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1
Mrz
2008

Land unter in Bangkok

Die Regenzeit ist hier in Thailand jetzt wirklich vorbei. Es hat bestimmt seit zwei Monaten nicht mehr richtig geregnet.
Wenn es hier zur Regenzeit aber runterkommt, dann richtig. Die Kanäle die die Metropole Bangkok durchziehen schaffen es dann nicht mehr die Wassermassen zum Fluß und somit ins Meer zuleiten und die Stadt säuft ab. Ich kann in Bangkok wohnen, wo ich will – immer zur Regenzeit bin ich wegen Überflutungen zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten. Normalerweise könnte man ja durch das Wasser waten, aber die Brühe kommt ja aus den Kanälen und die sind extrem eklig.
Wenn es zu regnen beginnt und die Kanalisation langsam unter Wasser gerät, kommen überall die Kakerlaken aus den Gullys und krabbeln an allem hoch was Rettung verspricht – auch an den Beinen. Sobald der Regen aufhört fließt das Wasser aber relativ schnell ab.
Ich war mal in einer Bar, die plötzlich während eines Regengusses überschwemmt wurde. Kein Problem, die Gäste nahmen alle die Füße hoch und aßen und tranken weiter. Allerdings hatte danach keiner mehr Schuhe, weil die unter den Tischen standen und die Flip-Flops unbemerkt davon schwammen.

Die Bilder habe ich aus einem Taxi auf der Fahrt über die Srinakarin-Road in Bangkok gemacht. Diese Straße führt durch vergleichsweise tief liegendes Gelände und kreuzt einen Kanal, was sie besonders anfällig für Überflutungen macht.









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29
Feb
2008

Singapur: Simei is my Hood

Der singapurische Stadtteil Simei ist vielleicht nicht direkt an der City und auch nicht direkt am mehr. Dafür geht es hier sehr relaxed zu. Der Flughaefn ist direkt in der Nähe aber Simei liegt nicht in der Einflugschneise, deswegen hört man hier nichts. Dirkt um die Ecke ist das Shoppingcenter „EASTPOINT“, wo man wirklich alles findet. Es gibt dort auch zwei Foodcourts (einen Indoor, einen Outdoor), wo man die gesamte kulinarische Bandbreite Singapurs vorfindet. Direkt am EASTPOINT ist auch eine Haltestelle der Hochbahn (MRT) mit der man für wenig Geld ohne Stau in die City fahren kann. Am angenehmsten bist allerdings die Ruhe. In bangkok ist es fast nicht möglich ohne Ohrenstöpsel zu schlafen – hier in Simei, Singapur ist es dagegen so still wie auf dem Land.



Willkommen in der East Coast Town



Entweder es regent in Strömen oder die Sonne knallt vom Himmel – ohne Schirm geht deswegen gar nichts



My Neighbourhood



Simei Avenue, Ecke 1 Street



Straßenszene in Simei



Bushaltestelle



Die EASTPOINT-Shopping Mall



Wohnen in Simei

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27
Feb
2008

Essen in Singapur

Die thailändische Küche zählt mit Sicherheit zu einer der besten der Welt – vor allem wegen ihrer Vielfalt. Das Angebot in Singapur setzt da aber noch einen drauf. Durch das Völkergemisch aus Westlern, Indern, Malaien, Indonesiern und nicht zuletzt Chinesen ist hier eine fast unendliche Vielfalt an Gerichten entstanden.
In Thailand gibt es für mich mittlerweile nur noch selten kulinarische Überraschungen. In Singapur freue ich mich dagegen auf jede Mahlzeit am Tag, weil es soviel neues zu entdecken gibt. Die ganzen indischen Curries, die unzähligen Nudel und Reisgerichte Indonesiens, die vielen Wokgerichte und Suppen der Chinesen und vieles zwischen drin.
Heute habe ich fast 20 Minuten am Stand der Indonesier gestanden und sie ausgefragt:
„How do you call this?“ – „Mii Gorneg.“
„How do you call this?“ -. “Soto Ayam.”
„Is this fish?” – „No Chicken.“
usw…

Die indonesische Küche ist dabei besonders. So großzügig wie die Thais und Chinesen Geschmacksverstärker benutzen, färben die Indonesier ihre Speisen ein. Neulich hatte ich leuchtend rote Hühnchennuggets auf dem Teller und erwartete wegen der Farbe etwas richtig Scharfes – dabei war alles zuckersüß.




