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Zum Kaffee bei den Aufständischen

19
Dez
2009

Der Aufstand im Süden Thailands

In Europa hört man nichts davon und auch in Thailand ist das Thema kaum mehr als eine kurze Meldung in den Abendnachrichten wert. Dennoch herrscht im Süden Thailands Bürgerkrieg. Und das schon lange bevor ich das erste mal nach Thailand gereist bin.

Informationen gibt es wenige, in den westlichen Medien überhaupt nicht.
Auch in der Wikipedia und in den Onlinemedien findet sich kaum ein deutschsprachiger Beitrag zu dem Thema.

Bislang habe ich den Aufstand im Süden immer so weit wie möglich ausgespart, weil die Zusammenhänge recht komplex sind.
Es ist aber ganz offensichtlich so, dass auch die thailändische Regierung und die Tourismusbehörden kein Interesse daran haben, mehr über die täglichen Bombenanschläge und Feuergefechte zwischen Soldaten und Aufständischen nach außen dringen zu lassen, als unbedingt notwendig. Immerhin liegen die wichtigen Touristendestination wie Phuket, Krabi und die Insel Phi Phi direkt nebenan.
Um aber wenigstens einmal alles zusammen zu tragen, habe ich jetzt eine neue Rubrik aufgemacht in der ich eine möglichst webtaugliche Bestandsaufnahme des Konfliktes mache will. Gleichzeitig twittere ich auch die neuesten Meldungen (derzeit leider immer schlechte) zum Aufstand auf Pratu Namo.

Weil der Stoff doch ziemlich umfangreich ist, teile ich den Bericht auf mehrere Blogposts über die nächsten Tage auf. Alle Posts zusammen stelle ich dann in der Wikipedia als Artikel zum Aufstand im Süden ein.

Heute also zunächst der erste Teil über den Aufstand und die Gründe im Allgemeinen.

Der Aufstand im Süden Thailands

Als zahlreiche Aufständische im Januar 2004 ein Battalion der thailändischen Armee in Narathiwat, der südlichsten Provinz des Landes, überfielen, antworte die regierung prompt und kraftvoll, indem sie Tausende Soldaten in die malaiisch geprägte Region entsandte.
Aber außerstande gegen den inneren Führungskreis dieser neuen Generation von Rebellen vorzudringen, sehen sich die Sicherheitskräfte auch heute noch in einem Guerillakrieg gegen einen geschichtslosen Gegner.

Fast täglich warden seitdem Sicherheitskräfte und deren Informanten getötet – zumeist durch Bombenanschläge, denen kurze Feuergefechte folgen.
Man ließ den Städten und Dörfern in den südlichen Provinzen Hilfsgelder zukommen, in der verzweifelten Hoffnung doch noch irgendwie die Herzen und Köpfe der Malaien gewinnen zu können. Doch die Beziehungen zwischen den Kommunen und dem Staatsapparat verfielen zusehends. Dazu kamen Gerüchte von Erschießungen und Entführungen durch die Behörden, die alle Aussichten auf eine Annäherung zunichte machten.
Im Grunde sind die Unruhen im Süden derzeit vor allem durch separatistische Bestrebungen geprägt, die in der Hauptsache in der mailaiischen Region um Pattani in den drei südlichsten Provinces Thailands, stattfindet, wobei die Gewalt aber zunehmend auch in die andere Provinzen hinüberschwappt.
Obwohl seperatistische Gewalttaten in der Region bereits in den vergangenen Jahrzehnten vorgekommen waren, eskalierte die Rebellion seit 2004 zunehmend.

Im July 2005 übertrug sich der damalige Premierminister Thailands, Thaksin Shinawatra, weitreichende Notstandsbefugnisse, mit denen auf den Aufstand reagiert werden sollte.
Zudem wurden im September 2006 auch Armeechef Sonthi Boonyaratkalin außerordentliche Exekutivrechte gewährt.
Kurz darauf putschte Sonthi und das Militär Premier Thaksin aus dem Amt und bildeten eine Militärregierung.

