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12
Sep
2008

Die große Pratu Namo „Thai Food Diet“ 2

Das war ja wieder ein Festessen. Tag 2 der Großen Pratu Namo Thaifood Diet” und ich habe sie schon wieder völlig umgebaut, bleibe dabei aber eisern.



Heute: Grünes Curry mit Fischbällchen (rechte Tellerhälfte) und eine Kräutersoße mit weiß-ich-nicht-was-für-ein-Tier-hoffe-aber-Huhn-Bällchen (links)…


…dazu dann Sojasprossen und rohen thailändischen Weißkohl…



…acht Stück davon (Chillies wer`s nicht erkennt) und…



…weil`s Freitag Mittag um vier ist, das Wochenende anfängt und es deshalb inkonsequenterweise obige Hopfenkaltschale Marke LEO gibt, fällt das Abendessen heute aus.

Nicht im Bild: Der Becher Dairy Queen Icecream „Blizzard Extreme Chocolate“, den es zum Nachtisch gab. Ich bleibe eisern.

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Bangkok kriegt flächendeckend Wireless Internet

Zumindest wenn es nach Dr.Dan, dem Kandidaten für das Amt des Gouverneurs von Bangkok geht. Auf diesem Wahlplakat verspricht er:

Bangkoks Gouverneurskandidat Dr. Kriangsak Charoenwongsak. Ein unabhängiger Kandidat, der alles was möglich ist für die Bangkoker tun wird. Starke Netze in ganz Bangkok mit WiMax und einer Geschwindigkeit von 75 Mps. WiMax Bangkok – 100mal schneller als das Green Wi-Fi. Netzabdeckung überall. Erweiterte Businessgelegenheiten. I erkläre mich freiwillig, mein Wissen für die Arbeit in Bangkok einzusetzen.

Na dann, mal sehen. Auf jeden Fall stehen für die Gouverneurswahlen mal wieder ein paar bizarre Kandidaten zur Wahl.



Technorati:

11
Sep
2008

Die große Pratu Namo „Thai Food Diet“

Ein unglaublich wagemutiger Selbstversuch, den ich da begonnen habe. Aber ich bin wild entschlossen das Geheimnis der schlanken Thais zu ergründen.
Gestern hatte ich Besuch von zwei Freundinnen, die beide vielleicht ein paar Zentimeter kleiner sind als ich, aber auf meiner Personenwaage unverhältnismäßig weniger wogen als ich.
Kann das wirklich nur die Genetik sein? Oder ist es die Ernährung? Ich esse zwar ohnehin nur Thai, aber eben auch viel Eis und am Wochenende gehen manche Abend schon schwer in Richtung der 10-Bier-Grenze (bei 0,66er Flaschen wohlgemerkt). Beides können sich die meisten Thais finanziell einfach nicht leisten.
Wenn ich jetzt also nur zweimal am Tag mit bedacht essen würde. Würde ich dann abnehmen oder das Gewicht zumindest halten?
Nichts frittiertes und nur ein Eis am Tag (ein großer Schritt für mich). Kein Alkohol, kein rotes Fleisch.
Mal sehen. Heute war Tag 1 mit Reis, Gemüsecurry, Bambussprossen und Fischbällchen.



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Thais gegen Thais – Bilder von den Straßenschlachten

Unruhen und Naturkatastrophen bringen schon seit den 70er Jahren immer wieder Bildbände hervor. So hat es kaum eine Woche gedauert, bis auch ein Bildband von den Zusammenstößen zwischen den Regierungsanhängern und der People`s Alliance for Democracy erschien. Der Titel: Bildsammlung der blutigen Nacht von DAAD gegen die PAD – Der blutige Krieg der Thais.





Übersetzung:
Die Bohnen werden gekocht und ihre Schalen als Brennstoff benutzt
Die Bohnen schreien im kochenenden Wassertopf
Alle wurden aus den selben Sprossen geboren
Warum brennen sie so sehr




Diesen Rettungssanitäter kenne ich sogar. Der heißt Saai. Ich werde ihn wohl gleich mal anrufen und sagen, dass er jetzt berühmt ist. Wi hatten am thailändischen Neujahrsfest zusammen Dienst geschoben.