Foodcourt



Indonesischer Essenstand



Fette chinesische Enten



Reiche Auswahl

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26
Feb
2008

Pratu Namo: I fell in love with Singapore - Picture Update

Irgendwie komisch. Als ich das vorletzte Mal vor zwei Monaten hier war, war ich mir noch ziemlich sicher, dass Singapur und ich nie zueinander finden würden.
Dieses Mal sehe ich das anders – Singapur ist nämlich sehr sexy und hat vor allem Klasse. Zwar muss man zum Rauchen vor die Tür (was man seit Neustem in Thailand prinzipiell auch muss), alles kostet das vierfache von dem, was es in Thailand kostet und ich habe nicht selten einen 15-Stunden-Arbeitstag. Aber dafür schlafe ich direkt an einer Panoramascheibe mit Blick auf die Tennisplätze und die Sonnenterasse und habe eine Poollandschaft mit Grillplatz in meiner Wohnanlage zur freien Verfügung.



Mein Platz zum Chillen



Die Pool-Landschaft



Carport und Eingangsbereich



Die Wohnanlage



Wohnen unter Palmen

Bitte nicht denken ich will angeben. Ich finds einfach schön hier und bin happy - That´s all.

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24
Feb
2008

Achtung Ohrwurm! - ไม่ใช่แฟนทำแทนไม่ได้

Es gibt nicht viele Musikstücke, bei denen ich den Text auswendig mitsingen kann, seien es deutsche, englische oder thai Lieder.
Bei dem Titel kann ich es aber, weil er ein absoluter Ohrwurm ist.
Das Stück heißt "Mai Chai Faen Tam Taen Mai Dai und ist der bekannteste Hit des austrebenden Luk Tung (eine thailändische Musikrichtung)-Sternchens Tuktan Collada.
Ich glaube es gibt in Thailand niemanden, der nicht den Refrain (im Clip ab Sekunde 1:33 mitsingen könnte).
Mit diesem Lied werde ich wohl wieder in den Karaoke-Bars ein bisschen STimmung machen ;-)

Check it out:



Wen`s interessiert: Die Lyrics auf Thai, phonetischem Thai und Englisch gibt`s hier.

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23
Feb
2008

Burmese verliert Arm und Bein nachdem er zu nahe an Bahngleisen schläft

Es gibt Überschriften auf die eigentlich gar kein Artikel mehr folgen muss, weil sich die Sache von selbst erklärt. So ist es in diesem Fall. Die Überschrift ist die deutsche Übersetzung der Überschrift in den Pattaya City News.
Der Mann war einfach extrem betrunken als er sich diesen Schlafplatz aussuchte.
Auf Bilder verzichte ich an dieser Stelle. Hier ist aber der Link zum Originalartikel: http://www.pattayacitynews.net/news_17_01_51_3.html

22
Feb
2008

Ein Nachmittag voller Erledigungen in Bangkok

Das Wort „Erledigungen“ ist schon eines meiner neuen Lieblingswörter und ich mag es fast so gerne wie das Wort „Besorgungen“.

Mit beidem warte ich immer, bis sich genug angehäuft hat, damit es sich auch wirklich lohnt. Heute war es wieder so weit und ich wusste bislang nicht, wie schön es sein kann nachmittags mal was zu „erledigen“. Während ich nämlich so vor mich hin erledigte und besorgte, fiel mir auf wie schön selbst Kleinigkeiten und ganz banale Dinge in Thailand sein können.
Deswegen hier ein kleiner Ausschnitt:

