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Zum Kaffee bei den Aufständischen

30
Nov
2008

Zum Kaffee mit Blaulicht bei den Aufständischen in Bangkok

Hätte ich gestern nicht schon meinen kleinen Privateinsatz gehabt und beschlossen, wegen meiner Erkältung nicht zum Rettungsdienst zu gehen, dann hätte ich heute einen Blog-Eintrag tippen können, mit dem ich gleich zwei Rubriken abgearbeitet hätte: „Zum Kaffee bei den Aufständischen“ und „Mit Blaulicht durch Bangkok“.
Denn gestern gab es genau zu meiner Dienstzeit und in meinem Dienstbezirk einen Granatwerferangriff auf die Aufständischen im besetzten Government House. 50 Leute wurden verletzt vier davon schwer. Auch in der Phra Athit Road (beim Happy House um die Ecke) hat es wieder eine Explosion gegeben und auch am nördlichen Don Muang Airport.
Mit dem Granatwerferanschlag begreifen die PAD-Anhänger jetzt aber hoffentlich bald, dass die lustigen Zeiten mit Gitarrenmusik auf der Bühne, Volkfeststimmung, Plastikhändeklatschen und Großstadtabenteuer zu Ende sind und sie stattdessen mit ihrer Besetzungsstrategie den Volkzorn auf sich lenken und einen blutigen Bürgerkrieg vom Zaun brechen.
Aber von Einsicht war heute morgen in der Presse nichts zu lesen. Im Gegenteil: Die PAD-Führung kündigte an, auch den Seehafen besetzen zu wollen, falls die Regierung nicht zurücktritt. Von einem Ende der Krise und der Flughafenbesetzungen gibt`s auch heute wieder keine Spur.
Langsam glaube ich, dass ich mich auf den Weg machen sollte, wenn ich Weihnachten in Deutschland sein will. Kennt jemand einen für Anfänger geeigneten Pfad durch den Himalaya?
Technorati:

29
Nov
2008

Thailand macht sich lächerlich

Man ist ja fast geneigt zu sagen: Typisch Thai. Wenn es gilt sich zu entscheiden, zwischen zwei unangenehmen Wahrheiten, dann macht man lieber nichts, geht mal `ne Runde schlafen oder was essen und denkt nicht mehr dran.
Ungefähr so scheint auch die Regierung und das Militär die Situation derzeit zu handhaben.
Die Polizei gibt dabei noch die albernste Figur ab: Gestern hatte sie versprochen den Flughafen ohne Anwendung von Gewalt räumen zu wollen. Das wird die PAD-Besetzer aber schwer beindrucken, wenn da die Hundertschaften der Polizei anrücken und wie wild mit Wattebäuschen um sich schmeißen.
Heute hat die PAD zudem die Polizei gezwungen, ihre Checkpoints an den Zufahrtstraßen zum Flughafen aufzuheben, mit denen eigentlich verhindert werden sollte, dass weitere PAD-Anhänger zu den Flughäfen strömen. Und heute hat die PAD auch einen Polizeimajor festgenommen und vehört. Nach dem Verhör hat ein PAD-Führer entschieden, dass der Beamte erst mal weiter in PAD-Haft zu bleiben hat. Hört sich ein bisschen nach verkehrter Welt an, oder?

Die PAD kann derzeit im Land offenbar schalten und walten wie sie will. Und das tut sie auch völlig ohne Rücksicht auf etwaige Kollateralschäden. So hängen derzeit 3000 Reisende am Flughafen fest, insgesamt konnten 100.000 Menschen ihre geplante und vor allem bezahlte Reise nicht antreten. 5000 thailändische Moslems, die auf dem Weg zur Pilgerfahrt nach Mekka waren, wofür die meisten ein halbes Leben gespart haben, stecken am Flughafen fest. 1200 Deutsche haben ihre Reise nach Thailand jetzt gestrichen. Wenn jeder dieser deutschen Urlauber nur 700 Euro im Land gelassen hätte, wären das 400 Jahresgehälter eines thailändischen Angestellten.