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9
Sep
2008

Königspalast in Bangkok

Natürlich habe ich neulich ein bisschen über die ganzen Restriktionen im Königspalast gejammert. Trotzdem ist die Anlage aus dem 18. Jahrhundert einen Besuch wert, vor allem, wenn man nur wenig Zeit hat, die Kulturdenkmäler Thailands zu besuchen. Wichtig ist es eine lange Hose und langes Oberteil zu tragen, denn ansonsten darf man die Palastanlage nicht betreten.




























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8
Sep
2008

Zurück auf der Elefanteninsel

Gesetzt den Fall ich bezeichnete Bangkok als meine erste Heimat, dann wäre Ko Chang, die Elfenteninsel, sicher meine zweite. Das Dschungeleiland im Golf von Thailand an der kambodschanischen Grenze lästt keines der Robinson Crusoe/Cast Away-Klischees unbedient. Traumstrände mit Palmen, die bis über das Wasser hängen, schroffe Klippen und Dschungel ohne Ende. Dazu eine herrliche Ruhe.
Ko Chnag ist für mich das genaue Gegenteil von Bangkok, was auch einer der Gründe ist, warum ich alle vier Wochen hierher komme. Ich kenne hier jeden, kann mich mit dem Motorrad frei und ohne Staus und Smog bewegen und alleine sein, wenn mir danach ist. Meeresbrise statt Abgasen, Wellenrauschen statt Verkehrslärm und Einsamkeit statt Menschenmengen.
Hier ist man Mensch, hier kann man sein.









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7
Sep
2008

Verboten

Eigentlich ist es ein Schande, aber irgendwie auch typisch für mich. Nachdem ich jetzt schon so lange in Thailand bin, habe ich es erst vorgestern mal geschafft, den Königspalast, eine der touristischen Hauptattraktionen Bangkoks, zu besuchen.
Noch bevor ich aber überhaupt das Palastgelände betreten konnte, hatte ich schon einen ersten, bitteren Geschmack auf der Zunge. Grund war das Schild am Kassenhäusschen.
„Eintritt 300 Baht“. Das ist OK, wenn nicht unten drunter in Thai stehen würde „Thais müssen keine Eintrittskarte kaufen und kommen umsonst rein“.



Im Grunde ist es ja ein wenig nachzuvollziehen. Ist ja ihr König, also dann praktisch auch ihr Königspalast und damit ihr Kulturgut. Aber Deutsche bezahlen auch in Neuschwanstein Eintritt. Das wirkt natürlich, als wären die Touristen melkbare Geldschweine. Die Sache wird noch unehrlicher, weil diese Information nur in Thai am Häusschen stand.

Im Palst selber, gibt es dann die üblichen Museumsrestriktionen: Fotografieren und Filmen verboten. Fotografieren scheint noch verständlich, weil natürlich die Strahlkraft von Tausend Blitzlichtern, die Ausstellungsstücke verblassen lassen könnte. Aber mit Blitz wird nur selten gefilmt und es wäre ein leichtes gewesen, darauf hinzuweisen, dass das Fotografieren und Filmen mit künstlichen Lichtquellen untersagt ist.


Zusätzlich nervig ist es, dass man auern die Baseballkappe absetzen muss, aber das gehört sich so in einem Tempel und steht nicht zur Debatte. Warum ich aber im Museum die Kappe hätte absetzen sollen war mir dann doch schleierhaft, weil es kein religiöses Gebäude war sondern eben ein Museum. Entsprechend bin ic dieser Aufforderung dann auch nicht nachgekommen, weil mir das dann doch zu blöd war.

Das Höchstmass an thailaendischer Ungeschicktheit war aber das folgende Schild, dass einem sogar mit einem deutschen Wort mitteilt, dass Ausländer hier nicht lang dürfen. Das ist dann natürlich für den handelsüblichen Touristen völlig unverständlich, warum er Eintritt bezahlen muss, dann aber nicht wie die Thais alle Bereiche der Palastanlage betreten kann.
So ging es mir natürlich auch. Ich habe es mir allerdings dann erlaubt einen der Aufseher auf Thai zu fragen, was es damit auf sich hat. Der einfache Grund: Dort geht es zu einem Ausgang und wenn man da als Ausländer mal draussen ist, sind wieder die 300 Baht Eintritt fällig um wieder reinzukommen. Für die Thais fällt das natürlich nicht an und deswegen dürfen die da lang. So schliesst sich der Kreis.
Aber angesichts der Tatsache, dass sich Tausende Besucher täglich unerwünscht vorkommen, könnten ja mal ein paar der 300 Baht-Eintrittsgelder auf vernünftige Schilder verwendet werden.

