natürlich kam praktisch alle fünf Minuten jemand auf mich zu und fragte mich aus. Der netteste war ein laotischer Militärarzt, mit dem ich bestimmt 20 Minuten über die Behandlung von Schussverletzungen geplaudert habe. Wir haben dann Nummern getauscht und uns zum Abendessen verabredet. Ein sehr netter Mann. Wird bestimmt ein romantischer Abend, wenn wir im Restaurant am Flussufer, bei sanfter RnB-Musik und Kerzenschein über die Volumenersatztherapie bei Brandverletzten sinnieren.
Weil ich schon die ganze Zeit vor der Polizeistation rumlungerte und die Verkehrskontrollen beobachtete, griff mich dann irgendwann die Polizei auf. Ich bin ja leider schon seit einer ganzen Weile polizeibekannt und hätte es eigentlich besser wissen müssen. Die Polizisten wissen nämlich, dass ich Thai und auch europäische Fremdsprachen sprechen kann und greifen gerne auf mich zurück, wenn sie bei der Vernehmung von ausländischen Verdächtigen wegen der Sprachbarriere nicht mehr weiterkommen. Ich mache das aber eigentlich nicht gerne, weil mich das immer ziemlich unter Druck setzt, denn die Verdächtigen versuchen natürlich immer mich zu überzeugen statt den Polizisten. Das wird dann immer sehr schnell sehr lautstark und vor allem muss ich aufpassen, dass ich alles möglichst genau übersetze ohne Partei zu ergreifen, damit auch Recht bleibt, was Recht ist. So war es auch diesmal. Zwei kanadische Jungs mit handschellen aneinandergekettet und doch recht betrunken sitzen nebeneinander. Zwei Polizisten stehen im Raum und auf dem Tisch liegt ein Beweisbeutelchen mit einem Joint drin. Die Situation war schon mal überschaubar, die Anschuldigungen der Polizei und dieBeteuerungen der zwei Kanadier aber recht wiedersprüchlich. Ich habs dann immerhin hinbekommen, dass einer eingesperrt wurde, der andere aber freikam um wenigstens alles Nötige )Hotel, Kontaktlinselflüssigkeit, etc) draußen klären zu können.
Ein fairer Kompromiss. Kommunikation ist halt alles.
Eh ich mich versah, war es drei Uhr morgens und von meinem Team war keiner aufgetaucht. Als mich dann zum dritten mal ein lustiger New Yorker anquatschte und mich auf ein Bier einlud, war ich dann gewillt, meine „Schicht“ als Einzelkämpferin zu beenden. Während ich also meine Uniform auszog geriet, der Amerikaner irgendwie mit einem betrunkenen Thai in Streit und während ich dabei war aus meinem zweiten Ärmel zu schlüpfen, flogen die Flaschen und der Thai stach mit einem Regenschirm! Auf den Ami ein. So schnell kann gehen, gleichzeitig kam dann der freigelassene Kanadier auf mich zugesprungen und fragte, wie den der weitere Ablauf mit der Polizei wäre. „Keine Ahnung“, war mein Antwort während ich ins Tuk Tuk setzte und den Heimweg antrat.

Technorati:
Pratu Namo

PRATU NAMO

.

Pratu Namo`s Twitter

Aktuelle Beiträge

Hello everybody
Hey :-) My name is Manuel Bierbaumer i send you this...
Manuel Bierbaumer (Gast) - 24. Aug, 16:31
Kommune
Bitte melde dich mal bei uns . Wir sind ein junges...
Kiki (Gast) - 12. Jun, 14:18
Il y a encore de la place...
Il y a encore de la place chez vous je viens du luxembourg
welter patrick (Gast) - 3. Okt, 16:42

Suche

 

Action!
Bangkok City Life
Blaulicht
Brasilien
English
Isaan Country
Lingua Franca
Na sowas!
ÖPNV
Thai Culture
Thai Food Diet
Travel
Videos
Weird Thailand
Wrong Things
Zum Kaffee bei den Aufständischen
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren