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Bangkok City Life

10
Feb
2009

Kalt oder was?!

Wer sich in Deutschland dieser Tage mit ewiger Fußkälte, kalten Ohren und Nasen rumärgern muss, dem widme ich heute dieses Bild. Aufgenommen gestern um vier auf meinem Balkon im Schatten.



Technorati:

16
Dez
2008

Mein Elendsquartier

Viele Leute fragen mich, wie ich denn hier in Bangkok wohne. Lange Zeit habe ich mich nicht getraut es zu zeigen. Aber heute ist es so weit.
Ich muss dazu sagen: Wer so unbeliebt, dumm und hässlich ist wie ich, der hat es auch nicht besser verdient:

From My Home

Mein Pool

From My Home

Mein anderer Pool (nur Spaß…das ist der gleiche)

From My Home

Die Dusche am Pool

From My Home

Mein Spielplatz – hier hatte ich schon wüste Auseinandersetzungen mit einer Bande äußerst gewaltbereiter Vierjähriger. Erst der herbeigerufene Sicherheitsdienst konnte uns trennen.

From My Home

Mein Fitnessraum. Die Dunst in der Luft sind die geschätzten 1 Milliarde Kalorien, die ich hier schon verbrannt habe. Rechts oben im Bild: Der Scheiß-Fernseher

From My Home

Mein Whirlpool. Ohne Blubberbläschen – die muss man selber machen oder endlich mal jemand fragen, wo der Schalter dafür ist.

From My Home

Meine normale Sauna – wahrscheinlich von der gleichen Firma, die auch Kühlschränke für Eskimos herstellt

From My Home

Meine Dampfsauna. Sieht ein bisschen nach U-Bahnabteil aus, wenn kein Dampf drin ist

Und das Schönste wie immer zum Schluss

From My Home

Ich selbst im modischen Gammeloutfit

Technorati:

6
Dez
2008

Vorm Pipimachen kommt der Krieg

Mein Alltag ist ja im Normallfall recht überschaubar und gemächlich: Mal irgendwann Aufstehen, Sport machen, Kalorienzählen, mal was essen gehen, ein bisschen Einkaufen, Schoko- oder Vanilleeis, erst Blumengießen oder doch erst Fische füttern. Solche Sachen halt.

Aber einmal im Monat –ungefähr– bricht auf einmal die Hölle los. Einfach so, aus dem Nichts.
Gestern war`s wieder so weit. Als Mensch ist es mir ja eigen, mal nachts aufs Klo zu müssen. Keine große Sache, wer ein bisschen Routine hat, kann dabei sogar weiterschlafen. Aber einmal im Monat –ungefähr– ist alles anders. Dann ist innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde Krieg.
Schon fast auf dem Klo, sehe ich sie: Eine Kakerlake, groß wie ein Pferd.
Dann muss alles schnell gehen, aber nicht zu schnell und vor allem keine Hektik oder sogar Panik. Ich habe ja mittlerweile doch ein bisschen Erfahrung im Kakerlaken-Nahkampf. Wichtig ist zuallererst einmal: Ruhe bewahren. Ganz vorsichtig vorbeischleichen, aber nur nicht zu schnell. Ich bin mir sicher, dass sich das Vieh mindestens so sehr vor mir ekelt wie ich vor ihm. Also nur keine schnellen Bewegenungen. Raus aus dem Bad und zum Waffenschrank gesprinted. Baygon ist das Mittel der Wahl. Damit kriegt man alles klein. Ich hab sogar schon mal einen Gecko damit bekämpft (was mir heute peinlich ist).
Das Gift funktioniert echt, aber bei einem Riesenvieh braucht man schon ordentlich Gas um das auch wirkich kaputt zu kriegen. Normalerweise muss ich da immer so lange draufsprühen, bis es mir genauso beschissen geht wie der Kakerlake. Und kurz bevor ich reihern muss gibt das Insekt dann meistens auf. Dann muss man mal fünf Minuten warten und nochmal was nachservieren, damit es keine bösen Schockeffekte gibt. Dann schnell die Wohnungstür auf und mit dem Besen bei der Nachbarin vor die Tür geschnickt.
Ich bin dann in aller Regel klatschnass geschwitzt und habe das ganze Haus wachgequiekt.
Heute erzähle ich das einer Freundin und die fragt mich, warum ich sie nicht einfach mit der Zeitung plattgeklatscht habe.
Hätte ich auch gemacht, aber versuch` mal einen Gaul mit `ner Zeitung zu erschlagen. Das muss man sich erst mal trauen.

Technorati:

12
Okt
2008

Update zum eigenen Siechtum

Das Bergfest ist gefeiert. Ab jetzt gehts wieder bergab...!?... Nee, so ist das nicht gemeint. Ich meine eher: Das Schlimmste ist überwunden, ab jetzt wird es wieder besser. Zur Feier des Tages gabs Prednisolon und Amoxycillin in rauen Mengen, einen Säureverband und Creme aufs Auge. Heute bin ich das erst mal wieder vernünftig angezogen. Ich hab sogar einen Trick rausgefunden, wie ich das zugeschwollene Auge so schminken kann, dass es dem heilen Auge halbwegs ähnelt. Insgesamt sehe ich natürlich immer noch übel aus, aber es langt offenbar, dass die Kinder nicht anfangen zu weinen, wenn sie mich sehen, die Hunde mich nicht anknurren und die Menschen mich nicht mit Fackeln aus der Stadt jagen.
Ich habe heute zwei große Mülltüten mit Verbandsmaterial aus meiner Wohnung getragen, Das Bett neu bezogen, gesaugt und gewischt.

Es will mir scheinen, als ob ein Kranker leichtsinniger sei, wenn er einen Arzt hat, als wenn er selber seine Gesundheit besorgt.

Friedrich Nietzsche, Morgenröte

In der letzten Woche habe ich in jedem Fall viel über die medizinische Infrastruktur gelernt. Und die schwankt von einem Extrem ins andere. Am Anfang stand ja ein Arztbesuch an. Eigentlich nur zum verbinden meiner ursprünglichen Wunde am Fuß. Beim zweiten Besuch in der Praxis war ich dann schon deutlich vom Zerfall begriffen. Einma verbinden (allerdings an zig Stellen) plus Antibiotika für fünf Tage: 1500 Baht.
Als ich mich dann zwei Tage später selber ins Krankenhaus einlieferte. Bekam ich ein kompetentes Arztgespräch, Corticosteroide für zwei Wochen, zwei Flaschen Borsäure, Verbandsmaterial für eine ganze Kompanie und antibiotische Steroidcreme. Dazu noch einmal eine halbe Stunde Verbände – das ganze für gerade mal 1200 Baht. Vielleicht liegt es daran, dass die Arztpraxis, die ich zuerst aufgesucht hatte sehr nah an der Khao San Road liegt und die Preise dort etwas höher sind. Das Krankenhaus in dem ich war liegt dagegen recht außerhalb auf der anderen Seite des Chao Praya Flusses.
Die Ärztin, die mich behandelte hat so sanft und nett mit mir gesprochen, dass ich trotz Schmerzen und Jucken fast eingedöst wäre.
Der ganze Umgang war so zuvorkommend gewesen, so wie es in der Dienstleistungsbranche – und dazu gehört das Gesundheitswesen nunmal – eigentlich sein sollte. Natürlich ist die Klinik eine Privatklinik und man bezahlt alles selbst.
Am Tag an dem ich ins Krankenhaus gegangen bin, war ich vorher schon im Sirirat Hospital gewesen – ein Regierungskrankenhaus und Medizinmoloch. Ich war schon morgens um kurz vor sieben dirt und es war die Hälle los. Alles war in Thai, bevor man nur fragen durfte, ob man mit einem Arzt sprechen könnte, musste man sich erst eine Patientenkarte (Zimmer 100) besorgen und selbst dann hätte ich bestimmt Stunden warten müssen und trotzdem alles selber bezahlen müssen. Vielleicht ein bisschen weniger, aber das war es mir in meinem Zustand nicht wert.
In der Pivatklinik (hört sich ziemlich elitär an, aber in Deutschland ist eine groér Teilö der Kliniken auch in privater Hand) war es dagegen sehr entspannt. Vor allem kann man sich die Behandlung so Zusammenstellen, wie es einem passt, weil man eh für alles bezahlt, dafür dann aber auch eine vernünftige Dienstleistung bekommt. Von daher ist das Patientsein in Thailand angenehmer als in Deutschland. In Deutschland bezahlt man iommerhin auch Krankenversicherungsbeiträge, Krankenhaustagegeld, muss sich dafür aber von Krankenversicherung die Versorgung vorschreiben lassen, wird von einem übermüdeten Arzt behandelt und bekommt von einer unterbezahlten und daher übellaunigen Schwester einen Plastiknapf mit Klinikessen.
So sieht es zumindest aus und bei einer akuten aber einmaligen Geschichte, wie bei mir mag das private thailändische System sicher von Vrteil sein. Aber wehe dem, der ein chronisches Leiden Entwickelt. Eine Diabetes oder eine lebenswichtige Herzoperation können in Thailand schlagartig die gesamte Familie verarmen lassen; und an dieser Stelle und genau deswegen ist die Solidargemeinschaft der gesetzlichen Krankenversicherung in der BRD natürlich ohne Zweifel die bessere und höher entwickelte Variante der Gesundheitsversorgung.
Auch, wenn ich mich auf dem Weg der Besserung befinde, es auf jeden Fall noch viel für mich zu tun, denn nach der Verfassung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 22. Juli 1946 ist „Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht die bloße Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechen.“

Technorati:

9
Okt
2008

Heiliger Sankt Lazarus, hilf! – Als Aussätzige in Bangkok

Ich hätte nie gedacht, dass ich mal in die Situatrion kommen würde, den Heiligen Sankt Lazarus, den Schutzheiligen der Aussätzigen und Leprakranken anrufen müsste, aber ich tu’s.
Und warum?
Weil ich mir vor vier Wochen beim Baden auf Ko Chang den Fuß ein bisschen aufgerissen hatte. Sicher war das keine kleine Verletzung, ging schon ein bisschen tiefer, aber sowas heilt ja normalerweise. Nun ist das am Fuß in Thailand immer ein bisschen schlecht, weil man in Thailand immer offene Schuhe trägt und die Straßen viel dreckiger sind. Der Fu´heilte also drei Tage nicht. Vorletzten Montag entschloss ich mich dann, mal den Arzt zu konsultieren und eiunen vernünftigen Verband anlegen zu lassen. Das kostet mich 150 Baht (=3 Euro), die ich mir eigentlich sparen wollte. Am Donnerstag merkte ich dann etwas wie einen Mückenstich, der am Freitag schon handtellergroß angeschwollen war. Am Freitag kam das gleich dann am verletzten Bein und auch gleich am anderen dazu. Am Samstg brachen alle Wunden auf (Details über die austretenden Flüssigkeiten erspare ich euch an dieser Stelle, aber es war sehr bunt). Zusätzlich bildeten sich an den Händen riesige Blasen. Am Samstag war ich beim Arzt uznd wurde zwei Stunden lang verbunden. Die Verbände hielten aber wegen den anfallenden Wassermassen nur etwa eine Stunde. Da hatte ich an jedem Bein etwa sechs Wunden. Die Hüfte war gar auf der einen Seite doppelt so groß als auf der anderen. Sonntag nacht war die Hölle und Montag morgen war ich dann im Krankenhaus – mit 18 offenen Weunden pro Bein und noch mal fünf am Oberkörper, die größte davon ein eine Fläche so groß wie ein DIN A4 Blatt ganz ohne Haut. Von den Händen ganz zu schweigen. Seitdem geht es halbwegs wieder bergauf. Mittwoch Nacht habe ich das erste Mal wieder 7 Stunden am Stück geschlafen. In den letzten Nächten waren es nie mehr als zei Mal zwei Stunden. Jetzt liege ich in meinem Zimmer eingewickelt in mit Borsäure getränkte Verbände, nehme Cortison und Antibiotika.
Prednisolon (Glukocorticoid) dreimal am Tag, Amoxicillin (Breitbandantibiotikum) zweimal am Tag, Fucidin (Antibiotische Creme) auf alles was offen ist, Betametason (Corticosteroidcreme) auf alles was am Körper entzündet ist, Predicarbate (Corticosteroidcreme) für Gesicht und Kopfhaut, Harnsäurecreme für die Hände und Borsäureverbände viermal am Tag jeweils eine halbe Stunde (laaaangweiliiig). So verbringe ich meinen Tag.
Wenn ich in den Spiegel kicke erkenne ich mich auf den ersten Blick nicht. Ein auge ist komplett zugeschwollen, und ich gehe nur mit lnager Hose, Baseballkappe und Kapuzenpulli aus dem Haus. Und ich würde mir bestimmt nicht selber die Hand geben. Wenn ich mich dann so dasitzensehe mit meinen zig losen Verbänden, dann muss ich zwangsläufig an die Aussätzigen des Mittelalters denken. Dabei darf man das nicht verwechseln, denn: Lepra ist viel harmloser als das, was ich hab. Lepra ist im Verlauf nämlich viel langwieriger und nicht schmerzhaft, weil den Leuten die Nerven absterben. Das ist bei mir genau das Gegenteil. Bei mir war innerhalb von 72 Stunden die Hälfte meiner Körperoberfläche angegriffen.
Ich weiß jetzt, dass Haut Jucken und gleichzeitig weh tun kann und dass es an der Hüfte eine Stelle gibt, die so entzündet sein kann, dass man sich in die Hose macht, wenn man sie aus Versehen berührt (sehr beeindruckend, könnte ich auf dem Jahrmarkt mit auftreten).
Ich weiß jetzt auch, dass der Kopf so anschwellen kann, dass man sich nicht mehr erkennt, wenn man zu starkes Betamethason ins Gesicht schmiert.
Aber es gibt auch schöne Erfahrungen: Wenn man keine Haut mehr auf den Händen hat, dann ist das Halten eines normalen Schlüsselbundes ein unglaubliches Gefühlserlebnis (Schlüsselerlebnis?), wenn ich einen Brief in Blindenschrift lesen würde, wäre das, als würde mich jemand anschreien. Gestern hab ich mir im 7/11-Laden eine eiskalte Dose Cola aus dem Kühlregal genommen und war so erfrischt wie noch nie – nur vom Halten. Das wars dann auch schon, denn ich konnte sie ja alleine eh nicht aufmachen.
Ich war in den letzten Wochen oft versucht das farbenprächtige Schauspiel an meinem Körper fotografisch zu Dokumentieren, habe dann aber davon abgesehen. So will ich mich ja selber nicht mal sehen, dann muss es auch kein anderer sehen. Wer aber einen Eindruck haben will, wie es aussieht, der möge sich bitte dieses Bild von indeterminierter Lepra reinziehen. So ist das bei mir...nur ein bisschen offener.
Gibt`s denn in Notre Dame noch den Glöcknerposten. Einmal in der Stunde am Seil schwingen würde mir bestimmt Spaß machen.

Guten Appetit an alle und gute Besserung an mich selbst

Pratu Namo

Technorati:

19
Sep
2008

Fernsehen im Regen

Eine Truppe Frauen vom Bergstamm der Karen, die durch die Touristenviertel ziehen und Souveniers und Schmuck verkaufen hat sich während eines Regengusses auf die Eingangsstufen eines Guesthouses zusammengesetzt, wo ein Fernseher läuft.



Technorati:

12
Sep
2008

Bangkok kriegt flächendeckend Wireless Internet

Zumindest wenn es nach Dr.Dan, dem Kandidaten für das Amt des Gouverneurs von Bangkok geht. Auf diesem Wahlplakat verspricht er:

Bangkoks Gouverneurskandidat Dr. Kriangsak Charoenwongsak. Ein unabhängiger Kandidat, der alles was möglich ist für die Bangkoker tun wird. Starke Netze in ganz Bangkok mit WiMax und einer Geschwindigkeit von 75 Mps. WiMax Bangkok – 100mal schneller als das Green Wi-Fi. Netzabdeckung überall. Erweiterte Businessgelegenheiten. I erkläre mich freiwillig, mein Wissen für die Arbeit in Bangkok einzusetzen.

Na dann, mal sehen. Auf jeden Fall stehen für die Gouverneurswahlen mal wieder ein paar bizarre Kandidaten zur Wahl.



Technorati:

26
Aug
2008

Pratu Namo vs. Batman

Ich hab schon an einigen Stellen früher geschrieben, dass die Fauna in Thailand auch in Bangkok sehr reich ist. Elefanten, Ameisen, Pythons, haben wir ja alles. Am schlimmsten, weil sie mir am häufigsten begegnen, sind aber die Fledermäuse. Ich wohne in einem Gebiet an dem rechts neben der Holperpiste, die entfernt an eine Straße erinnert ein kleines Waldstück liegt. Danach kommt dann die Slumsiedlung. Links ist eine Art Sumpf. Also gar nicht so ungünstige Vorraussetzung für eine große Fledermaus-Populatio.Jede Menge Mücken und gleichzeitig ein schönes Rückzugsgebiet im Wäldchen.
Vor allem in den frühen Abendstunden kurz nach Einbruch der Dämmerung, wenn die Mücken besonders zahlreich sind, kreisen die Fledermäuse.
Wenn ich aber abends aus dem Haus gehe, um im 7/11-Laden vorzugsweise Bier und Zigaretten zu kaufen, peilen die Biester auch mich an. Und offenbar ist ihr Ultraschall-Organ nicht so hoch entwickelt um mich schon aus der Distanz als Nicht-Insekt zu erkennen und frühzeitig abzudrehen.
Weil ich aber keine Interesse daran habe, dass sich so ein Ding mal in meinen Haaren verfängt, bin ich immer unterwegs als würde ich mich direkt in einem Häuserkampf befinden: Immer wieder in Deckung gehen und geduckt mit möglichst geringem Profil kämpfe ich mich auf freies Gelände.

Technorati:

17
Jul
2008

Ich wohne in einem Slum

Ich weiß gar nicht ob ich es schon mal erwähnt habe, aber um meine Wohnanlage hat sich ein richtiger Slum gebildet. Die Bewohner sind meines Wissens nach alles Bauarbeiterfamilien aus dem Isaan.
Nachts ist die Buckelpiste, die von der Wohnanlage durch das Sumpfgebiet und den Slum führt nicht beleuchtet, aber ich hatte noch nie Angst da durchzulaufen. Nur in den frühen Abendstunden ist es ein bisschen eklig, weil dann die Fledermäuse so tief fliegen und ich Angst hab, dass mal eine in meinen Haaren hängen bleibt.
Die Häuser im Slum bestehen eigentlich nur aus einer handvoll Holzpfosten und sechs Wellblechen, die an die vier Wände und auf das Dach genagelt sind. Der Giebel ist dabei frei und Türen gibt es auch nicht. Die Bewohner duschen im Freien. Samstag abends geht es dort aber immer hoch her. Mor Lam-Musik und es wird fleißig getrunken und getanzt. Tagsüber wühlen die Leute im Bauschutt rum und hämmern die Stahlbewehrung aus den herumliegenden Betonteilen oder suchen im Müll nach Altglas, Papie, Plasitk und Dosen und allem anderen, das man zu Geld machen kann.
Abends verbrennen sie dann ihren Müll.
Insgesamt sind eigentlich alle, die ich so auf dem schlaglochübersäten Weg durch die Siedlung immer sehr zurückhaltend mir gegenüber, weil ich halt doch nicht nur aus einer anderen Welt, sondern auch aus einer anderen Klasse stamme. Trotzdem sitzen wir zusammen und essen und trinken am gleichen Tisch. Wenn`s die nicht stört…





Technorati:

11
Jul
2008

Nicht sauber und auch nicht rein

Textilpflege in Thailand ist ein doppelt, wahrscheinlich sogar dreifach hartes Los.
Jeder Reiseführer über Thailand empfiehlt „helle, leichte Baumwollkleidung“. Das ist sicher richtig und lässt auch den profansten Pauschaltouristen noch wirken wie einen Tropenexpediteur.
Vergessen wird dabei aber oft, dass besonders Bangkok extrem schmutzig ist. Der ewige Smog, der über der Stadt hängt schlägt sich auf alles nieder, was mit der Oberfläche nicht nach unten zeigt. Das weiße Beinkleid ist also im Nu besudelt. Besonders schlimm ist es zur Regenzeit, wenn sich der Dreck auf der Straße zu einer schwarzen, öligen Paste verflüssigt, die dann beim Laufen auch noch hinten an einem hoch spritzt.
In Deutschland wäre die Reinigung eines so entstellten Textils sicher nicht der Rede wert. In Thailand ist das allerdings anders. Die Waschmaschinen, die einem hier zur Verfügung stehen, werden nur mit normalem Leitungswasser betrieben. Warmes Wasser gibt es nicht. Es gibt auch keine Waschmaschinen, die mit warmen Wasser laufen. Auch wenn man die schmutzigen Kleider in eine Wäscherei gibt, wo sie von fleißigen Damen mit 200 Jahre alten Händen per Hand gewaschen werden, geht der Dreck nicht raus.
Mehrmaliges Waschen macht die Faser nicht besser und führt letzten Endes nur dazu, dass das ehemals weiße Kleidungsstück nun einheitlich grau ist.
Zu dem Straßendreck kommt dann aber noch das Essen: So lecker die thailändischen Curries auch sein mögen. Textilreinigungsprofis sehen in ihnen nichts anderes als eine Rotwein-Senf-Rotebeete-Soße, die jedes Webstück sofort für immer entstellen kann.
Was also tun? Wahrscheinlich so wie es halt nun mal richtig ist. Einen großen Waschzuber kaufen. Kochend heißes Wasser einfüllen, Waschmittel und die mit Fleckenentferner vorbehandelten Klamotten reinschmeißen und einweichen lassen.
Also völlig atypisch für Thailand, wo sonst alles so einfach geht.
Hier hilft nur Fleiß und Spucke.

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Pratu Namo

PRATU NAMO

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