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6
Sep
2008

Die große Prat Namo "Thai Food Diet" - Meine täglich Nudelsuppe

Frühstuck ist eine der wichtigsten Mahlzeiten in Asien. Dabei geht es hier aber nicht um Kaffee und Marmeladentoast, sondern um handfeste Gerichte, die manch einem Westler auch noch abends zu herzhaft wären. Hier in Thailand gibt es keine Konventionen, welche Art Gericht zu welcher Tageszeit gereicht wird. Es geht also auch schon morgens gebratener Reis, frittiertes Hühnerbein oder eben die Nudelsuppe (Guidiao). Die Suppen in Thailand sind ein Vermächtnis der ethnischen Verwandschaft mit den Südchinesen. Nachdem die Chinesen ja die Nudeln erfunden haben, gibt es in deren Küche natuerlich unzählige Varianten sie zuzubereiten. Eine davon ist sie halt zusammen mit Fleischbällchen und etwas Gemüse als Suppe zu servieren.



Eine Nudelsuppe zu bestellen, scheint auf den ersten Blick einfach, ist es aber nicht. Denn es gibt natürlich jede Menge Varianten, wie so eine Suppe zusammengestellt werden kann.
Das fängt schon bei den Nudeln an: Es gibt gelbe Eiernudeln, breite Reisnudeln, dünne Reisnudeln und kurze dünne. Dann wird die Fleischeinlage abgefragt. Rind,-Schweine- oder Hühnchenfleisch? Fischbällchen, Shrimpbällchen, Rind,-Schweine- oder Hühnchenbällchen? Mit sauerscharfer Dom Yam-Paste oder doch lieber mit frischem Blut?
Wenn das geschafft ist, kommt die Suppe auch recht bald. Und dann ist die eigene Würzkunst gefragt, denn dann bekommt man ein kleines Tragerl mit zusaetzlichen Zutaten auf den Tisch gestellt. Darin sind kleine Töpfe mit Reisessig und darin eingelegten Chillies, ausserdem Fischsauce, Zucker, Chilliöl, Chillipulver und geraspelten Erdnüssen. Es ist obligatorisch, dass man sich seine Suppe dann also noch mal selber verfeinert. Und entsprechend kann man auch variieren. Eine Suppe schmeckt deswegen eigentlich nie gleich.
Und genau deswegen kann ich sie auch jeden Tag zum Frühstück essen. Richtig scharf – das bringt den Kreislauf in Schwung.
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2
Sep
2008

Nahrungsmittelhygiene in Thailand - Der „warme“ Kühlschrank

In unzähligen Kramläden in Thailand, die allerlei Plastikutensilien verkaufen kann man sie finden: Die Plastikglocken zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln. Sie stammen noch aus der Zeit, als Kühlschränke in Thailand noch nicht ihren Einzug gehalten hatten. Und auch heute noch sind sie in nahezu jedem Familienhaushalt anzutreffen. Bei dieser Plastikglocke sind die Löcher so klein, dass weder Fliegen noch anderes Ungeziefer sich über die Speisen hermachen kann. Diese Aufbewahrungsart vor allem mit den Essgewohnheiten der Thais zu tun. Zu den Mahlzeiten – besonders abends – wird immer eine große Auswahl an Gerichten zubereitet, die natürlich nie ganz verzehrt werden. Stattdessen bewahrt man die Gerichte dann bis zum nächsten Tag unter einer dieser Plastikglocken auf.
Das seltsame ist nur, dass diese Praxis auch dort vorherrscht, wo ein Kühlschrank vorhanden ist. Warum dann nicht das Hackfleischcurry und das Rührei gleich im Kühlschrank einlagern, wo Bakterien und Pilze ihr grauenhaftes Werk bei 4 Grad wesentlich langsamer verrichten als auf einem schmutzigen Küchentisch bei 30 Grad?
Bis zu der Erkenntnis, dass eine Tupperdose und ein Kühlschrank für wesentlich mehr Genuss beim Verzehr einer vor drei Tagen zubereiteten Speise bieten, dauert es in Thailand wohl noch ein bisschen.