Trotz versöhnlicher Gesten von Seiten der neuen Militätrjunta, hielt der Aufstand an und verstärkte sich sogar.
Die Opferzahlen beliefen sich bis zum Putsch auf 1.400 und stiegen bis Mitte September 2007 auf 2.579.
Obwohl die Gewalt kaum gedämpft werden konnte, erklärten die Militärs, die Sicherheitslage habe sich verbessert und der Frieden würde im Jahr 2008 wieder Einzug halten.
Im März 2008 überschritt die Zahl der Getöteten die 3000er-Marke.

Die Gründe für den Aufstand

Oft werden als Ursachen für die Rebellion historische Gründe angeführt, etwa eine bereits 200 Jahre währende „Okkupation“, die Umsiedlung von Thais aus dem Nordosten in den 1960er Jahren und der Thai-geprägte "Kultur- und Wirtschaftsimerialismus" in der Region Pattani. Zudem werden Polizeibrutalität, Kriminalität und Respektlosigkeit gegenüber dem Islam, Drogenhandel und Korruption genannt.
Die Gegenseite behauptet dagegen, dass der Aufstand vor allem mit Geldern aus Drogengeschäften finanziert würde.
Einige Bewohner der Region wünschen sich die Unabhängigkeit von Thailand, andere sind strikt dagegen.
Bei einem Referendum in dem es um die Annahme der neuen, von der Militätjunta unterstützten Verfassung ging, stimmte im Süden Thailands eine überwältigende Mehrheit für die Verfassung. 87 Prozent der Wähler, die an der Wahl teilgenommen hatten.
Zwar sprechen sich einige Gruppierungen der Aufständischen für den bewaffneten Kampf auf, aber dennoch scheint es, als bevorzuten die meisten Einwohner im Süden des Landes Verhandlungen und Kompromisse, vor allem aber die Rückkehr von Recht und Ordnung und das Ende der Menschenrechtsverletzungen auf beiden Seiten.

Am Montag auf Pratu Namo: Die Hintermänner hinter dem Aufstand

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16
Sep
2009

Dritter Jahrestag des Militärputsches

Am Samstag jährt sich zum dritten Mal der Militärputsch vom 19. September, mit dem der damalige Premier aus dem Amt und ins Exil gejagt worden ist. Seitdem kommt es in Thailand immer wieder zu Unruhen, die das Land wochenlang lahm legen, so zuletzt an den Songkran-Feiertagen zwischen dem 8. Und 13. April.
Damals rollten auch durch meine Straße die Panzer und in Dusit und an der Din Daeng Kreuzung wurde nicht an Munition gespart.
Damit das nicht nochmal passiert, hat die Regierung jetzt für das kommende Wochenende den Internal Security Act aktiviert, mit dem das Militär offiziell die Polizei unterstützen kann. Erstmal nur im Bezirk Dusit (durch den ich dummerweise Morgen und am Freitag durch muss.
Schon jetzt sind wieder Tausende Protestler der Red Shirts in der Stadt und an den wichtigen Kreuzungen steht auch wieder Marineinfantrie und Militärpolizei.
Die Regierung prüft derzeit Hinweise nach denen die Red Shirts auch eine Belagerung des Inlandsflughafens Don Muang und des Internationalen Flughafens Suvarnabhumi planen.
Dann dürften sich diese Szenen von vor fünf Monaten wiederholen, denn die Regierung hat bereits angekündigt, den Internal Security Act auch auf andere Stadtteile auszudehen.
Mir ist das ab Freitag Abend aber egal, weil ich dann sowieso einen kurzen aber gesponsorten Urlaub im Nationalpark Kao Yai antrete.