Die Tourismussaison ist auf dem Höhepunkt, aber Thailand ist derzeit so unerreichbar wie der Mond (es sei denn man nimmt sich 4 Wochen Zeit und kommt mit dem Schiff). Normalerweise besuchen 13 Millionen Reisende jedes Jahr Thailand. In diesem Jahr dürften es deutlich weniger werden. Der bedeutenste Wirtschaftzweig Thailands ist damit geknickt, was für viele der Angestellten im Gastronomie-, Hotel- und Dienstleistungsgewerbe nach den Jahren mit Tsunami und Militärputsch ein weiterer derber finanzieller Rückschlag ist. Dabei ist es unwahrscheinlich, dass es die Anhänger der PAD besonders hart trifft, denn die stammen meist aus der wohlhabenden Mittelschicht und haben es kaum nötig für 90 Euro im Monat Kopfkissen im Hotel aufzuschütteln.
Die Untätigkeit der Regierung bedeutet aber nicht, dass jetzt einfach nichts pssiert und alles gelähmt aber friedlich bleibt. Mitnichten! Denn der Zorn in der Bevölkerung über die Arroganz der PAD wächst. Die Anhänger der Regierung, die sogenannten „Roten Hemden“ werden das nicht mehr lange hinnehmen und dann die Sache in die eigene Hand nehmen. Und statt einer geordneten Polizeiaktion oder einem kontrollierten Militärputsch hätten wir dann den offenen Bürgerkrieg. Und dann ist aber was gewonnen.

Technorati:

28
Nov
2008

Zur Lage der Nation

Ich habe in den letzten Tagen reichlich besorgte E-Mails bekommen in denen nach der Situation und vor allem der Sicherheitslage in Thailand gefragt wird. Deswegen gebe ich hier mal einen Überblick darüber, wie es momentan aussieht und was die Optionen für die nächsten Tage sind:
Zurallererst: Bangkok ist sicher. Ich habe gestern einen Blogeintrag von einem amerikanischen Blogger gelesen, der das Gegenteil behauptet und von Reisen nach Thailand abrät. Der Typ sitzt allerdings auch unten auf Krabi, weswegen ich im die Expertise im Bezug auf Bangkok absprechen muss. Es gibt auh keine offizielle Reisewarnung für Thailand. Die Website des Auswärtigen Amtes rät nur davon ab zu den besetzten Flughäfen zu fahren und weist auf die Überlastung der Ausweichflughäfen hin:

„Andere inländische Flughäfen (insbesondere Phuket und Chiang Mai) sind aufgrund der Schließung der Flughäfen in Bangkok völlig überlastet. Es wird daher geraten, geplante Reisen nach Thailand bis auf weiteres zu verschieben.“


Trotzdem ist die Situation spürbar angespannt. Opor berichtet mir, dass am Busbahnhof in Morchit gestern statt der endlos langen Taxischlangen kaum ein Taxi stand. Die großen Unternehmen schicken ihre Angestellten früher in den Feierabend und an den wichtigen Kreuzungen in Dusit steht Militär.
Was die Sicherheit angeht würde ich persönlich die Flughäfen und Regierungsgebäude meiden. Wenn es zu Explosionen und Schießereien kommt, dann bislang immer nur an den Flughäfen, Fernsehsendern und Regierungsgebäuden.
Dummerweise ist die Khao San Road auch in der Gegend des Regierungsviertels. Ich würde deswegen raten, nur auf der Khao San Road und den umliegenden Touristengassen zu bleiben und auf Spaziergänge zum Sanam Luang und zum Ratchadamnoen Boxing Stadium verzichten, weil dort die kritischen Punkte sind, wo sich immer wieder die Anhänger der einen oder anderen Seite versammeln bzw. ist das Boxing Stadium ganz nahe am besetzten „Government House“.
Wichtig ist auch, dass man in diesen Tagen weder ein gelbes noch ein rotes T-Shirt trägt, wenn man sich in der Nähe der neuralgischen Orte aufhält. Die Wachmannschaften der PAD sollten eigentlich genug Umsicht walten lassen, um einen trotz des roten Hemdes als Tourist zu erkennen, aber die Jungs sind natürlich angespannt.
Umgekehrt sollte man auch auf die gelben Heden verzichten, mit denen sich die PAD zu erkennen gibt. Da kann es schnell mal zu Missverständissen kommen und so eine Flasche ist schnell aus einem fahrenden Auto einem an den Kopf geworfen.
Unbedingt verzichten würde ich auf rote und gelbe Stirnbänder.