Nicht im Bild obwohl vorhanden: Der Kühlschrank

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1
Sep
2008

Analyse: Die thailändische Regierung versus Peoples`s Alliance for Democracy

Wer`s noch nicht mitbekommen hat – in Thailand gibt es seit letzter Woche Dienstag erhebliche Massenproteste von zumindest anfänglich etwa 35.000 Refgierungsgegnern, die durch eine Lähmung der Regierung deren Sturz herbeiführen wollten bzw. immer noch wollen. Am vergangenen Dienstag kam es zu einem ersten Paukenschlag der sogenannten „Gelben Hemden“, als sie den Regierungssitz, einen staatlichen Fernsehsender und zahlreiche Ministerien besetzten. Trotz einer dramatisierten Berichterstattung in den Medien verliefen diese Ereignisse aber im Grunde völlig gewaltlos. Das ist vor allem auf die bemerkenswerte Zurückhaltung der Polizei zurückzuführen, die sich fast widerstandslos von den Protstelern zurückdrängen ließ. Im Nachhinein brachte aber gerade die Besetzung der Fernsehstation und die damit einhergegangene Einschüchterung der Mitarbeiter des Senders einen Vertrauensverlust unter den PAD-Anhängern in die Rechtmäßigkeit ihres Vorgehens mit sich.
Die bisher dramatischsten Szenen spielten sich am Freitag auf einer Brücke in Bangkok ab, als die Polizei insgesamt elf Tränengasgeschosse gegen die Demonstranten einsetzte. Seit den Studentenunruhen von 1976 und den Protesten des Bürgertums 1992 bei denen zahlreiche Menschen durch staatliche Gewalt ums Leben kamen, haben die Thais aber eine extrem sensible Einstellung zu Polizeigewalt. Entsprechend kam es zu einem Aufschrei gegen die „Polizeibrutalität“. In diesem Zuge hat die Polizeiführung gestern ihren Beamten das Tragen von Knüppeln untersagt und Anweisung erteilt, sich fortan nur noch defensiv mit dem Schild gegen die Protestler zu verteidigen.
Und das ist genau das Wunderliche an der Situation. Ein Staat, der deutlich vom Militär geprägt ist und dessen Einwohner eine bislang verherrlichende Einstellung zu Gewalt haben, lässt zu, dass das Land in weiten Teilen durch eine Minderheit gelähmt wird und staatliche Einrichtungen besetzt werden, ohne sein Gewaltmonopol ins Spiel zu bringen.
In diesem Zusammenhang muss ich an den G8-Gipfel in Heiligendamm denken, als die deutsche Bundesregierung sich ohne Not über die Verfassung hinwegsetzte, die Bundeswehr zur Hilfe rief und die Polizei friedliche Demonstranten grundlos verletzte.
Hier in Thailand rührt der vorläufige Gewaltverzicht aus zwei unterschiedlichen Richtungen her. Zunächst einmal hat die Regierung Samak ohnnehin einem schweren politischen Stand. Der Regierungspartei PPP droht die Auflösung wegen Wahlbetruges, dem Premierminister eine Anklage wegen Korruption. Zudem kann sich Premier Samak im Umgang mit den Protesten keinen Fauxpas erlauben, denn schon 1976 hatte er eine zweifelhafte Rolle bei der gewaltsamen Niederschlagung der Studentenunruhen gespielt. Zudem scheint die Regierung das Problem aussitzen zu wollen. Nach der Besetzung von Regierungseigentum schwindet der Rückhalt der PAD in der Bevölkerung. Zudem formieren sich im Nordosten Thailand, wo die meisten Anhänger von Samaks PPP herstammen Gegendemonstrationen gegen die „tyrannische“ PAD. Die derzeit größte Gefahr von gewaltsamen Zusammenstößen kommt also aus dieser Richtung. Denn die Regierungsanhänger (mit Symbolfarbe Rot) wollen es nicht länger dulden, dass die PAD (die Gelben Hemden) weiterhin versucht, den von ihnen demokratischen Premier zu stürzen.
Derweil hat sich die Lage in Bangkok offenbar entspannt. Auch der Flughafen in Phuket hat den Betrieb wieder aufgenommen, nachdem er von den Demonstranten besetzt gewesen war.
Ein Eingreifen des Militärs scheint vorerst ausgeschlossen. Vermutlich wird aus den Protesten ein anhaltender Machtkampf zwischen Regierung und PAD unter dem vor allem die ohnehin schwächelnde Wirtschaft Thailands zu leiden haben wird.
Dabei übersehn alle Parteien wie mit Scheuklappen, dass jeder Tag, an dem die politische Instabilität anhält, der eigenen Volkswirtschaft irreversiblen Schaden zufügt.
Thailand, im Grunde eine der potentiell stärksten Volkswirtschaften in Südostasien, droht im Wettlauf der Tigerstaaten zum Schlusslicht zu werden.