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13
Apr
2009

Zum Kaffee bei den Aufständischen – Kriegsrecht in Bangkok

Nach Pattaya ist jetzt auch in Bangkok der Ausnahmezustand ausgerufen worden. Gestern sind den ganzen Tag Panzer durch meine Straße gefahren, die wir natürlich mutig mit unseren Wasserpistolen bekämpft haben.
An der Hochbahnstation Siam waren sie sogar noch mutiger und haben einen Panzer erobert. Es ist nach wie vor ruhig obwohl die Armee heute Nacht die besetzte Din Daeng-Kreuzung zurückerobert hat – 77 Verletzte. Sogar der Premierminister wurde von den Aufständischen leicht verletzt.



Ich wohne ja direkt am Regierungsviertel allerdings auf der „sicheren Seite“ des Flusses. In der Vergangenheit haben sie gelegentlich mal von Booten aus mit Granatwerfern geschossen, aber auf die andere Seite und ein Blick in die Wikipeia sagt mir, dass der M79-Granatwerfer, den sie hier benutzen nich bis zu mir kommen kann.
Deswegen werde ich mich jetzt mal gepflegt in die Sonne legen und die Songkran Feiertage genießen.
Cheers
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11
Apr
2009

Zum Kaffee bei den Aufständischen – Ausnahmezustand, mal wieder

Zuletzt hatte ich in dieser Rubrik ja über meine sonntäglichen Besuche im von der People`s Alliance for Democracy (PAD) besetzten Government House berichtet. Nachdem die Damen und Herren in gelber Tracht nach der Flughafenblockade und reichlich Mauschelei ihren Willen und einen Premier aus den Reihen der Demokratischen Partei bekommen haben, sind nun die PAD-Gegner verstimmt und fordern ihr Recht. Hierbei handelt es sich um die Democratic Alliance Against Dictatorship (DAAD), die sich in sattem Rot zu kleiden pflegt. Weil der Name der Organisation und sogar dessen Abkürzung noch zu lang ist, nennt man sie landläufig einfach die „Red Shirts“, Süa Deeng in der Landessprache.

Nachdem die wochenlang das Government House belagert hatten und in der vergangenen Woche und auch heute den Verkehr in Bangkok lahmlegten, haben sie heute in Pattaya den ASEAN-Gipfel platzen lassen.

Die Zeichen stehen also mal wieder auf Sturm. Außerdem haben sich die Roten heute sonderbarerweise mit Zivilisten in blauen Hemden geprügelt. Woher die kamen, war zunächst unklar. Die Roten Hemden behaupteten aber, die Blauen seien von der Regierung bezahlt worden. Die dementierte natürlich sofort. Die blauen Hemden seien offenbar Mitbürger, die einfach an der ordnungsgemäßen Ausrichtung des ASEAN-Gipfels interessiert und setzten sich halt dafür ein.
Interessant. Heute Nacht habe ich wieder Dienst am belagerten Regierungsgebäude – sofern ich wegen der blockierten Straßen überhaupt dahin gelange.

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29
Jan
2009

Zum Kaffee bei den Aufständischen: Gesetz gegen das Flughafenbesetzen

„Jede Person, die bei dem Versuch ertappt wird, die Kontrolle über einen Internationalen Flughafen zu übernehmen, droht jetzt eine Strafe von 500 (ca. 10 Euro)bis zu 10.000 Baht (etwa 2000 Euro).“

From Aufstand

So sieht es auf jeden Fall ein Gesetzentwurf vor, den das Kabinett jetzt verabschiedete.
Fragt sich, wie wir Europäer nur so lange unsere Flughäfen unbesetzt halten konnten, ohne so ein ausdrückliches Gesetz.
„Das Gesetz dient vor allem dem Zivilrecht, denn das Strafrecht macht eine Verfolgung solcher Delikte bereits möglich, schon allein durch die Antiterrorismusgesetze,“ sagt der stellvertretende Direktor des Suvarnabhumi Flughafens Wing Commander Prateep Wichittoe.
Mit dem Gesetz sollen aber auch die Sicherheitsdienste gestärkt werden, denen es dann erlaubt sein wird, potentielle Besetzer zu vertreiben und nicht erst das Eintreffen der Polizei abzuwarten.

From Aufstand

Wir erinnern uns: Im Oktober und November des vergangenen Jahres hatte die People`s Alliance for Democracy (PAD) acht Tage lang den Internationalen Flughafen von Bangkok besetzt und damit Investoren und Touristen gleichermaßen verschreckt. Die Bank of Thailand schätzt den enstandenen Schaden auf mehr als 200 Milliarden Baht. Allein die Fluggesellschaft Thai Airways verzeichnete Verluste in Höhe von 20 Milliarden Baht. Zehn Tage blieb der Flughafen damals geschlossen, Hundertausende Touristen saßen in Bangkok fest.

From Aufstand

Viele Industriezweige wurden hart durch die Besetzung getroffen, allen voran die Hersteller tiefgefrorener Lebensmittel und die Elektronikbranche.
In vielen Staaten wurde zudem Kritik wegen der schwachen Sicherheitsvorkehrungen laut, denn die Protestler hatten schon im August die Flughäfen von Phuket und Hat Yai besetzt.
Gut für die Touristen: Mit der neuen Gesetzesvorlage, die noch im Parlament verabschiedet werden muss, kann der Flughafenbetreiber AOT jetzt endlich auch gegen die illegalen Tour-Guides und Taxis auf dem Flughafengelände vorgehen.

From Aufstand

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3
Dez
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – Feierabend

Aus! Fertig! Vorbei! Die PAD gibt ab heute alle Besetzungen und Proteste auf. Die Flughäfen sind wieder frei.
Warum auf einmal so plötzlich? Na, weil das Oberste Gericht beschlossen hat, dass sich drei Regierungsparteien, darunter auch die People Power Party (PPP) von Premier Somchai, während des Urnengangs im vergangenen Jahr des Wahlbetrugs schuldig gemacht haben. Die PAD gibt jetzt bekannt, dass sie ihr Ziel erriecht hat –Somchai ist nicht mehr Premier- und deswegen alle Proteste beendet würden. Schon in der vergangenen Woche gab es ja Gerüchte über eine geheime Absprache zwischen Gericht und PAD, dass die Flughäfen wieder verlassen würden, sollte das Gericht schnell die richtige Entscheidung treffen. Und so war es dann ja tatsächlich auch. Das Ausmaß der Mauschelei in diesem Land ist halt immer wieder unglaublich. Aber immerhin: Die Flughäfen sind frei, der ständige Ausnahmezustand ist vorbei.
Ich hatte ja schon seit dem Wochenende auf diesen Ausgang getippt, weil es die einzige denkbare Lösung gewesen war, wie das Land ohne Blutvergießen wieder halbwegs in die Normalität zurükkehren konnte. Diesen Horizont hatten aber nicht alle. Spiegel-Online, die ja sowieso immer gerne alles am „eskalieren“ sehen, titelte deswegen auch nach dem Verfassungsgerichtsurteil „Eskalation im Machtkampf“, wobei das Urteil ja eigentlich das langsame Ende der Proteste einläuten würde.
Seit heute fliegen also wenigstens wieder die Frachtmaschinen. Aber –und auch das habe ich vorhergesagt- wird es mindesten noch eine Woche dauern, bis der Flughafen auch für den Passagierverkehr wieder geöffnet werden kann. Genauer gesagt bis zum 15. Dezember. Allerdings muss er Flughafenbetreiber AOT erst mal die Schäden an den Einrichtungen abschätzen. Denn wer mal durchs Government House gegangen ist, weiß, dass da, wo die PAD als Besetzer zugegen war, doch alles anders aussieht als vorher.
Mittlerweile sitzen schon 200.000 Touristen hier fest. Von der Khao San Road fahren die Airport Shuttles jetzt zum Miliärflughfaen südlich von Pattaya. Von dort gingen wohl ein paar Flüge in den vergangenen Tagen. Sehr flexibel.

350 Millionen Baht (etwa 8 Millionen Euro) hat den Flughafen die PAD als Gast im Haus gekostet. Weitere 25 Millionen Baht dürften wegen der betroffenen Dienstleister anfallen.
Jetzt ist also wieder „Frieden“ im Land. Was hat`s gebracht? Thailand hat jetzt statt eines Reisezieles für Familien und Ökotouristen den Ruf einer Bananenrepublik, bei der es nie sicher ist, ob man nicht plötzlich inmitten eines Bürgerkrieges steht und nicht mehr nach Hause kommt.
Wohl 1 Million Angestellte in der Tourismusbranche werden ihren Job verlieren, die Besucherzahlen um die Hälfte einbrechen. Die Hauptsaison in diesem Jahr können sich die Thais auf jeden Fall abschminken.
Und für die Thais – was hat`s gebracht? Dutzende Menschen sind erschossen oder von Bomben und Granaten zerissen worden, Hunderte verletzt und für den Rest ihres Lebens Krüppel.
Die „Revolution“ hat nicht stattgefunden. Die PAD stellt die Kampfhandlungen erst mal ein, droht aber damit, wieder auf der Bühne zu erscheinen, sollte es nötig werden.
Das könnte es schon am 8. Dezember. Denn die Regierungspartei PPP ist zwar aufgelöst, aber das trifft deren Abgeordnete kaum überraschend: Die Gründung einer Ersatzpartei mit Namen „Püa Thai“ – „Für Thailand“ ist schon vorbereitet. Die Abgeordneten der PPP werden also in den nächsten Tagen geschlossen in die neue „Püa Thai“ eintreten und dann am 8.Dezember einen neuen Premier wählen.
Genau so war es ja schon nach dem Verbot der „Thai Rak Thai“ Partei gewesen. Jetzt ist es die PPP und morgen die „Püa Thai“.

Aber das kann man in Thailand auch machen. Hier ist es nicht selten, dass sich die Menschen einen neuen Vornamen geben lassen, wenn ihnen der alte kein Glück gebracht hat.

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2
Dez
2008

Traumberuf „Gestrandeter Tourist“

Manchmal muss man auch aus der Not eine Tugend machen. Derzeit erhalten alle Touristen, die wegen der Flughafenbesetzung in Thailand festsitzen 2000 Baht (etwa 45 Euro) am Tag als Entschädigung. Das ist ein Haufen Holz, wenn man bedenkt, dass er handelsübliche Thai in einem Dienstleistungsberuf in der Regel gerade mal etwas mehr als 200 Baht Tag verdient.

Warum also der Stress mit dem Heimflug. Warum nicht einfach spontan den Chef in Germanien anrufen und mal einen Monat unbezahlten Urlaub nehmen. Mit dem Geld kann man sich ein nettes Zimmer im Guesthouse nehmen, dreimal am Tag gut essen, ordentlich einen trinken und einmal schlecht pimpern. Oder man kann sich ein Zimmer nehmen und einmal gut pimpern. Oder man kann sich ein gutes Zimmer nehmen und dann einmal gut essen. Oder man kann einmal gut pimpern, einen trinken und dann auf der Straße schlafen. Oder man kann sich ein gutes und ein schlechtes Zimmer nehmen (warum auch immer). Oder man kann... aber das findet jeder für sich selber raus.

Ich überlege mir jetzt, ob ich nicht auch „Gestrandeter Tourist“ werden will. Dann würde ich weiter bei mir daheim wohnen, nicht pimpern und weiter meine zwei Nudelsuppen am Tag essen (2 mal 25 Baht = 1 Euro). Wenn der Flughafen dann noch bis Januar besetzt bleibt, hätte ich einfach mal so 1300 Euro verdient – steuerfrei. Und wer sagt, dass man als gestrandeter Tourist in Bangkok stranden muss und nicht auch mal wirklich am Strand stranden kann.

Aber ich bin ja kein Tourist.