Zum Ausblick für die nächsten Tage: Heute gilt als der erste Tag der „Letzten Schlacht“. Die PAD wird heute und in den kommenden Tagen versuchen die kritische Masse von 100.000 Protestlern zusammenzutrommeln und das Parlament, den vorübergehenden Amtssitz von Premierminister Somchai in Don Muang und die wichtigen Kommunikationseinrichtungen zu belagern. Damit wollen sie einen Militärputsch auslösen, von dem es in den lezten Tagen immer öfter Gerüchte zu hören gibt.
Sicher ist, dass die Situation derzeit auf dem Siedepunkt ist und der Knoten innerhalb der nächsten Tage platzen muss, weil das Land ansonsten gelähmt und unregierbar ist. Der Pemierminister hat gestern Abend in einer Fernsehansprach angekündigt die Marine und Luftwaffe zur Räumung der Flughäfen einzusetzen. Warum die Armee dafür nicht eingesetzt wird, obwohl weder Marine noch Luftwaffe Erfahrungen in diesem Bereich haben, ist auf den ersten Blick unklar.
Ich würde allerdings sagen, dass die Armee da einfach nicht mitmachen würde, oder es sogar eigene Pläne der Armee gibt, wie die Führung des Landes aussehen soll.
Der Armeechef hat Premier Somchai auf jeden Fall „empfohlen“, das Parlament aufzulösen und neu wählen zu lassen. Es gibt auch Gerüchte von einem Ultimatum.
Ob die Regierung also gewaltsam mit Hilfe von Marine und Luftwaffe die Ordnung zumindest an den Flughäfen herstellt oder die Armee endlich putscht – beides dürfte wohl mit Blutvergießen verbunden sein. Die gelben Hemden der PAD haben Widerstand gegen Polizeiaktionen angekündigt und bei einem Putsch dürften wohl die Thaksinanhänger in den roten Hemden auf die Straßen strömen.
Die PAD beffestigt auf jeden Fall den besetzten Regierungssitz weiter und hat etwa 50.000 Anhänger vor Ort. 2.400 Polizisten werden das Parlament sichern und dabei auf die Hilfe von den bereitgestellten 2.000 Soldaten hoffen.
Es wird also etwas pasieren in den nächsten Tagen. Was genau, ist allerdings kaum abzusehen.

Technorati:

25
Nov
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – PAD schießt auf ihre Gegner

Durch die Presse lief heute vor allem die Meldung, dass die People`s Alliance for Democracy (PAD) den Internationalen Flughafen besetzt hat. Der wurde daraufhin dann auch geschlossen. Ziel der demokratischen Volksallinz war es die Rückkehr von Premierminister Somchai von der APEC-Konferenz in Lima, Peru zu verhindern. Das Spektakel wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn Somchais Maschine konnte wegen einem Hydraulikproblem am Fahrwerk ohnehin nicht abheben.

Jetzt ist aber neben dem Regierungssitz auch der Internationale Flughafen nicht mehr funktionsfähig. Damit hat sich Thailand hinter Staaten wie, Afghanistan, Irak oder Kongo rangiert, die es trotz der Auseinandersetzungen schaffen die Zentralen infrastrukturellen Einrichtungen eines Staates in Betrieb zu halten. In Thailand langen offenbar aber schon ein paar Hundert mit Knüppeln bewaffnete Draufgänger um das Land von der Welt abzukoppeln. Da frage ich mich, wozu es hier eine Polizei gibt? Wirklich nur um an den Straßenkreuzungen in Bangkok die Leute abzuziehen?
Natürlich sind die die PAD-Anhänger nicht nur mit Knüppeln bewaffnet. Auf em Weg zum Flughafen wurde sie vom Straßenrand aus von Taxifahrern mit Gegenständen beworfen. Daraufhin eröffneten sie recht wahllos das Feuer und verletzten 11 Menschen – offenbar auch Passanten.
Ob die People`s Alliance for Democracy ihren Namen noh zu recht trägt wage ich mittlerweile zu bezweifeln. Das geht schon schwer Richtung Fanatismus.

Zum Video von den Auseinandersetzungen auf The Nation

Technorati:

8
Nov
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – Spruchbänder

Keine politische Bewegung ohne die passenden Slogans. Die Peoples`s Alliance for Democracy (PAD) betreibt das sogar besonders medienwirksam, indem sie ihre Banner aucg gleich noch auf Englisch übersetzt.



“Thais ermorden Thais -> Somchai” der amtierende Premier Somchai soll also für die blutige Auflösung der Straßenbarrikaden im verangenen Monat verantwortlich gemacht werden.



Die PAD gibt sich moralisch überlegen: "Kein Alkohol und kein Glücksspiel". Bleibt die Frage, wie sich die Besetzter des Regierungssitzes sonst die Zeit vertreiben sollen. Denn der Vorgang des Besetzthaltens ist ja an sich erst mal langweilig.



“Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten” – Auch die PAD scheint erkannt zu haben, dass eine monatelange politische Krise nicht jedem gefällt.