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Mit Blaulicht durch Bangkok – Räuber und Gendarm

So weit ich mich entsinne, hat das Räuber und Gendarm-Spielen früher eine Menge Spaß gemacht. Ich kann aber nach der heutigen Erfahrung im Blaulicht-Gewerbe feststellen, dass es ziemlich gruselig ist, echte Gewalttäter dingfest zu machen, zumal wenn man selber gar kein Gendarm ist. Über Bangkok schwebte heute Nacht ohnehin wieder die Spannung, die alle auf einmal mit Knüppeln rumrennen lässt. Gestern gab es denn ganzen Tag die bislang schwersten Zusammenstöße zwischen der Polizei und der Protestbewegung, die die Regierung stürzen will.
Entsprechend war das heute das vorherrschende Thema. Trotzdem blieb es zumindest in unserem Einsatzgebiet ruhig und der interessanteste Fall, war eine offenbar alkoholisierte junge Frau, die gelegentlich hyperventilierte, wenn ein Thai-Kollege sie behandeln wollte. Bei mir war sie ganz entspannt und atmete ganz ordentlich. Der Situation war es sicher nicht zuträglich, dass wir sie mit allen Leuchten und Fanfaren mit Karacho ins Krankenhaus geschafft hätten. Aber die Thais lieben Action. Wenn hier einer aufs Knie fällt und ein bisschen blutete, ist das hier mehr Hektik, als wenn wir in Deutschland drei Leute gleichzeitig wiederbeleben. Aber so ist das Spiel.
Eben mussten sich dann zwei Prostituierte noch mal prügeln. Ziemlich derb sogar und es gab ordentlich Blut zu sehen. Statt die Patientin aber in die Klinik zu schaffen oder zumindest einmal die Blutung zu stillen, sprangen alle samt Patientin auf die Pritsche eines Polizei-Pick-Ups und rasten wieder mit allen Lichtern und Fanfaren wahllos durch die Gegend um die Täterin zu finden. Für so was bin ich aber nicht zu haben und entschloss mich daher mit den anderen mit den Motorrädern zurück zu unserem Bereitsstellungspunkt weiterzufahren. Stattdessen fühlten sich aber plötzlich alle dazu berufen, ebenfalls nach der Täterin zu suchen. Dabei gab es keine Personenbeschreibung außer, dass die Gesuchte ein Ladyboy sein sollte. Jetzt begannen wir also, alle Ladyboys festzuhalten und zum Tatort zu führen, wo es dann zu einer Gegenüberstellung hätte kommen sollen.
Das war mir dann aber echt zu blöd. Einfach Leute ohne einen Verdacht festzuhalten, beziehungsweise zu nötigen einen bestimmten Ort aufzusuchen, ist ja eine Anmaßung hoheitlicher Gewalt, die keinem von uns zustand. Offenbar wirkt aber die Uniform in Thailand ganz besonders.
Trotzdem hatte ich aber keine Lust wie der Hauptmann von Köpenick eine Abteilung Ladyboys rumzukommandieren und hab kurzerhand meinen Dienst für heute beendet.
Ich hab den weißen Kittel ja an, weil ich Leuten helfen will und nicht, um es den Leuten schwer zu machen. Zudem ist es recht unmoralisch eine ganze Personengruppe unter Generalverdacht zu stellen. Aber Bürgerrechte sind in Thailand gelegentlich ja den Schuss Pulver nicht wert.