Der Lift vom sechsten Stock runter ist heute angenehm kühl. Unten im Hof brennt die Sonne, aber es geht ein angenehmer Wind, so dass es sich anfühlt wie Sommer in Deutschland. Die Sicherheitsleute am Tor fragen mich, wohin ich denn wolle und ich Antworte „Was erledigen.“ Ich kriege ein, zwei Kompliment gemacht und schlendere die Straße runter. An der nächsten Ecke ist die Gasse auch jetzt zur Trockenzeit trotzdem unter Wasser und man muss über unförmige Betonbrocken balancieren. Dafür richt es angenehm nach Teich. Am Ende der Gasse sehe ich schon einen Motorradtaxifahrer, der mit erhobener Hand signalisiert, dass er frei ist. Ich hebe ebenfalls den Arm und er kommt die Gasse runter um mich abzuholen. Wir fahren zur Bank (für 15 Baht= ein paar Cent) und ich zahle meine Wohnungsmiete für diesen Monat auf das Konto meiner Vermieterin ein. Ich könnte es auch per Online-Banking machen, aber Geld bei der Bank einzahlen hat so was „echtes“ an sich. Außerdem mache ich ja heute ohnehin meine Erledigungen. Weil ich heute Lust habe zu laufen, laufe nach Hause zurück, komme an einem kleinen Nudelsuppenrestaurant vorbei und weil eine leckere Nudelsuppe immer geht lasse ich mich nieder. Mir ist heute nicht nach Fleisch (was die Thais nur selten verstehen können) und bestelle deswegen nur Nudeln und Gemüse, die dafür aber in einer leckeren Fleischbrühe. So gestärkt kann ich endlich den Weg in Richtung meiner Haupterledigung antreten.
An der Ecke zu der Seitenstraße in der ich wohne baut ein alter Schneider immer seine alte pedalbetriebene Nähmaschine unter einem von den Autoabgasen geschwärzten Sonnenschirm auf und wartet auf Kundschaft. Ich zeige ihm die die Jeans und Röcke mit den offenen Nähten und er gelobt in einer halben Stunde damit fertig zu sein.

Noch ein kleiner Zwischenstopp am neuen 7/11-Laden auf ein paar Schokokekse und ich biege um die Ecke in meine Gasse ein.
In der Wohnung versuche ich mich weiter am Zusammenbau mit dem Rammelhäschen-Schuhschrank vergesse die Zeit und als ich wieder zum Schneider an der Ecke gehe, ist der schon weg. Nicht schlimm. Ich warte einfach bis wieder ein paar Erledigungen anstehen und hole dann mein zeug bei ihm ab.

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21
Feb
2008

Makabucha Day in Thailand

Read this article in EnglishEnglish version

Erst durch die Tatsache, dass ich hier auf Pratu Namo schon zum zweitenmal über den Maka Bucha Day schreibe, ist mir aufgefallen, wie lange es Pratu Namo schon gibt – ne ganze Weile schon.
Den letzten Maka Bucha Day habe ich auf der Insel Ko Chang verbracht. Das Video unten zeigt uns beim Abrennen von Feuerwerk im chinesischen Tempel von Ko Chang.

Der Maka Bucha Day fällt auf den Vollmond im dritten Mond-Monat. Das ist in der Regel Ende Februar
"Maka" ist der Name eines Monates im altindischen Mondkalender. Das Wort "Bucha" bedeutet Gebet. "Maka Bucha" heißt also eigentlich "Gebet im Monat Maka".
Der Tag ist auch als der "Tag Vierfachen Versammlung", einem besonderen Treffen, dass zu Buddhas Zeiten im Bambushain Veluvana zum Vollmond im Monat Maka stattfand. Damals hatten sich 1.250 Moenche spontan und ohne sich dazu verabredet zu haben in dem Waeldchen eingefunden. Alle diese Mönche waren "Arhant", also Moenche, die die höchste Stufe der Erleuchtung bereits erreicht hatten. Gleichzeitig waren sie aber auch allesamt Schüler Buddhas und wurden alle von ihm persönlich ordiniert.



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20
Feb
2008

Stolz deutsch zu sein?

Gerade ist mir der BlogPost auf Christians Travel Weblog Travel Passion ins Auge gesprungen, in dem er sich mit dem Stolz der Deutschen auf sich selbst befasst.
Die Frage ist eigentlich schon lange durchgekaut, aber offenbar immer wieder ein Zünder für eine heiße Diskussion.
Eins vorneweg: Auf RTL, den Erfolg der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ und Dieter Bohlen kann man nicht stolz sein, sondern muss sich dafür schämen. Ich grusele mich bei dem Gedanken, wie es in Deutschland zugehen wird, wenn die Generation der „egomanen Arschlochkinder“ (Zitat aus einem Kommentar in Chris` Blog), die bei DSDS in völliger Fehleinschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten über die Bühne stolpern, in zehn, 15 Jahren das wirtschaftliche Rückrat Deutschlands bilden soll.
Ich bin Ende letzten Jahres schon mal um das Thema Nationalstolz gekreist. Damals war ich auf folgendes stolz:

