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7
Dez
2007

Denk ich an Deutschland...

...in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.

Natürlich tut es mir leid, dass auch ich das Zitat von Heinrich Heine, wie jeder andere scheinintelektuelle Schreiberling auch, mal wieder völlig aus dem Zusammenhang gerissen als Einstieg missbrauche.
Aber es passt halt so gut, weil ich in den letzten Tagen in den letzten Tagen wirklich oft an Deutschland gedacht habe. Und das –anders als Heine- im Guten. Ehrlich gesagt, finde ich Deutschland richtig gut. Damit ist es wohl so, wie mit den meisten Dingen im Leben. Man merkt erst, wie sehr man es gemocht hat, wenn man es nicht mehr hat.

Wenn ich jetzt also zufällig durch die touristisch überladenen Gassen in Banglamphu schlendere und hier und da einen Fetzten deutscher Unterhaltung aufschnappe, dann ist das doch etwas Besonderes. In den letzten Monaten habe ich mich ja im Grunde nur auf Englisch und Thai unterhalten. Zudem gibt es manche Sachen, die ich richtig vermisse und dabei geht es nicht ums Essen und deutsche Tugenden – ich mag es wirklich abgefahrene, höllisch-scharfe Sachen mit den Fingern zu essen und liebe die thailändische Unbekümmertheit und die vielen verschiedenen Stufen in der Thaisprache Höflichkeit auszudrücken.

Aber ist es nicht auch schön, nachts mit fünf Bier im Kreislauf aus einer verrauchten Kneipe zu kommen und die eiskalte, frische Luft einzusaugen?
Dass man zwischen Garmisch und Kiel am Auspuff eines Busses vorbeilaufen kann und trotzdem nicht erstickt?
Dass es öffentlich-rechtliche Sender gibt, die verzweifelt gegen die Verdummung durch die Privatwirtschaft ankämpfen?
Dass es kräftig mit Paprika und Pfeffer gewürzte Schnitzel gibt, die dicker und größer als der Teller sind auf dem sie liegen?
Dass es Vorschriften für die Rutschfestigkeit von Bodenfliesen im Außenbereich gibt, so dass man während der Regenzeit mit seinen profillosen Flip-Flops nicht jedesmal einen Salto schlägt, wenn man unbedarft vor die Tür tritt (wie es sich vor meiner Tür leider äußerst häufig zugetragen hat)?
Ist es nicht bemerkenswert, dass man in Deutschland die Polizei rufen kann, wenn der Japaner über einem nachts um drei im Suff seine Frau verprügelt und die dann auch kommt?

Andererseits, kann man wirklich stolz sein aus einem Land zu kommen in dem 16 Jahre nachdem das Asylantenwohheim von Hoyerswerda gebrannt hat, noch immer Menschen für ihre Hautfarbe, Herkunft oder Sexualität zusammen geschlagen werden (wie gerade jüngst) ohne dass Politik, Medien und Gesellschaft ernsthaft wütend aufschreien und handeln?

Ich bin mir da nicht so sicher. Von daher passt das Heine-Zitat wieder.

6
Dez
2007

In der Höhle der Bürokraten

In Thailand legal zu leben und zu arbeiten ist nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht, was wohl auch der Grund dafür ist, dass man beispielsweise in der thailändischen Botschaft in Vientiane/Laos reichlich Ausländer antrifft, denen man ansieht, dass sie schon seit Jahren in Thailand leben, aber dennoch Monat für Monat ein Touristenvisum beantragen, mit dem sie dann weitere 90 Tage nach Thailand einreisen können.

Wenn einem dieses Prozedere als Rahmen des eigenen Arbeitslebens zu unsicher ist, wird man wohl den steinigen Weg gehen müssen. Und der führt in die Höhle der Bürokraten – und im besten Fall auch wieder heraus.

Gerade heute bin hat mich die thailändische Bürokratie nach mehr als vier Monaten endlich wieder, (fast) mit einem Jahresvisum und einer Arbeitsgenehmigung versehen, ausgespuckt, aber der Weg war nicht einfach.

Nachdem meine Papiere drei Monate lang in irgendeiner Ablage unbearbeitet brach gelegen hatten, wurde ich endlich zum Vorstellungsgespräch ins Außministerium geladen, wo mich ein höflicher Mann mit geschickten Fragen auf meine Einstellung dem thailändischen Staat gegenüber und meine Absichten durchleuchtete. Ich bestand denn Test und drei Tage später lagen die Genehmigungsschreiben des Außenministeriums an die anderen Ministerien vor - leider aber genau einen Tag zu spät. Mein Business-Visum wäre dann schon abgelaufen gewesen und ich musste kurzfristig das Land verlassen um in der thailändischen Botschaft in Laos zusammen mit den oben erwähnten Scheintouristen ein neues Visum zu beantragen.

Zurück in Bangkok führte der Weg dann zunächst zum Außenministerium und dann weiter zum Informationsministerium, wo ich eine funkelde metallic-blaue Press Card ausgestellt bekam. Das war allerdings der einfachste Teil. Im Immigration Department schickte man mich nämlich wieder weg und forderte ein Medical Certificate, dass mich von geistiger Verwirrtheit, Alkoholismus, Drogensucht, der Elefantenfußkrankeit und Lepra freisprach. Geistig verwirrt, mit einer Flasche Bier im Blut und üblen Entzugserscheinungen nach Drogen aller Art schleppte ich mich also noch am gleichen Tag zu einem Arzt und ließ mir ein entsprechendes Zertifikat ausstellen.

Heute dann der Behördenmarathon in seiner ganzen Härte. Arbeitsgenehmigung beantragen, fünf Formblätter ausfüllen – jedes mal mit Passnummer, Austellungsort und –datum, Name, Adresse, Telefonnummer... das ganze Programm.
Das Gleiche dann nochmal für das Visum. In Summe habe ich heute wohl zehnmal meine Passdaten geschrieben und bestimmt 25 Unterschriften geleistet.

Unglaublich aber wahr: In der Einwanderungsbehörde spricht man nur sehr mageres Englisch, obwohl doch genau diese Behörde eigentlich nur mit Ausländern umgehen muss. Nachdem ich gleich die ersten Fragen der Dame hinter dem Schalter in ihrem gebrochene Thai-Englisch zweimal hintereinander nicht verstanden habe und sie meine Gegenfrage auf Englisch auch nicht, habe ich auf Thai umgestellt, obwohl mir das eigentlich nicht so recht ist. Konversation mit Beamten ist schon im Deutschen oft fast unmöglich, im Englischen noch schwerer...aber auf Thai! Aber wie man im Türkischen sagt: „Top atdin.“ – Die Kugel ist angestoßen, ich hatte mich als er Sprache mächtig zu erkennen gegeben und so habe ich mich sieben Stunden lang auf Thai durch die immer gleichen Formulare gekämpft.

Dann gegen vier Uhr (eigentlich schließt die Behörde schon um drei) hatte ich dann endlich das Jahresvisum im Pass und das Workpermit, dummerweise aber nicht genug Geld dabei um die horrenden Gebühren zu bezahlen, weswegen man kurzerhand das Visum ungültig stempelte und mein Workpermit mit Tippex zu einem banalen Heftchen ohne Inhalt degradierte. Morgen dann aber ein zweiter und hoffentlich letzter Anlauf. Schade eigentlich. Ich war so nah dran.

Auf Deutsch würde man wohl sagen: „Kurz vor dem Klo in die Hose geschissen.“

Technorati:

5
Dez
2007

Das Taxigedicht

Klassische Literatur ist für mich oft erst dann interessant, wenn sie in Versform, am Besten in Reimen abgefasst ist. Wenn ein Satz also schon festlegt, wie der darauf folgende in etwa zu klingen hat. Wenn dann das Ganze am Ende noch Sinn ergibt, oder gar ein Geschichte erzählt, gerate ich beim Lesen oder Rezitieren schon schwer in die Nähe eines Glücksgefühls. Jetzt ist hier in Thailand der Zugang zu großer Literatur sicher etwas schwerer und ich begnüge mich dementsprechend mit englischen Romanen, die die Touristen hier liegenlassen haben, nachdem sie gemerkt haben, dass sie eigentlich sowieso lieber die ganze Zeit nur Bier trinken wollen, anstatt zu lesen.
Lediglich, wenn mich das Dorfleben in Thailand mit seinem belanglosem Geschwafel, wer wann was gegessen hat, zu sehr nervt, oder ich innerhalb von zehn Minuten zehn Mal nach meinem Befinden gefragt werde, fange ich an, im Geist Schillers „Bürgschaft“ oder wahlweise „Die Kraniche des Ibykos“ aufzusagen. Wenn das nicht reicht auch mal das ein oder andere Satiregedicht von der Wahrheit-Seite der „TAZ“.

Jetzt bin ich aber hauptamtlich eigentlich nicht im Isaan, sondern in Bangkok tätig und komme dementsprechend oft mit einem der Zillionen Taxifahrer ins Gespräch. Und genau hierbei entfaltet sich dann meine eigene literarische Schaffenskraft.
Ziel hierbei ist es sich auf eine solche Art und Weise mit dem Chauffeur zu unterhalten, dass ich nicht denken muss, sondern in Ruhe meinen eigenen Gedanken nachhängen, lesen oder schlafen kann. Natürlich habe ich mich früher jedes Mal auf ein Gespräch mit dem Taxifahrer eingelassen, aber irgendwann ist es einfach ermüdend.

Durch diese hunderten Unterhaltungen, war es mir aber möglich das „Taxigedicht“ zu entwickeln. Natürlich ist die Zahl der tatsächlich darin enthaltenen Reime begrenzt, aber in gewisser Weise liegt dem ganzen doch eine tiefenpsycholgische Struktur zu Grunde. Es geht also darum dem Fahrer ein Gespräch vorzugaukeln. In Wahrheit sage ich aber einfach ein Gedicht auf und lasse den Taxifahrer ebenfalls ein Gedicht aufsagen. Nur weiß er es nicht. Das ganze in dialogischer Abwechslung, die Außenstehende für eine Konversation halten würden.