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31
Aug
2008

Diese elende Mathearbeit

Es ist jetzt über fünf Jahre her, dass ich meine letzte Mathematik-Klausur geschrieben habe. Trotzdem lässt mich das Elend darum nicht los. Seit Nächten träume ich wiederholt, dass ich morgen ein Mathearbeit schreiben müsste, bzw. heute Nacht, dass ich sie verpasst hätte. Ich will nicht wissen, was ein Traumdeuter mit dem Hang zur Freudschen Psychoanalyse daraus ableiten würde. Für mich ist es aber ein eindeutiger Hinweis auf ein Posttraumatisches Stresssymptom (PST). Alles passt zu dem Erscheinungsbild, dass auch die Gis aus dem Irak mit nach Hause bringen: Unkontrolliertes Zittern, Weinkrämpfe und eben die Albträume. Doch im Gegensatz zu den US-Kriegern gibt es für mich keine professionelle Hilfe. Ich werde also weiter von klaffenden Ableitungen 3.Grades, völlig entstellten Parabeln und verstümmelten Gleichungen träumen müssen.

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Was mich an Bangkok nervt – Unflexibilität

Unflexibilität? Gibt`s das Wort überhaupt? Wenn nicht, dann gibt es es jetzt. Das beweist wie felxibel ich bin. Ganz im Gegensatz zu den Menschen in deren Land ich hier zu Gast bin. Eigentlich sieht es immer so aus als wäre in Thailand alles möglich. Und das ist es auch. Aber nur dann, wenn es eigentlich unmöglich ist. Das Dach zu decken bevor das Haus steht? Schon gesehen. Dass der Bus umdreht, nur weil einer zu spät gesagt hat, dass er vorher aussteigen wollte? Das war ich.
Aber die einfachsten und durchführbarsten Dinge im Alltag sind dafür unmöglich. Aber nicht weil es Verständigungsschwierigkeiten geben würde oder Umstände bereiten würde. Ganz im Gegenteil: Ein Großteil der Leute hier fährt einfach sein Schema F ab. Ein Beispiel: Heute morgen will ich an einem Straßenstand essen. Es gibt nur Curries mit Fleisch. Ich will kein Fleisch essen, also bitte ich die Verkäuferin auf Thai um mehr Gemüse statt Fleisch. Resultat ein Teller voll Fleisch. Der Grund: Thais essen gerne Fleisch und wenn dann also jemand einen Extrawunsch hat, dann gibt’s halt mehr Fleisch. Das jemand vegetarisch essen will außerhalb des vegetarischen Fastenfestes (Gin Jee) kann sich offenbar keiner vorstellen. Gestern habe ich darüber hinaus um mehr Soße gebeten und einen Löffel Reis extra bekommen. Vielen Dank, aber das hat die Sache nur noch trockener gemacht. Jetzt könnte man das sicher auf mein sprachliches Unvermögen zurückführen. Aber mitnichten –denn das Wort für Reis (Kaao) und Soße (Naam) lässt sich auch für einen Taubstummen deutlich von den Lippen ablesen. Thais mögen aber halt keine Soße oder Brühe und bestellen sich sogar die Nudelsuppe ohne Suppe (stimmt wirklich).
Diese Unflexibilität führt sich durch alle Bereiche des Alltags fort. Viele Dinge werden so gemacht, weil sie schon immer so gemacht wurden. Dabei ist Thailand eigentlich ein Land, in dem noch vor 50 Jahren alles ganz anders war.
Vielleicht stammt das aus dem chinesischen Erbe der Thais, die ja vor einer Zilliarde Jahre aus Südchina eingewandert sind. Auch der Chinese hält ja eigentlich nichts von Veränderung, was das Land durch jahrhundertelange Abschottung gegen den Westen eindrucksvoll bewiesen hat.
Fairerweise muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass das nur für die Unterschicht in Thailand gilt. Die sich gerade entwickelnde Mittelschicht in Bangkok ist da nämlich genau umgekehrt. Die probieren alles aus. Und wenn`s aus dem Westen kommt erst recht.
Natürlich scheint es auch ein bisschen polemisch, die Qualitäten einer Gesellschaft an einem Zwischenfall während des Frühstücks festzumachen.
Für mich bleibt das aber symptomatisch.