-dass man nachts mit fünf Bier im Kreislauf aus einer verrauchten Kneipe kommen und draußen die eiskalte, frische Luft einsaugen kann (inzwischen nicht mehr der Fall, weil es an verrauchten Kneipen fehlt)

-dass man zwischen Garmisch und Kiel am Auspuff eines Busses vorbeilaufen kann und trotzdem nicht erstickt

-dass es öffentlich-rechtliche Sender gibt, die verzweifelt gegen die Verdummung durch die Privatwirtschaft ankämpfen

-dass es kräftig mit Paprika und Pfeffer gewürzte Schnitzel gibt, die dicker und größer als der Teller sind auf dem sie liegen?

-dass es Vorschriften für die Rutschfestigkeit von Bodenfliesen im Außenbereich gibt

Durch die Außenperspektive, die man nach und nach erhält, wenn man im Ausland und vor allem in einem anderen Kulturkreis lebt, sind mir jetzt noch folgende Punkte aufgefallen

-die Thais lieben den deutschen Fußball und Deutschland ist nicht zuletzt deswegen in der Welt bekannt, weil das deutsche Team bei internationalen Turnieren meist oben mitspielt

-in Deutschland gibt es Qualität bei Produkten und Dienstleistungen, die anderen Volkswirtschaften auf der Jagd nach den Attributen „schneller“ und „billiger“ schon lange abhanden gekommen sind

-die deutsche Berufsausbildung im dualen System ist ein Exportschlager

-Deutsche, die im Ausland arbeiten gelten dort noch als pflichtbewusst, sorgfältig, zuverlässig und als gute Planer

Auf die deutsche Mainstream-Jugendkultur kann man derzeit aber kaum stolz sein.

Ich erschrecke immer vor mir selbst, wenn in mir der Gedanke aufkommt: “Früher war das nicht so.“ Dieser Gedanke ist nämlich der Wegbereiter für den noch dümmeren Gedanken „Früher war alles besser“ – und das ist falsch.
Ich glaube sogar, dass für diese Entwicklung gar nicht so sehr die Jugendlichen oder die Eltern verantwortlich sind. Auch die Politik hat, wenn man mal ehrlich ist, nur geringen Handlungsspielraum. Auch die Schulen, deren Aufgabe im Wesentlichen die Vermittlung von Bildung ist, sind am Niedergang der deutschen Teenies nicht alleine Schuld.
Es sind wohl vielmehr Leute wie Dieter Bohlen, die einem vorleben, dass es OK ist andere Menschen in aller Öffentlichkeit zu demütigen. Und die werden getragen von Sendern wie RTL (wobei die anderen Privaten kaum einen Funken besser sind).
Fernsehen prägt halt einfach die Gesellschaft. Je dümmer das Fernsehen umso dümmer die Zuschauer.

Thailands Transportdienstleister diskriminieren mich

Ich wollte es lange nicht wahr haben, aber ich denke, die Zeit ist gekommen in der ich der Tatsache ins Auge blicken muss, dass ich von Thailands Transportdienstleistern tagtäglich diskriminiert werde. Und warum? Weil ich WEISS bin.

Ich weiß, die Anschuldigungen wiegen schwer, aber die Beweislast ist erdrückend.
Wenn ich ganz normal, wie alle anderen Menschen (Thais) die Straße herunterschlendere, dann hupt mich jeder Taxifahrer an oder bremst ab und schaut mich fragend an.
Das gleiche ist es mit den Motoradtaxis. Die stehen 300 Meter die Straße runter minutenlang mit erhobenen Arm (Dem Zeichen, dass sie frei sind und wenn man dann selber den Arm hebt kommen sie und holen einen ab). Das machen sie sonst bei keinem. Mir scheint als glaubten die Thais, dass Ausländer es offenbar nicht nötig haben zu Fuß zu gehen und jede Möglichkeit nutzen um schnell und bequem transportiert zu werden.
Das ist aber mitnichten der Fall. Vielmehr ist es genau umgekehrt. Die Farangs (westliche Ausländer) laufen sehr gerne mal ein Stück. Für Thais scheint es dagegen unmöglich eine Strecke von mehr als 500 Meter zu Fuß zu gehen.