Technorati:

3
Nov
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – Barrikaden

Barrikadenbau ist ja eine Kunst für sich. Je nachem was man zur Hand und wieviel Zeit man hat ergeben sich da unterschiedliche Variationen. In Berlin benutzt man da am ersten Mai traditionell Müllcontainer und Autos, weil beide Räder haben und außerordentlich gut brennen.
Die People`s Alliance for Democracy (PAD), die sich im Regierungssitz verschanzt hat, legt da allerdings wesentlich mehr System und Fleiß an den Tag. Whrscheinlich nur, weil man auf einer Straße nicht einfach so Gräben ausheben und Palisaden in den Boden rammen kann, haben sie es noch nicht gemacht. Ansonsen ist aber alles sehr professionell, was auch mit der Vielzahl an Militärs in ihren Reihen zusammenhängen dürfte.



Im Zweifel müssen auch die Privatautos herhalten.





Besonders kreativ in diesem Bild: Das Boot



Unbedingt abwehrbereit: Die Ausrüstung der Barrikadenbewacher


Warum die Planen da liegen ist unklar – wohl um ein bisschen mehr Fläche „abzudecken”



Das die Barrikaden schwer zu überwinden sind, müssen auch die PAD-Anhänger am eigenen Leib erfahren



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13
Okt
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – Ton Steine Scherben

Ton Steine Scherben und ihrern Demolition-Song „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ dürfte aus den Reihen, der People’s Alliance for Democracy wohl keiner kennen und wenn, dann würde ich das recht gruslig finden.
Aber man muss die Politrocker gar nicht mal kennen, um rauszufinden, dass es Menschen im Kollektiv Spaß machen kann, Dinge zu zerstören und in Unordnung zu bringen, um so eigenen eigenen „bösartigen Aggressionen“ zu kanalisieren.
Immerhin ist die Zerstörungswut eine menschliche Leidenschaft bzw. Charakterstruktur, gleichzeitig auch ein Zug der kapitalistischen Gesellschaft. (nach: Anatomie der menschlichen Destruktivität von Erich Fromm).
Je mehr etwas als Symbol für Ordnung steht, um so mehr taugt es zur Zerstörung. Ein gerne gewähltes Objekt ist dabei das Polizeifahrzeug



Mit der Besetzung und der Verwüstung des Fernsehsenders NBT vor einigen Wochen haben sich die Regierungsgegner allerdings keinen Gefallen getan. Die breite Zustimmung für die PAD in der Bevölkerung knickte daraufhin erheblich ein. Offenbar darf man doch nicht alles einfach so kaputt machen. Als Relikt stehen auf dem Gelände des besetzen Government House immer noch zwei Übertragungswagen mit zerstochenen Reifen.



Technorati:

12
Okt
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – „Die Polizei ermordet das Volk“

Nach den schlimmen Zusammenstößen zwischen der People`s Alliance for Democracy (PAD) und der Polizei und der offenbar unverhältnismäßigen Anwendung von Gewalt seitens der Sicherheitskräfte, die zu Toten und hunderten Verletzten führte, kann die Polizei bei der Polizei keinen Blumentopf mehr bei den Regierungsgegnern gewinnen. Die PAD wirft der Polizei offen Mord vor.
Wie in vielen demokratisch-liberalen Bewegungen stehen auch in Thailand viele Künstler und Freidenker in den Reihen der PAD und auf dem Gelände finden sich viele improvisierte Spontanarbeiten aus allem, was gerade zur Hand ist.



Schriftzug aus Flaschendeckeln: „Die Polizei ermordet das Volk“



Ein Schild, dass die Grausamkeit der Polizei anprangert



Am Ausgang einer der Barrikaden führen Fußspuren zu einer Papierpuppe von Premierminister Somchai und jeder der den Posten passiert, ist herzlich eingeladen heftig darauf rumzutrampeln.

Technorati:

11
Okt
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – Wasser marsch!

Die People’s Alliance for Democracy (PAD), die mittlerweile seit sechs Wochen den Sitz der Regierung besetzt hält hat ihre Anhänger vor allem in der wohlhabenden Mittelschicht Bangkoks, den Eliten der Hauptstadt und den Demokraten aus dem Süden. Der finanzielle Rückhalt ist mit so viel Kapital im Rücken somit sicher gestellt.
In einem so heißen Land wie Thailand ist die Versorgung mit Trinkwasser eine der Hauptvoraussetzungen für eine erfolgreiche Kampagne wie die Langzeitbesetzung des Government House. Entsprechend türmen sich auf dem Gelände ganze Halden mit Trinkwasserflaschen. An allen Ecken und Enden des Geländes sind sie zu Wällen aufgesetzt und dienen sogar an den Zufahrten zur Befestigung der Barrikaden. Ich habe es mir nicht nehmen lassen und habe mich an einer Flasche gütlich getan. Natürlich habe ich vorher gefragt – ich will ja nicht unbedacht die politischen Entwicklungen in Thailand aus ihrer natürlichen Laufbahn bringen.