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30
Aug
2008

Was macht eigentlich…George W. Bush

(vorproduziert)
Der charismatische Texaner stand zwei Amtszeiten an der Spitze der letzten verbliebenen Supermacht der Erde und bemühte sich, motiviert durch die zahlreichen Lobbys und das eigene innenpolitische Unvermögen, Freiheit und Demokratie über dem Erdenrund auszugießen (wobei er erst Mitte seiner zweiten Amtszeit wirklich akzeptierte, dass es wirklich keine Scheibe ist).
Der weit gereiste Republikaner, der vor seinem Amtsantritt bereits Staaten wie Oklahoma und New Mexico besucht hatte, prägte vor allem mit der Nichtunterzeichnung des Kioto-Protokolls das Klima für die kommenden Jahrhunderte.
Über seine beiden Amtsperioden war Bushs Politik von tiefer Religiosität geprägt gewesen („Wenn Gott will, dass das New Orleans untergeht, dann soll es so sein“).
Bushs nachhaltiges Wirken wird uns auch in der kommenden Dekade noch öfter ins Gedächtnis treten, so sorgte der Ex-Präsident durch den Aufschub des Cluster-Bomben-Verbots dafür, dass es auch in kommenden Generationen noch genug Einbeinige geben wird.
Heute genießt Bush seinen Ruhestand auf seiner texanischen Ranch und nimmt mit mäßigem Erfolg an Buchstabierwettbewerben teil.

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29
Aug
2008

Mit Blaulicht durch Bangkok - Das Video

Gar nicht mal so einfach auf der Pritsche eines Rettungsfahrzeuges des Bangkoker Rettungsdienstes zu stehen das mit Blaulicht und Sirene und 100 km/h durch das Regierungsviertel von Bangkok jagt. Ich hätte ja gerne auch mal ein Bloopers-Video von meinen Aufnahmen gemacht, wo mich meine Kollegen auffangen um zu verhindern, dass ich vom Auto falle, oder ich einfach einen peinlichen Purzelbaum nach dem anderen mache während das Fahrzeug anfährt.
Der letzte Dienst war wieder extrem anstrengend. Bis 1 Uhr nachts war fast nix und dann bin ich nur noch mit den Vorrausmotorädern von einem Notfall zu anderen gerast.
Es lag an dem Tag aber auch in der Luft: Ungewöhnlich schwül und heiß (noch mehr als sonst). Ich Leute haben gar nicht mehr aufgehört sich zu prügeln und selbst die Polizei hatte Mühe die Leute auseinander zu bringen. Nachts um drei hatten wir dann einen Fall, da hab ich den einen gerade zusammengeflickt, während sie sich im Hintergrund schon wieder/immer noch geprügelt haben. Schon sehr anspannend.
Um vier Uhr nachts wollte ich dann zu meinem Schichtende ausspannen und einfach in einer Straßenkneipe noch ein Bier trinken um runter zu kommen und selbst da wollten sie dann mir ans Leder. Aber ohne mich.
Rückzug ist die beste Verteidigung.

Hier das Video:



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28
Aug
2008

Neues aus Bangkoks ÖPNV

Sicher gibt es in Deutschland jede Menge Leute, die sich dort über den Öffentlichen Personennahverkehr aufregen. Wenn die S-Bahn mal wieder stundenlang nicht kommt, weil sich jemand entschlossen hat, seinem Leben auf den Gleisen ein Ende zu setzen. Wenn die Regionalbahn mal wieder nicht gewartete oder der Busfahrer ein so unfreundlich wie möglich die Fahrkarte verkauft hat.