Es ist nicht das ich besonders darunter leiden würde, aber es nervt schon irgendwie, wenn man ständig angehupt wird, vor allem, weil sich dann alle anderen Leute nach mir umdrehen.
Diese Fixiertheit auf Ausländer als Fahrgäste kippt nicht selten ins Absurde.
Neulich fuhr ich beispielsweise mit meinem Fahrrad unsere Gasse runter mit der Absicht mich in unserem neuen 7/11-Laden an der Ecke mit einer kalten Pepsi zu erfrischen. Wegen des Querverkehrs musste ich allerdings einen Moment anhalten. Es dauerte keine zehn Sekunden bis mich ein Taxifahrer anhupte – obwohl ich offensichtlich auf einem Fahrrad saß. Manchmal schaltet man zu langsam, aber ich hätte dem Fahrer wohl ein Ziel in der Nähe sagen und dann amüsiert zuschauen sollen, wie er mein Fahrrad auf oder in seinem Taxi unterbringt.
Was mir noch häufiger passiert ist Folgendes: Ich fahre mit dem Taxi nach Banglampoo (ein Stadtteil in der Altstadt von Bangkok) steige aus dem Taxi aus und noch während ich den Taxifahrer entlohne hält ein Tuk-Tuk (Dreiradtaxi) an und fragt „Taxi?“. Aber warum in aller Welt sollte ich aus einem Taxi aussteigen um das nächste zu besteigen?
Meine Freundin Oo, die ohnehin einen rauen Umgangston mit Dienstleistern pflegt, hätte sich so eine Situation wohl nicht entgehen lassen und den Tuk-Tuk-Fahrer mit wortgewaltiger Verachtung überzogen. Ich kann in solchen Situationen allerdings nicht mehr als verwundert mit dem Kopf schütteln.

Zur Ehrenrettung der Zunft muss aber auch gesagt werden, dass die Fahrer der Pick-Up Taxis ALLE potentiellen Fahrgäste am Straßenrand anhupen. Das ist auch gut und richtig so. Zudem kennen an einer Ecke in der ich in Banglampoo immer in die Taxis steige alle Taxifahrer meine Adresse, so dass ich auch nach Hause gefahren werden kann, wenn ich nach einem von Saeng Som (Thai Whiskey) geprägten Abend nur mühsam sprechen kann.

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19
Feb
2008

Valentinstag in Bangkok– Der Tag des Schnackselns

Ich hätte es fast vergessen und die Zeit rast ja auch nur so. Aber der Valentinstag in Thailand ist wirklich niedlich und ein gutes Beispiel wie Thailand tickt.
Die Thais kümmern sich nämlich nicht besonders darum in welchem Kontext ein Feiertag steht oder aus welchem Kulturkreis er stammt. Wenn es gefällt wird es übernommen.
So verhält es sich auch mit dem Valentinstag, der in Thailand bisweilen extrem zelebriert wird.

Ich hatte mich an diesem Tag mit ein paar Freunden zum Kino in Pinklao verabredet. Ich war eine halbe Stunde zu früh oder sie eine halbe Stunde zu spät (das ist in Thailand nicht so wichtig) und saß also auf den Stufen vor dem Cineplex und beobachtete das Valentinstreiben. Überall nur Pärchen, die Hand in Hand zwischen den Marktständen umher flanierten. Die Mädels alle mit riesigen Blumensträußen und Teddybären, die größer waren als sie selbst. Gleichzeitig war es an diesem Tag der Liebenden wunderschön anzusehen, wie die Thais die Vielfalt der zwischenmenschlichen Beziehungen wirklich leben. Jungs mit Mädchen, Jungs mit Jungs, Mädchen mit Mädchen, Jungs mit Ladyboys, Tomboys mit Mädchen, etc.
Sogar ich habe ein Stoffherz von Oo geschenkt bekommen, was ich sehr lieb fand, was ich allerdings leider schon wieder verloren habe. Später hat mir dann ein Japaner noch eine Rose geschenkt. Die war eigentlich für seine Freundin gedacht, aber nachdem er zwölf Stunden vergeblich auf sie gewartet hatte, war sie dann nicht mehr seine Freundin und ich bekam die Rose.