Technorati:

10
Okt
2008

Zum Kafee bei den Aufständischen – Handgranaten in die Menschenmenge?

Gestern hatte ich ab dem frühen Nachmittag nichts mehr zu tun und nachdem die Presseberichte über die Zusammenstöße zwischen der People`s Alliance for Democracy und der Polizei am vergangenen Dienstag so unterschiedlich waren, dachte ich mir, ich könnte doch mal selber den bestztem Regierungssitz besuchen. Durch die Barrikaden durch und dann war ich drin. Keine große Sache. Unter den Besetzern herrscht eine ausgelassene Atmosphäre, fast ein bisschen wie in einer Kommune. Alle waren sehr nett zu mir und haben sich offenbar gefreut mich zu sehen. Mir hat es dort recht gut gefallen und ich werde wohl in den kommenden Tagen öfter mal nachmittags hinfahren. Deswegen habe ich auch eine neue Rubrik geschaffen: Zum Kaffee bei den Aufständischen.

Aber trotzdem passt das alles irgendwie nicht zusammen. In der Presse ist zu lesen, dass von allen Seiten Kritik am vorgehen der Polizei, vor allem am Einsatz von Tränengas gegen die Protestler, geübt wird. Tränengas? Die Regierungsgegner der People`s Alliance for Democracy besetzen seit sechs Wochen den Regierungssitz und wollten am Dienstag das Parlament stürmen. Da ist der Einsatz von Tränengas vergelichsweise harmlos. Aber geht es denn wirklich nur um den Einsatz von Tränengas, wie es in den Publikumsmedien heißt?
Natürlich nicht. Schon am Mittwoch haben die Ärzte, die die Opfer der Auseinandersetzungen behandelten erklärt, dass die schweren Verletzungen unter den PAD-Demonstarnten unmöglich nur vom Tränengas herrühren können. Nach Untersuchung der Schwerverletzten, die Arme und Beine verloren, sagte Dr. Ratplee Pak-At von der chirurgischen Abteilung der medizinischen Fakultät an der Bangkoker Culalungkorn Universität. Zwei Menschen Menschen kamen ums Leben nahezu 500 wurden teilweise schwer verletzt, einige verloren Arme und Beine. Eine 46-jährige Frau hat schwere Schädigungen des Gehirns erlitten und wurde gestern zum dritten Mal operiert um das gesicht und das Auge wieder herzustellen. Die Ärzte sind sich aber schon jetzt sicher, dass sie nie wieder das Bewusstsein zurückerlangen wird.

Abgerissener Arm eines Demonstranten PAD demonstrant verliert ein Bein

Wie kann Tränengas zu solchen schweren Verletzungen führen?
Zum Vergrößern auf das Bild klicken (aber nur wer will)

Die Polizei schiebt die Schuld auf die aus China importierten Tränengaspatronen, die Patronen nach dem Abschuss eine enorme Sprengkraft entwickelten und erst zu Boden fielen, bevor sie das tränengas freisetzten. „Deswegen haben so viele Demonstranten schwere Verletzungen erlitten und sind gestorben“, sagte der ehemalige Direktor des polizeieigenen Forensikbüros Polizei Lt-Colonel Amporn Jarujinda in der Nation.
Wahr ist aber wohl auch, dass die Polizei, die Patornen nicht schräg also in einer ballistischen Flugbahn abgeschossen hat sondern horizontal direkt auf die Personen.



Was die schlimmen Verletzungen hervorgerufen hat dürfte aber wohl dies hier gewesen sein:





In diesem Video ist zu sehen, wie ein Polizist auf die Demonstranten mit seiner Pistole zielt:



Achtung! Dieses Video ist nix für schwache Nerven:



Mit tut es natürlich leid, dass ich so viele grausigen Bilder zeigen muss, aber ich halte ehrlich gesagt nichts davon alles was unangenehm ist auszuklammern nur weil es ein bisschen die Befindlichkeit berührt. Man muss die Dinge so zeigen, wie sie sind ansonsten kann man die Tragweite doch nicht verstehen und alles bleibt Halbwissen und gleichzeitig Heuchelei.
Ich hoffe natürlich, dass uns solche Bilder in der Zukunft erspart bleiben.

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