Bus in Bangkok

In Bangkok sind die Leute ja in der Regel eher nett – zumindest oberflächlich. Aber auch hierzulande ist der Fahrkartenverkauf eine eher schroffe Transaktion. Wenn man überhaupt so weit kommt. Denn im Prinzip gibt es in Bangkok keinen wirklich vernünftigen Busfahrplan obwohl es Busse wie Sand am Meer gibt in der „Stadt der Engel“, wie Bangkok in der Landessprache heißt. Für den schicken BTS Skytrain, also die Bangkoker Hochbahn, die sich der handelsübliche Thai aber eigentlich kaum leisten kann, gibt es an jeder Ecke einen Plan. Um mit der aber einmal nur halbwegs durch die Stadt zu kommen muss eine Friseuse oder ein Bauarbeiter einen halben Tag arbeiten.
Um also rauszufinden, wie man mit dem Bus fahren muss, fährt man am besten mit dem Taxi einmal da hin wo man hin will und kuckt, welche Busse da ankommen. Dann fährt man zurück und kuckt, welche Busse von der Haltestelle vorm Haus abfahren, findet die gemeinsamen Nenner und schon kann die Fahrt losgehen. Man kann auch die Leute fragen, aber dafür muss man halt die Landessprache sprechen (soweit ich weiß ist das hier Thai). Das geht auch, allerdings kann es sein, dass man dann auch mal mit dem Bus durchs Knie ins Auge fährt. Und das drei Stunden lang für eine Strecke, die man in der Hälfte der Zeit hätte laufen können.
Erschwerend kommt hinzu, dass selbst wenn man den Bus kennt und weiß ab wo er wohin fährt, es noch lange nicht bedeutet, dass der Bus auch wirklich da hält. Manchmal halten sie auch vor oder nach der Haltestelle. Die Thais spüren das offenbar. Außerdem scheint es ein negatives Merkmal zu sein alleine und Nicht-Thai zu sein. Ich will da keine Diskriminierung unterstellen, aber ich hab noch nie gesehen, dass ein Bus für einen Thai nicht angehalten hätte. Ausländer bleiben da oft auf der Strecke – um im Bild zu bleiben.
Und so toll sind die Busse ja eigentlich gar nicht. Es gibt drei Sorten. Kleine, alte japanische Busse, die grün und abenteuerlich und die billigsten sind. Mit denen fahre ich am liebsten, weil sie so rustikal sind. Dann gibt es die Großen. Auch bei denen stehen die Fenster offen. Das bedeutet, dass man in der Rush-Hour locker mal soviel Smog wegatmet, als hätte man vier Päckchen Reval ohne Filter geraucht.
Dann gibt’s die Busse mit Klimaanlage. Die sind die teuersten, was aber eigentlich immer noch günstig ist (18 Baht also in etwa 40 Cent). Aber auch die erfinden den Sauerstoff ja nicht neu, sondern kühlen nur die Umgebungs-Abgase runter. Vor lauter Kohlenmonoxid wird man schon nach fünf Minuten extrem müde, pennt ein und wacht erst nach der angepeilten Zielhaltestelle wieder auf, um dann mit einem teuren Taxi zurückzufahren.
In Bangkok heißt es deswegen also nicht nur „Quo vadis, sondern vor allem wie“.

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27
Aug
2008

Gluai`s Ngaan Buat - Das Video

Ich bin ja auch `ne Nuss. Da hab ich das Video schon ewig fertog und poste es einfach nicht. Wer sich erinnern mag: Es ging um die Mönchswerdungszeremonie von meinem Bekannten Gluai.

Check it out:



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26
Aug
2008

Pratu Namo vs. Batman

Ich hab schon an einigen Stellen früher geschrieben, dass die Fauna in Thailand auch in Bangkok sehr reich ist. Elefanten, Ameisen, Pythons, haben wir ja alles. Am schlimmsten, weil sie mir am häufigsten begegnen, sind aber die Fledermäuse. Ich wohne in einem Gebiet an dem rechts neben der Holperpiste, die entfernt an eine Straße erinnert ein kleines Waldstück liegt. Danach kommt dann die Slumsiedlung. Links ist eine Art Sumpf. Also gar nicht so ungünstige Vorraussetzung für eine große Fledermaus-Populatio.Jede Menge Mücken und gleichzeitig ein schönes Rückzugsgebiet im Wäldchen.
Vor allem in den frühen Abendstunden kurz nach Einbruch der Dämmerung, wenn die Mücken besonders zahlreich sind, kreisen die Fledermäuse.
Wenn ich aber abends aus dem Haus gehe, um im 7/11-Laden vorzugsweise Bier und Zigaretten zu kaufen, peilen die Biester auch mich an. Und offenbar ist ihr Ultraschall-Organ nicht so hoch entwickelt um mich schon aus der Distanz als Nicht-Insekt zu erkennen und frühzeitig abzudrehen.
Weil ich aber keine Interesse daran habe, dass sich so ein Ding mal in meinen Haaren verfängt, bin ich immer unterwegs als würde ich mich direkt in einem Häuserkampf befinden: Immer wieder in Deckung gehen und geduckt mit möglichst geringem Profil kämpfe ich mich auf freies Gelände.

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Pratu Namo

PRATU NAMO

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