Die Behörden sehen den Valentinstag aber immer mit Argwohn, denn in Thailand ist es üblich sein „erstes Mal“ am Valentinstag zu vollziehen. Bei vorehelichem Sex pflegen die Thais nämlich eine bizarre Doppelmoral. Vor lauter Sorge schließen deswegen alle öffentlichen Parks schon um neun (und nicht erst um zehn) und in den Love-Motels, in die sich liebende Teenager zurückziehen, führt die Polizei Razzien durch. Ein schräge Sache, allerdings haben es die thailändischen Mädels offenbar noch nicht so ganz mit der Empfängnisverhütung raus. Ob es wirklich das Mittel der Wahl sein sollte die Parks mal eine Stunde früher zu zumachen um zu vermeiden, dass nach dem Valentinstag wieder die Stricknadelärzte in irgendeinem Hinterzimmer an den schwangeren 16-jährigen herumpfuschen ist die Frage.
Vielleicht hilft hier eher eine sexualkundliche Aufklärung an den Schulen an den anderen 364 Tagen im Jahr.

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Nachtrag zum Japaner

Ich will natürlich niemandem Unrecht tun und etwas Falsches unterstellen. Mein Post von gestern in dem ich über das japanische Paar über mir berichtet habe, muss deswegen vielleicht noch etwas nachgebessert werden. Ich hatte gestern geschrieben, dass der Japaner seine Frau gelegentlich verprügelt, wenn er betrunken ist.
Mir würde es allerdings unglaublich leid tun, wenn ich da etwas Unrichtiges behauptet hätte. Deswegen, will ich mich diesem Thema heute noch mal von der wissenschaftlichen Seite her nähern, denn ohne Beweise kein Urteil:
In der Medizin ist es üblich neben der naheliegendsten Diagnose auch unwahrscheinlichere Krankheitsbilder in Betracht zu ziehen: Die so genannten Differentialdiagnosen. Betrachtet man also nur die Symptome der Geräuschkulisse aus der Wohnung über mir ist auch folgendes denkbar:

1. Der Mann ist nicht betrunken, sondern leidet an einer Störung in seinem Sprachzentrum, wodurch die lallende Sprache zustande kommt.
2. Der Mann sitzt alleine vor dem Fernseher und schimpft über die Niederlage seiner japanischen Lieblings-Fußballmannschaft
3. Die Frau verprügelt den Mann (was gar nicht so selten vorkommt)

Ich habe das BlogPost von gestern auf jeden Fall geändert, werde die Sache aber weiterhin im Auge beziehungsweise Ohr behalten.
In jedem Fall muss heutzutage jedem klar sein, dass es in der Gesellschaft 2.0, in der jeder über alles bloggt, schnell zu falschen Unterstellungen kommt, wenn man mal bei offener Balkontür lallend in die Hände klatscht.

17
Feb
2008

Der prügelnde Japaner über mir

Über wohnt ein älteres japanisches Ehepaar. Ich weiß, dass es Japaner sind, weil die Hausverwalterin mir das erzählt hat, als ich mich vor ein paar Monaten über das von der Decke tropfende Wasser beschwert hatte. „Das sind Japaner, die können kein Thai,“ hatte mir, einer Deutschen, damals die Verwalterin erklärt.
Das sie ältere Herrschaften sind, weiß ich, weil ich die Frau gelegentlich im Aufzug sehe und ihr mit ihren Taschen helfe. Dann bedankt sie sich immer höflich auf Thai, aber mit japanischem Akzent (nicht, dass ich nicht auch einen brutalen westlichen Akzent hätte, aber bei Japanern hört man das wirklich raus).
Eigentlich ganz nett, denn gegenüber wohnt ein Engländer mit seiner thailändischen Frau, seinem etwas übergewichtigen aber höfliche Sohn und einem neuerdings nächtens krähendem Neugeborenen. Über mir dann also die Japaner –das ist schon sehr international für eine Gegend Bangkoks, in der man manchmal tagelang keinen Ausländer sieht.
Leider scheint es als verprügele der Japaner über mir im Suff alle vier Tage seine Frau.
Dass, er scheinbar besoffen ist, glaubeich, weil er nach seiner mutmaßlichen Prügelsession immer kotzen muss,was man durch die nicht verschließbaren Fenster in unserer Wohnanlage deutlich hören kann. Außerdem lallt er beim Brüllen so stark, dass man das sogar auf japanisch raushört.
Das er seine Frau schlägt, glaube ich weil ich das Klatschen der Ohrfeigen durch die geöffnete Balkontür bis zu mir runter hören kann.
Vergangene Woche war es so schlimm, dass ich gegen 11 Uhr abends einfach keine Lust mehr hatte mir das Elend anzuhören und ausgegangen bin, ohne dass ich es eigentlich wollte. Das ist sicher nicht das Höchstmaß an Zivilcourage. Leider hört der Engländer, der neben mir wohnt(ein Zwei-Meter-Mann, der mit den Jungs im Hof immer Rugby spielt), das alles nicht, weil sein Balkon zur anderen Seite geht. Auch die Security unten im Hof hört es nicht, weil der Balkon des Japaners nicht Richtung Hof zeigt. Selbst wenn sie es hören würden, würden sie aber wohl nicht eingreifen. Häusliche Gewalt ist in Asien immer noch ein Tabuthema in das man sich lieber nicht einmischt – vor allem, wenn man seinen Job behalten will. Warum ich nichts mache? – Weil ich aus Deutschland weiß, dass ein Großteil der deutschen Polizeibeamten bei Einsätzen zur Schlichtung von Ehestreitigkeiten verletzt werden und dabei auch überdurchschnittlich oft ihre Waffen ziehen müssen. Das ist dann vielleicht doch eine Nummer zu hoch für mich. Ich werde mich wohl beim nächsten Mal bei der Security wegen der „Lautstärke“ beschweren und hoffen, dass diese Intervention zumindest für dieses eine Mal die Prügelorgie unterbricht.
Wie würdet ihr denn in meiner Situation reagieren?