Es beginnt also, dass ich ein Taxi heranwinke und dem Fahrer das Fahrtziel auf Thai mitteile. Im besten Fall erreichen wir den Bestimmungsort ohne ein Gespräch, meist fragt er mich aber nach dem Weg oder ich muss ihn bitten, die Klimaanlage auf 12° statt 8° hochzustellen. Dann wird er in den Rückspiegel blicken und ein ausländisches Gesicht sehen, dass aber gerade Thai gesprochen hat. Das ist das Signal, dass das Gedicht beginnt:

Taxi (auf Thai): Sie können Thai sprechen?

Pratu Namo (auf Thai): Ja, aber sicher noch nicht perfekt. Ich lerne noch.

Taxi: Ohh, Sie sprechen sehr gut. Wie lange sind Sie schon in Thailand?

Pratu Namo: Vier Monate?

Taxi: Vier Jahre, ohh, sehr gut.

Pratu Namo: Nicht Jahre. Monate.

Taxi: Vier Monate. Warum sprechen Sie dann so gut Thai?

Pratu Namo (schmeicherlisch): Hier ist immerhin Thailand. Die Leute sprechen hier Thai, also sollte ich auch Thai sprechen können.

Taxi (geschmeichelt): Ohh, sehr gut.

Taxi: Aus welchem Land kommen Sie denn?

Pratu Namo: Deutschland.

Taxi (erfreut(warum auch immer)): Ohh, Deutschland. Fußball...sagt wahlweise den Namen eines deutschen Fußballers oder Vereins.

Pratu Namo: Wiederholt den Namen ohne ihn zu verstehen oder gar zu kennen.

Taxifahrer: Die Deutschen sind gute Fußballer. Mögen Sie Fußball?

Pratu Namo (jetzt auf laotisch): Nein, ich finde es langweilig.

Taxifahrer (auch auf laotisch): Sie sprechen auch laotisch!?

Pratu Namo: Ja, ein wenig. Ich habe viele Freunde im Isaan...in Udon.

Taxi: Ich komme aus dem Isaan (Anmerkung: Fast alle Taxifahrer in Bangkok kommen aus dieser nordöslichen Region)
Pratu Namo: Ich mag den Isaan. Die Leute sind arm, aber haben....

Taxi und Pratu Namo im Chor:....ein gutes Herz!

Mit dieser Floskel, die man ständig überall hört verabschiedet sich Pratu Namo in die Schweigsamkeit und der Taxifahrer ist glücklich, steuert sein Taxi lächelnd aber schweigend durch den ewigen Stau Bangkoks und bringt einen auf dem kürzesten Weg ans Ziel.

Sicher ist das „Taxigedicht“ kein Anwärter auf den Kanon der Weltliteratur, funktioniert aber so gut wie immer. Derzeit bin ich auf der Suche nach geeigneten Aufnahmemöglichkeiten um das „Taxigedicht“ auch als Hörspiel im rahmen des „Attaku No. 1“-Podcasts der Weltöffentlichkeit zu Gemüte führen zu können.

Eines aber zum Schluss: Die Taxifahrer sind oft sehr nette und interessante Gesprächspartner und auf dem Rückweg von ausgedehntem Biergenuss bin oft ich es, die dem Fahrer ein Gespräch aufnötigt.

Technorati:

3
Dez
2007

Learn Thai or Die Tryin‘

Natürlich erfärt man in einem thailändischen Dorf besonders eindrucksvoll wie ungalublich isoliert man sein kann oder könnte, wenn man die Sprache der Einheimischen nicht beherrscht. Alles, was man in der Muttersprache beiläufig mitkriegte geht hier ungehört an einem vorbei. Mann wieß nie was es zu Essen gibt, wohin man wann fahren wird, was morgen ansteht. Die Kommunikation beschränt sich dann in den meisten Fällen auf das banale „Guten Tag“ und „Danke“ und das es geschmeckt hat. Gerade gestern habe ich hier in der Bezirkshauptstadt einen Engländer getroffen, der mir berichtet hat, dass sich viele seiner Bekannten hier auf den Dörfern mit ihren thailändischen Frauen Häuser gebaut hätten, aber schon nach kurzer Zeit an der verbalen Isolation gescheitert sind.
Als erwachsener und möglicherweise sogar akademisch gebildeter Mann plötzlich Analphabet zu sein, der nicht mehr in der Lage ist selbst die banalsten Gegenstände im Laden zu kaufen, wird sich sehr schnell, sehr einsam fühlen, obwohl ihm seine liebende thailändische Ehefrau natürlich nach Kräften versucht soviel wie möglich zu übersetzen und zu erklären. Besonders, wenn es um den Hausbau geht, bei dem er sich natürlich gestalterisch einringen will, weil ja hier im Dorf der Altersitz entstehen soll an dem er seinen Lebensabend bestehen will, kommt schnell Frust auf. Auch weil hier die Ausgaben eine Dimension erreichen, in denen man sein Geld nicht mehr unbgefragt und ohne ausreichende Diskussion aus den Händen geben will.
Zu der Sprachlosigkeit im Alltag kommt, dass es im Dorf, wo es weder fließendes Wasser noch Telefon gibt, entsprechend auch kein Internet gibt, von ausländischen Zeitungen ganz zu schweigen. In den Toristenmetropolen Phuket und Pattaya haben viele der Expatriates diesem Umstand Rechnung getragen und bleiben unter sich.
Wenn man also am Leben im Dorf teilnehmen will, sich mitteilen will, Dinge entscheiden will und etwas mitkriegen will, was um einen herum passiert ist es unumgänglich sich mit der Sprache auseinander zu setzen. Hier im Isaan kommt dabei erschwerend hinzu, dass die Leute hier im Alltag überhaupt kein Thai sprechen sondern Laotisch bzw. die isaanische Variante davon. Also Schwierigkeitsgad 2. Vor allem, weil es darüber nur wenig Lernhilfen zu kaufen gibt.
Mir war es glücklicherweise gegeben Thai ungewöhnlich schnell lernen zu können und auch nach und nach laotisch drauf zu satteln. Eine asiatische Sprache zu lernen fliegt einem nicht zu, sondern muss genauso aus Büchern gelernt werden, wie Englisch oder Fanzösisch in der Schule. Der Lohn wird einem aber vergleichsweise eher zu Teil wie etwa als Englisch- oder Französischnovize, denn die Menschen hier sind für jedes Wort in ihrer eigenen Sprache unendlich dankbar. Sobald man zudem einen Grundwortschatz beherrscht potenzieren sich die Vokabeln in den Gesprächen von selbst.
Ich muss zugeben, dass ich derzeit nur sehr selten Vokabeln aus dem Buch lerne. Ich habe aber festgestellt, dass sich 20 Vokabeln aus dem Buch weniger in meinem Gedächtnis haften bleiben, als fünf oder zehn, die ich im Alltag aufgeschnappt habe. Die größte Hürde beim Thai-Lernen ist sicher aber die völlig andere Schrift. Ein Wort, das man verstehen und sprechen kann, erkennt man also nich zwangsläufig auf irgendeinem Schild wieder. Jedes Lehrbuch über die Thai-Sprache wird einem aber schon im Vorwort ans Herz legen, sich gleich zu Beginn auch mit dem Lesen und Schreiben auseinanderzusetzen. Es macht keinen Sinn erst umständlich eine der vielen verschiedenen Lautschriften zu lernen, die ohnehin nur selten den richtigen Laut beschreiben.
Für mich war es immer ein unglaublicher Vorteil die Sprache sprechen und verstehen zu können. Dafür haben sich in so vielen Siuation unglaubliche Gelegenheiten ergeben, die man nie durch noch soviel Hartnäckigkeit hätte erzwingen geschweige den mit Geld hätte kaufen können.

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30
Nov
2007

Die Reisernte

Nichts hat Thailand, seine Menschen und die Kultur des Landes so sehr geformt wie der Reisanbau. Dabei handelt es sich um ein mühsames Geschäft, das auch heute im 21. Jahrhundert zum größten Teil noch Handarbeit ist. Das vorbreiten des Bodens mit einem von einem Wasserbüffel (Carabao) gezogenen Pfluges, dass mühsame Pflanzen der Setzlinge, das mit dem 10.000-fachen Bücken jedem Orthopäden die Tränen ins Gesicht treiben würde. Das spätere Einsammeln der Setzlinge und Pflanzen auf dem eigentlichen Feld ist nach wie vor Aufgabe der Menschen. Und eben die Ernte, bei der oft jeder halbwegs Gehfähige des Dorfes zum Einsatz kommt, denn es gibt gutes Geld zu verdienen: 200 Baht am Tag (=4 Euro)– das ist mehr als er Mindestlohn und weitaus mehr als ie Menschen in den nordöstlichen Provinzen Thailands am Tag zum leben haben. Auch die Ernte ist mühsame Arbeit, bei der ein Büschel Reis gegriffen wird und mit der Sichel abgetrennt wird. Eben so, wie man es bei uns von Stichen aus dem vorletzten Jahrhundert kennt.
In den vergangenen Jahren haben aber doch verstärkt Maschinen ihren Einsatz gefunden. Das Dreschen übernimmt auch im Isaan heute eine Maschine, die das Stroh zu meterhohen Bergen aufwirft, die dann das ganze Jahr pittoresk in der Landschaft stehen. Au fdem Feld sieht man mehr und mehr „eiserne Büffel“, zweirädrige Multifuntionsfahrzeuge, die vor den Pflug gespannt werden können, mit denen man (nach dem Anbringen mindestens eines zusätzlichen Rades) fahren und riesige Anhänger ziehen kann, dessen Motor aber auch als Stromgenerator und zum Betrieb einer Kreissäge genutzt werden kann. Auch für einen armen, sparsamen Reisbauern ausreichend Argumente um auf den „eisernen Büffel“ umzusatteln. In manchen Gebieten hat sich aber gezeigt, dass der Betrieb der Maschine überproportional teuer ist und zahlreiche Bauern sind bereits wieder zum Karabao-Büffel zurückgekehrt.
Jetzt sitze ich hier im Dorf und habe gerade mi den Erntelehelfern gegessen: gebratenes Huhn mit Thai-Basilikum (Pat Grapao) und höllisch scharfer Chilisoße dazu frische Muscheln, die sie wohl vom Feld mitgebracht haben. Allerdings muss ich nicht zurück aufs Feld, sondern sitze im Schatten und warte auf die magische Vier-Uhr-Grenze für das erste Bier.

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28
Nov
2007

Duschen im Dorf

In den ländlichen Gegenden Thailands, wo es noch immer und wohl auch in den nächsten zehn Jahren kein fließendes Wasser gibt, ist Duschen etwas ganz anderes als in Deutshland bzw. Europa. Eigentlich duscht man hier nicht sondern praktiziert das sogenannte „Ab Naam“ –Wasser schütten.
In dem ummmauerten Raum mit Wellblechdach unten im Hof steht ein großer gemauerter Trog in dem Jahr und Tag Wasser steht. Darin schwimmt eine kleine Plastikschüssel. Hat man sich dann seiner Kleidung entledigt, beginnt man in einem fort das Wasser über sich zu schütten. Soviel und so schnell wie möglich. Wasser ist reichleich vorhanden, es macht also nichts wenn immer nur ein wenig an der gewünschten Stelle ankommt. Unglücklichrweise ist das Wasser morgends auch in Thailand nicht warm, von den toten Insekten den anfänglich auf der Wasseroberfläche schwimmen, darf man sich dabei nicht irritieren lassen. Auch die Geckos und tropishen Spinnen in den Ecken des Wasserzimmers, wie es die Thais nennen, dürfen einen nicht schrecken. Mein Wille zur Dusche war aber neulich nicht stark genug, um zusammen mit einer dicken Kröte, die darüber hinaus unglaublich hässlich war, den kleinen Raum zu teilen und mich vor der garstigen Amphibie zu entblößen. Erst eine herbeigerufene Freundin kehrte die Kröte mit dem Besen vor die Tür.
Seitdem pflege ich den Tick erst einmal gründlich alle Ecken des Raumes zu prüfen und unter allen Schüsseln und Wannen nachzusehen, was die Natur diesmal für Schrecken für mich bereit hält.

26
Nov
2007

Im Paradies erfroren

Es ist unglaublich und ich hätte es selbst nicht für möglich gehalten, aber heute wäre ich in die Thailand fast erfroren.Und das begab sich so: Ich hatte mich einmal mehr auf die Reise nach Konsaay, meine neue zweite, bzw. dritte Heimat gemacht (wenn man davon ausgeht, dass Bangkok bereits meine zweite ist). Wie üblich habe ich in meiner Wohnung alles, was in irgendeiner Weise für die Kakerlaken von Nährwert sein könnte, entsorgt, den Kühlschrank, der sowieso nur Bier und Eiswürfel kühlt, ausgeschaltet, dass fette Vorhängeschloss an die Tür gehängt und mich auf den Weg zm Busnbahnhof von Morchit gemacht. Schon im Taxi empfangen einen in Thailand ja oft schon eiskale Temperaturen. Leider konte ich den Taxifahrer nicht bitten, die Klimaanlage etwas herunterzdrehen, weil ich unglicklerweise sofort eingeschlafen war, als sich das Taxi in Bewegung setzte. Im Busbahnhof gab es dann keine Gelegenheit sich auszuwäremn, weil mir die nette Dame am Schalter um 21 Uhr noch ein Ticket für 20:45 Uhr verkauft hatte. Zügigkeit war also angesagt. A propos Dame am Schalter: Im Busbahnhof von Morchit kennt mich offenbar jeder, weil trotz der hunderte Schalter gleich jemand ansprach und schon wusse, wo ich hinwollte. Ehrlich gesagt, verirren sich wohl nur wenige Westler in das Northeastern Terminal. Die große Mehrzahl fährt wohl doch eher vom Northern Terminal in die Touristenmetropole des Nordens nach Chiang Mai. Im Bus empfingen mich dann zunächst moderate, aber schon im Ansatz kühle Temperaturen. Der Busfahrer hatte es aber in seinem teuflischen Plan vorgesehen, wohl zu waren, bis alle seine ahnungslosen Passagiere in friedlichen unbekümmerten Schlaf versunken waren, bis er seine Klimaanlage ihre ganze widerwärtige Macht entfalten ließ. Als der Bus gegen 2 Uhr nacht in Khon Kaen einen Stopp machte um zusätzliche Passagiere ein- und aussteigen zu lassen war das Innere des Fahrzeuges und alle seine Insassen auf 8° C heruntergekühlt. Die restlichen Stunden bis Kumpawapi, wo man mich steifgefroren an der Hauptstraße aussetzte, kuschelte ich mich ungebührlicherweise an meinen Sitznachbarn um ein wenig von seiner Körperwärme zu profitieren.
Auch in Kumpawapi riss die Kühlkette keineswegs ab. Zwar hatte man mir telefonisch mitgeteilt, dass es im Norden des Landes extrem kühl sei, aber was für Thais kalt ist muss für eine Deutsche ja noch erträglich sein. Dem war nicht so. Zudem hatte ich es versäumt meinen einzigen waremn Pullover einzupacken. So kauerte ich dann auf der kleinen Pritsche eines Dreirad-Mopeds, gehült in einen Sarong, ein Handtuch und eine Plastiktüte und ertrug die einstündige Fahrt durch die Reisfelder, vorbei an Bananen- und Kokospalmen, aber 12 Grad kaltem Fahrtwind.
Im Dorf Konsaay angekommen, half mir glücklicherweise eine Nachbarin bei dem Versuch, meine steifgeforenen Glieder anzuladen, weckte die Mutter des Hauses, die meine Not sofort erkanne und mich ins Bett schickte und mit drei Decken versah.
Jetzt, nach vier Stunden warmen Schlafes, einer Dusche (das Wasser hierzu stammt aus einer tiefen Quelle, wo das Wasser durch die Erdwärme wohlig warm hochgepumt wird) einer Schüssel Reis mit Fischsauce, fünf Knoblauchzehen, Chilies, gebratenen Hünchens und Gemüse, sieht die Welt wieder freundlich aus. Meine Körperkerntemperatur dürfe wohl langsam wieder bei 37° liegen, aber trotzdem ist es hier nicht warm. Etwa so wie an einem milden Tag im April in Deutschland.

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25
Nov
2007

Das Lichterfest – Thailands ursrüngliche Romantik

Loi Krathong das schönste, zumindest aber romantischste Fest des Jahres steht vor der Tür. Nachdem ich dieses Fest in der Vergangenheit bereits in Bangkoks riesiger Chulalongkorn Universität begangen habe, hab ich mich dieses Jahr in den Nordosten Thailands, den Isaan, aufgemacht um zu sehen wie die Menschen auf dem Land das sogenannte Lichterfest begehen. In der Woche vor dem Fest werden in den Schulen, Universitäten aber auch Büros die Krathongs gebastelt. Kleine Floße von etwa 20-30 Zentimeter Durchmesser, die im Grunde aus einer Scheibe eines Bananenpalmenstammes, der die schwimmende Basis des Krathongs bildet, bestehen. Dann werden unzählige, aus Bananenpalmenblättern geformte Blüten, Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen montiert. In der Loi Krathong-Nacht werden diese Traumschiffchen, dann mit frommen Wünschen zu tausenden in die Seen und Flüsse des Landes gesetzt, wo sie langsam in die Nacht hinausgleiten und die Wassergeister um die Vergebung der Sünden des vergangenen Jahres bitten.

krathong

Zusätzlich weren auch noch fliegende Laternen gebastelt, die Heißluftballons gleich, in den Nachthimmel entlassen werden. Um den eigentlichen Festtag herum putzt sich Thailand außerdem heraus. Die Menschen, die im Vergleich zu den Deutschen eine vergleichsweise zurückhaltende Einstellung zu Wartung und Pflege ihrer Gebäude haben, mchen den großen Jahresputz. Und auch sich selber werfen sie in Schale. In den dre Schönheitssalons hier in dem Dorf, dass ich mittlerweile als meine zweites Heimatdorf gelten lasse, arbeiten die Ngestellten bereits in Nachtschichten und haben in der vergangenen Nacht kein Auge zu gemacht. Wäre sowas in Deutschland denkbar –ein Friseurtermin Nachts um halb drei? Ich denke nicht. Heute nacht werden dnn in jedem noch so kleinen Dorf Schönheitswettbewerbe abhgeahlten, in denen sich sowohl die richtigen als auch die Frauen der zweiten Art, von ihrer schönsten Seite zeigen.
In Thailand verkommen viele Feste oftmals zu Kitsch-Events aus zu lauter Musik, Hektik und grell blinkenden Lichtern. Nicht so Loi Krathong. Diese Fest ist mit so unglaublich vielen liebevollen Details gespickt, dass man sich spätestens am Lichterfest in Thailand und seine Kultut verlieben muss.

Techmorati:

12
Nov
2007

Auf einmal in Laos

Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So hatte ich mich eigentlich auf eine terminlich gut gefüllte, aber zu bewältigende Arbeitswoche in Bangkok eingerichtet, statt dessen finde ich mich heute aber auf der laotischen Seite des Mekong in einem Internetcafe wieder. Ich kann mich auch durchaus erinnern, wie ich hier hergekommen bin.

Und zwar bin ich Freitag früh morgens nach durchzechter Nacht mit einem netten baskischen Schriftsteller zum Busbahnhof Morchit aufgebrochen und Richtung Udon Thani gefahren, aber schon in Kumpawapi ausgestiegen. Von dort dann mit einem dreirädrigen Motorrad, dass dem Tuk-Tuk verwandt ist eine Stunde durch die Reisfelder in das Dorf von Freunden gefahren. Nach dem Überraschungsfeierlichkeiten gabs dann zwei Stunden Schlaf und im Anschluß gleich wieder ein Dorffest bei dem wir rekordverdächtig viel selbstgemachten Reisschnaps getrunken haben, wobei ich die Mannschaftsleistung anführte. Und gestern dann die Einreise nach Laos.
Eine Freundin hatte mich an die Grenze nach Nong Khai gefahren, von dort ging es dann mit dem Bus und dem Dreirad weiter nach Laos. In Vientiane hat es keine zwei Stunden gedauert, bis ich und meine mitreisende Freundin, laotische Freunde gefunden hatten und im Nachtclub des berühmten Mekong-Hotels von Vientiane ordentlich einen mit Beerlao draufgemacht haben.

Jetzt ist es kurz nach 18:00 und die Kehle ist trocken. Mal sehen, ob ich nicht später doch noch mal auf ein kühles Pils ausgehe.

9
Nov
2007

Ich bin süchtig

War ja auch klar, dass ich in einem Land, dass jahrzehntelang als Mitgliedstaat im Goldenen Dreieck eines der wichtigsten Anbaugebiete für Opium war, nicht lange clean bleibe. Hier gibt es die Ya-Baa Pillen, in Burma gefertigte Methamphetamine, Opium, Ecstasy in rauhen Mengen, Gras, Haschisch und natürlich auch Koks und Heroin.
Alles zu banal für meinen Geschmack, denn ich bin süchtig nach:

Crunchy Chocolate Icecream (XL-Becher) vom Dairy Queen-Stand im TESCO Lotus Superstore meines Vertrauens. Wenn ich da gerade mal nicht an den Stoff komme, helfe ich mir mit der Familienpackung "Cream-O's" von Jack n' Jill.

Chrunchy Chocolate ist ein wahres Teufelszeug - Schokoladeneis mit darin zerkrümelten Schokoladenkeksen. Die Cream-O's sind dagegen lediglich mit Schokoladencreme gefüllte Schokoladenkekse.

Ich weiß, dass ich ein Problem habe, doch wie soll ich davon loskommen? Ich merke bereits, wie ich durch meine Sucht zunehmend ins soziale Abseits gerate. Freunde und Kollegen wenden sich oft schockiert ab, wenn ich mich ihnen offenbare. Im Job kann ich kaum noch mithalten. Erst recht nicht, wenn ich wieder mal eine Nacht mit dem 500 Gramm Becher Swenson's Cream and Crunch durchgezecht habe.

Ich habe bereits versucht auf Alkohol und Zigaretten umzusteigen, aber das ist einfach nicht das gleiche. Wohin soll das noch führen?

Technorati:

8
Nov
2007

Sind Backpacker die schlechteren Touristen?

Das Problem ist wohl, dass viele Rucksackreisende schon bevor sie überhaupt starten, wissen, was sie nach ihrem Trip erzählen wollen: "von den Einheimischen zum Essen eingeladen", "stundenlang mit den Locals beim Bier zusammengesessen", "das heruntergekommeneste Zimmer voller Kakerlaken", "denselben Preis wie die Einheimischen bezahlt", etc.

Dementsprechend jagen sie dann diesen Vorstellungen hinterher. Ich kann dieses Phänomen jedes Mal beobachten, wenn ich auf der Khao San Road in Bangkok bin. Dort haben sich mittlerweile Dienstleister formiert, die den Backpackern genau das geben, was sie sich wünschen: Das Gefühl von Authentizität, Selbstbestimmtheit und vor allem der Eindruck, dass man gerade ein Abenteuer erlebt. Dementsprechend sitzen also in den Gassen rund um die Khao San Road reichlich Einheimische mit großem Durst rum und beginnen mit jedem Westler gerne ein Gespräch, wenn der das bier besorgt. Auch die Tuk Tuk-Fahrer fahren einen für den "Thai-Price" gerne an jeden Ort in Bangkok - wenn auf der Strecke auch ein Schneider und/oder ein Reisebüro liegt, die dem Fahrer beide jeweils Tankgutscheine für neugewonnene Kundschaft ausstellen. Und ohne Tourismus im Allgemeinen und Backpackertum im Besonderen würden auch kaum noch Tuk Tuk-Dreiradtaxis und Wagen mit frittierten Insekten durch die Gegend fahren.

Der Backpackerurlaub ist ja meist die Summe aus dem, was man im Reiseführer gelesen hat, dem was einem Bekannte geraten haben und was man darüberhinaus zufällig erlebt. Wie soll es auch anders sein.

Chris schreibt im Travel Passion-Blog das auch er sich in vielen Punkten auch der schlechten Seite der Backpackerei schuldig gemacht hat. Mir bricht dabei kein Zacken aus der Krone, wenn ich zugebe, dass auch ich und die handvoll Freunde, die mich auf meinen ersten Reisen nach Asien begleitet haben, alle die selben ausgetretenen Pfade beschritten haben und alle ein ziemlich typisches Backpackerverhalten an den Tag gelegt haben. Logo sind wir auch schon mit dem Tuk Tuk zu irgendwelchen Schneidern gefahren, haben mit den "Locals" getrunken und uns beim Insektenessen fotografiert.

Wenn ich heute aber über die Khao San Road laufe habe ich den Eindruck, dass das "Backpacking" einfach eine andere Form des Urlaub machens ist, die genau wie die Pauschaltouristen in Socken und Sandalen auch ihre eigene Uniform entwickelt hat: Batiktücher, weite Baumwollhemden, Rastalocken und Barfußlaufen.
Backpacking ist heute Massentourismus. Wie soll es auch anders sein - es gibt einfach zu viele.
Das, was eine Rucksackreise wirklich ausmacht, die Individualreise, ist aber doch genaugenommen nicht unbedingt an den Rucksack an sich gebunden.
Ich denke die schönsten Reiseerfahrungen, wird man immer haben, wenn man nicht irgendwelchen vorgefertigten Urlaubserlebnissen hinterjagt, sondern genau das macht, worauf man gerade Lust hat. Wenn man dabei noch anständig bleibt, nicht vergisst, das man Gast in einem armen Land ist, werden sich die Urlaubserinnerungen von selbst ergeben - und dann noch viel schöner als man sie hätte planen können.