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1
Dez
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – PAD gibt Government House auf

Eben gerade um 14:00 Bangkoker Zeit (8 Uhr deutscher Zeit) Suchart Srisai, ein Offizieller der Dharma Army der buddhistischen Santi Asoke Sekte, auf der Bühne im besetzten Government House bekannt gegeben, die PAD werde die Besetzung des Regierungsgebäudes aufgeben. Die PAD-Anhänger sollten ihre Habe zusammen sammeln, noch mal für Fotos als Souvenir posieren und dann die Besetzer der Flughäfen verstärken.
Damit ist eine friedliche Räumung der Airports in noch weitere Ferne gerückt als ohnehin. Ob Suvarnabhumi und Don Muang in diesem Jahr überhaupt noch einmal den Betrieb aufnehmen können ist da die Frage.
Denn selbst wenn die Flughäfen morgen gewaltsam geräumt würden, würde es doch wohl mindestens eine Woche dauern, bis der Flugbetrieb wieder regulär aufgenommen werden kann. Zudem wurde gestern gesagt, dass es wohl mindestens einen Monat dauern würde, um die 100.000 Touristen auszufliegen, die derzeit auf ihren Rückflug warten. Und jeden Tag kommen weitere 30.000 hinzu, die ebenfalls die Heimreise antreten wollen. Von etwaigen Zerstörungen bei der Räumung ganz zu schweigen.

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Zum Kaffee bei den Aufständischen - PAD greift Journalisten an

Wenn man meint die People`s Alliance for Democracy wäre mit ihrer Besetzung des Regierungssitzes und der beiden Bangkoker Flughäfen schon so demokratisch, dass es demokratischer gar nicht mehr geht, dann setzt sie trotzdem noch einen drauf:

Gestern wären um ein Haar ein Sendetechniker und sein Fahrer des Senders TNN am Suvarnabhumi Flughafen erschossen worden, weil sie sich verfahren hatten. Ihr Pickup hatte die Logos der Sendeanstalt auf den Seiten und einen Mikrowellensender auf der Pritsche und trotzdem schlug ihnen ein Kugelhagel entgegen, als sie nach dem Weg fragen wollten.

Die PAD fotografiert sowieso alle Reporter und „rät“ ihnen, nur positive über die Protestbewegung zu berichten.

Der Reporter der Zeitung „Ban Muang“, Natthawut Karanyasophon, wurde von der PAD aufgefordert, sein weißes T-Shirt mit dem Aufdruck „Stop Violence – Stoppt die Gewalt“ auszuziehen. Nach Auffassung der PAD treffe die Aussage nicht zu, denn nur die PAD würde unfair behandelt. Die thailändische Jounalistenvereinigung hatte ausdrücklich dazu aufgerufen, bei der Berichterstattung dieses Hemd zu tragen, um zu einem Ende der Gewalt aufzurufen.
Bereits am Samstag war eine Reporterin gezwungen worden ihr T-Shirt mit der selben Aufschrift auszuziehen.

Einer der Führer der PAD, Somkiat Pongpaiboon, sagte seine Anhänger führten keine tödlichen Waffen und die Waffenkontrollen würden genauestens durchgeführt.
Dann frage ich mich allerdings, woher die Löcher in dem TNN-Pick-Up kommen und was ds dann für Geräte sind, die auf diesem Video so laut knallen.

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30
Nov
2008

PAD macht 1 Million Menschen arbeitslos

Meine Prognose von gestern war gar nicht mal so schlecht. Heute gibt auch der stellvertretende Premierminister Olarn Chaipravat bekannt, dass in diesem Jahr wegen der Flughafenbesetzungen durch die People`s Alliance for Democracy (PAD) nur noch mit 13,5 Millionen statt wie im letzten Jahr 14,5 Millionen Besuchern gerechnet werden könne. Im kommenden Jahr könnten nur noch zwischen 6 und 7 Millionen Touristen Thailand besuchen. Dadurch würden 1 Million Menschen arbeitslos. Aber wie schon gestern erwähnt:

„Es ist unwahrscheinlich, dass es die Anhänger der PAD besonders hart trifft, denn die stammen meist aus der wohlhabenden Mittelschicht und haben es kaum nötig für 90 Euro im Monat Kopfkissen im Hotel aufzuschütteln.“

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