16
Feb
2008

Thailands Leo Beer und ich – eine Hassliebe

Schon Benjamin Franklin wusste es: "Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind."
Und wenn wir ehrlich sind, geben wir uns ja auch alle Mühe diesem Wunsch zu entsprechen. In Thailand geht das allerdings vergleichsweise mehr auf den Geldbeutel als in Europa, denn Bier ist hier teuer. Trotzdem ist das thailändische Bier nicht schlecht, süffig aber vor allem schnell warm (woran die Temperaturen Schuld sind, nicht das Bier).

In der Regel stehen in Thailand fünf Biere zur Auswahl:

Singha Bier – ein Spitzenbier nach deutscher Brauart, kostet ein bisschen mehr, ist aber eigentlich die unangefochtene Nummer eins unter den thailändischen Bieren

Chang Bier – Elefantenbier, hat deutlich mehr umdrehungen und schmeckt im Vergleich zu den anderen Bieren auch ein wenig nach Schnaps. Das letzte Mal habe ich es vor drei Jahren nach einem Essen in einem bangladeschischen Restaurant „genossen“ und danach sowohl das Chang Bier als auch das Essen wieder von mir gegeben. Seitdem meide ich es, viele Ausländer lieben es aber.

Leo Bier – mein Favorit. Preisgünstig und süffig. Außerdem hängt es einem am nächsten Tag nicht so sehr nach. Die Flasche gibt es leider nur im 0,33 l und 0,66 Format (wie alle anderen Biere in Thailand auch). Die kleine Flache ist also zu schnell leer und die große zu schnell warm. Also öfter nachordern oder schneller trinken. Der großen Flasche bleibt aber der Preisvorteil gegenüber der kleinen.

Leo Bier
Mein Favorit - Leo Beer

Tiger Bier – seit meiner Vietnam mein Liebling. Leider etwas teurer und bestimmend im Geschmack. Entsprechend fällt der Wechsel auf ein anderes Bier schwer, weil die meisten entweder herber (Singha) oder wässriger (Leo) wirken.

In den 7/11-.Stores gibt es noch ein anderes Bier, das allerdings so verdächtig billig ist, dass ich es noch nie probiert habe.
Sicher nicht ganz korrekt, wenn man einen Post über die Biersorten Thailands schreibt, aber meine Selbstachtung wiegt in diesem Fall mehr als die journalistische Sorgfaltspflicht.