Technorati:

6
Nov
2007

Lebenshaltungskosten in Bangkok

Vor einigen Wochen hat der Travelblogger Chris eine Umfrage gestartet um rauszufinden, wie hoch die Lebenshaltungskosten in den verschiedenen Ländern sind. Ich habe mir in den letzten Wochen ohnehin schon Gedanken darüber gemacht, denn in Thailand sind die Preise so unterscheidlich. Eine Pizza kostet beispielsweise mehr als 300 Baht (> 6 €) ein thailändisches Gericht dagegen gerade einemal 20 Baht (50 €-Cent).
Für eine Schachtel Marlboro bezahlt man nicht mal einen Euro, aber ein Bier kostet im Restaurant 80 Baht.
Ich gehe bestimmt großzügig mit dem Wasser um, aber meine Wasserechnung beträgt trotzdem nur 24 Baht im Monat. Beim Strom spare ich dagegen so gut wie es geht, benutze einen verbrauchsärmeren Ventilator statt der Klimaanlage und habe dennoch eine Stromrechnung von über 600 Baht.
Um die Preise halbwegs vernünftig abschätzen zu können, habe ich versucht einen Faktor zu errechen, mit dem man den Thailändischen Preis multiplizieren muss um den Wert für einen Europäer zu bekommen:

Eine Bedienung in einem Restaurant verdient hier 180 Baht am Tag also 3,80 Euro (dividiert durch 47, weil das Verhältnis Baht zu Euro derzeit 47:1 liegt).
In Thailand wird sechs Tage die Woche gearbeitet, also verdient man in Thailand monatlich (26 Arbeitstage X 3,80) knapp 100 Euro.

In Deutschland würde eine Serviceraft in der Gastronome dagegen wohl etwa 1100 Euro im Mnat verdienen. Der Faktor ist also 1:11.

Wenn jetzt die Nudelsuppe 50 Cent kostet, ist das im Thailändischen Verhältnis immerhin 5,50 €. Also der Preis, wei man ihn auch in Deutschland für ein warmes Miittagsgericht bezahlen würde. Natürlich gibt es da große Schwankungen, aber man sieht, dass beispielsweise die Marlboro-Zigaretten sehr teuer sind (umgerechnet 11 Euro). Deswegen rauchen auch alle die billigen kambodschanischen Kippen, beziehungsweise kaufen sich die Zigaretten nur einzeln.

Mein Warenkorb, den ich bei meinem wöchentlichen Einkauf im Carrefour On Nut zusammengestellt habe, reflektiert sowohl die Qualität meiner Ernährung und gibt auch einen überblick darüber, was man hier für wie viel Geld bekommt:

Warenkorb in Bangkok

2 X 1,5 Liter Orangensaft
2 X 1,5 Liter Milch
2 Wassermelonen
3 Ananas
10 X Nudeln "Moo Sap" (rechts unten im Bild)
Zahnpasta
Deo
Listerine Mundwasser
2 X Taschentücher
6 Äpfel
Haarkur und -tönung
Chillipulver

(aus ästhetischen Gründen nicht im Bild: 2 X Swenson's Icecream in Familienpackung ;-)

insgesamt 1400 Baht (also 29 Euro)

Tags:

4
Nov
2007

Sonntag nachmittags in Bangkok...

...einfach mal auf dem Balkon die Beine lang- und ein nicht ganz optimal kaltes, aber nach europäischer Brauart gebrautes Heineken auf zu machen gibt einem ganz schnell das Gefühl von Sommer am See in Deutschland.
Auch nicht schlecht.

Technorati:

3
Nov
2007

Pratu Namo mittendrin: Ende der buddhistischen Fastenzeit in Thailand

Drei Monate waren die buddhistischen Mönche in Thailand kaum aus ihren Tempeln und Klöstern herausgekommen.
Diese Zeit wird auch buddhistische Fastenzeit (engl.: Buddhist Lent) genannt, was aber nicht ganz korrekt ist, da nicht speziell gefastet wird. Im allgemeinen ist dieses die Zeit, während der junge Männer für eine begrenzte Zeit ins Kloster gehen. Entsprechend finden zu Beginn des Fastenmonats überall Ordinationsfeierlichkeiten statt.
Grund dieser Regenzeitklausur: Schon zu den Zeiten des Buddha hatte es sich eingebürgert, dass die heiligen Männer für drei Monate auf das Umherwandern verzichteten. Denn zu dieser Zeit sprießt auf den Felder die junge Saat. Um nun die Schößlinge nicht zu zertreten, legte der Buddha fest, dass die Mönche während der Regenzeit außer in Ausnahmefällen in ein und demselben Tempel übernachten.
Am Ende dieses Jahresabschnittes geben die Menschen den Mönchen dann um so großzügiger. In diesem Jahr war es der letzte Freitag, an dem die Klausurzeit zu Ende ging.

Um die Rituale des sogenannten Ook Pansa-Festes und die Schönheit und Entspanntheit des gelebten Buddhismus im Allgemeinen zu dokumentieren hat sich Pratu Namo ein mal mehr aufs Land begeben und in dem kleinen Ort Khonsaay im Nordosten Thailands an den Feierlichkeiten und Zeremonien teilgenommen.

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