In diesem Sinne

Prost

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15
Feb
2008

Das Sebastian Schunke Quartett in Laos

Latin Jazz in Laos? – Klar geht so was. Und wie. Erst recht, wenn der deutsche Botschafter in Laos und das Goethe-Institut das so wollen. Und das Quartett ist ja nicht irgendeine Truppe, die durch die Festzelte tingelt, sondern eine hochdekorierte Band, die den Berlin Jazz Award 2004 und 2006 abgeräumt haben. Zudem hatte die Band im westafrikanischen Benin schon als Begleitung des staatsreisenden Bundespräsidenten Köhler bewiesen, dass sie Jazz auch das diplomatische Parkett begeistert. Bandleader Schunke unterrichtet an der renommierten Hanns Eisler Music School und der venezuelanische Percussionist Nene Vasquez spielte schon mit Celia Cruz und Shakira.
An ihrem letzten Abend in Laos bewies das Jazz-Team in einem kleinen Club in Vientiane aber vor allem, dass es den Jazz und Blues auch freestyle beherrscht. Als die laotische Liveband hörte, dass sich die Mitglieder der Band im Publikum befanden, haben sie sie spontan auf die Bühne gerufen und der kolumbianische Bassist Camilo Villa und Sebastian Schunke haben ordentlich Gas gegeben – in reibungslosem Zusammenspiel mit dem laotischen Gitarristen und Drummer.
Als dann die Laoten wieder die Bühne übernahmen erinnere ich mich nur noch an den Satz des Leadgitarristen:“ You may have the Jazz….but now it`s all about RRRRock`n Rollllll. Was dann geschah habe ich so noch nie erlebt. In dem Moment als das Lied einsetzte standen ALLE auf der Tanzfläche und haben gerockt, wie ich es so noch nie gesehen habe.
Manchmal treffen sich halt einfach die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort – und wenn der Ort Vientiane, Laos heißt.

The Sebastian Schunke Quartett Berlin

Sebastian Schunke (Piano, Bandleader, Camilo Villa (Bass), Dan Freeman (Sax), Manager Tobias Verlende und Nene Vasquez (Percussions)

Schunke-freestyle

Freestyle Blues in einem Club in Vientiane

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14
Feb
2008

An den Ufern des Mekong

Letzte Woche war ich mal wieder in Laos gewesen und wäre nicht alles anders als in Deutschland – nach dem Wetter beurteilt habe ich mich wie an einem schlechten Tag im Berliner April gefühlt. Es gibt natürlich kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung und tatsächlich war ich im 34 Grad warmen Bangkok mit kaum mehr als ein paar knappen Tops und Jeans in Richtung Laos aufgebrochen. Entsprechend habe ich mir dort den Arsch abgefroren - aber zum Thema:
Die laotische Hauptstadt Vientiane ist neben der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh, die einigste Großstadt, die direkt am Ufer des Mekongs liegt. Ich habe bei meinen Reisen nach Laos den Mekong schon zu allen Jahreszeiten gesehen und die Ausdehnung dieses asiatischen Riesenstromes verblüfft mich jedes Mal wieder. „Da der Strom gewaltige und auch stark variierende Wassermassen führt, liegt in manchen vom Mekong durchlaufenen Landschaften zur Zeit des Monsuns (in den Sommermonaten) - am Unterlauf mit mehreren Wochen Verzögerung - der Wasserstand um 10 bis 15 Meter über dem Niedrigwasserstand des Winters,“ ist in der Wikipedia zu lesen. Und genau das ist auch auf meinen Fotos der letzen Woche in Vietntiane zu sehen. Wo sonst eine riesige Wasserfläche die Grenze zwischen Thailand und Laos bildet war jetzt kaum mehr als ein schmaler Fluss zu sehen. Statt dessen fühlte man sich an die deutsche Nordsee bei Ebbe erinnert und die Einheimischen flanierten vergnügt in dem „Watt“ des Mekongs herum.
Auf einem der Bilder sieht man übrigens die Funkmasten des thailändischen Mobilfunkes. Somit hat man auch in Vientiane einen guten Empfang in das thailändische Handynetz und kann auf den Kauf einer laotischen SIM-Karte verzichten – zumindest solange man sich in Vientiane aufhält. In den weiter im Landesinneren gelegen Bezirken der Stadt ist es dann aber auch schnell damit vorbei. Unter den Laos-Reisenden gibt es zahlreiche Geheimtipps in welcher Bar man von welchem Balkon aus trotzdem nach Thailand telefonieren kann.

Mekong River from the Lao side

Antennas on the Thai side of the Mekong

Mekong River

Pratu Namo

PRATU NAMO

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