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10
Dez
2008

Neues aus Bangkoks ÖPNV – Video: „Die Busfahrt“

Wieder einmal handgedrehte spektakuläre Aufnahmen aus Bangkok. Mit dem kleinen grünen Bus von Pinklao über den Fluß nach Banglampoo. Der dicke Sound, den der Bus bei offenen Türen und Fenstern macht, kam auf dem Band leider nicht rüber, deswegen habe ich ihn durch einen anderen passenden Sound ersetzt.

Check it out:



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9
Dez
2008

Mit Blaulicht durch Bangkok – Unfall auf dem Dienstweg

Es ist schon ein bisschen seltsam, wenn man an den Unfällen, deren Opfer man behandelt, selber zumindest am Rande beteiligt ist.
Heute war ich auf jeden Fall nach dem Sport und vor dem Dienst so erschlagen, wollte mich deswegen nur kurz ins Bett legen und relaxen und bin naturgemäß eingepennt. Aus dem Schönheitsschlaf erwacht, war es dann leider zu spät für den letzten Bus zur Dienststelle, weswegen ich mit dem Taxi gefahren bin.
Ich war zu sehr in meine Ananas vertieft und habe gar nicht mitbekommen, wie uns kurz nach der Brücke nach Dusit ein Moped vors Taxi fährt.
Der Taxifahrer war extrem geistesgegenwärtig uns ist voll in die Eisen gestiegen – ganz gelangt hat`s allerdings nicht: Das Moped hat einen ordentlichen „Schubser“ ans Heck bekommen, für den Bruchteil einer Sekunde sah es sogar so aus, als könnte sich der Fahrer halten, aber dann hat er doch einen astreinen Salto über den Lenker gemacht und blieb liegen.
Nach einigen Sekunden berappelte er sich aber, da stand ich aber schon neben ihm. Insgesamt war er realtiv unverletzt. Der Finger hat ein bisschen oberflächlich geblutet und die Haut an den Beinen war ein bisschen zerkratzt.
In solchen Situationen gibt`s nicht viel anderes zu tun, als sich zu freuen, dass das so glimpflich ausging. Auf Polizei und Rettungsdienst wurde verzichtet und der Taxifahrer stieg grummelnd wieder in sein Taxi und bedeutete mir auch wieder einzusteigen.
Manchmal ist es schon wirklich erstaunlich, wie dumm ich selbst manchmal in der Gegend rumstehen kann – aber was will man machen.

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7
Dez
2008

Mit Blaulicht durch Vientiane (ວຽງຈັນ) – Bierunfall

Schon komisch, oder? Da gehts in der „Thai Food Diet“ auf einmal um japanisches Essen und auf einmal geht`s dann auch mit Blaulicht durch Vientiane statt durch Bangkok. Aber so isses, denn manchmal muss man auch mal über den Tellerand hinauskucken.
Deswegen heute ein kleiner Unfallbericht aus Vietntiane:

Wer mal in der laotischen Hauptstadt war, wird wohl drei Sachen ziemlich schnell bemerkt haben: Die Stadt hat einen Charme, den man in Südostasien gar nicht so erwarten würde. Dann ist die Stadt für eine Haupstadt unglaublich klein. Gerade mal 350.000 Menschen Leben in der „Stadt des Mondes“. Und vor allem: Das lokale Bier „Beerlao“ ist einfach von Weltniveau. Die Brauerei von Beerlao liegt an der Straße zwischen der Freundschaftsbrüke nach Thailand und der Hauptsstadt. Neulich bin ich da mal mit dem Moped lang gefahren und sehe das:

From Mit Blaulicht durch Vientiane

Ein Mopedfahrer ist unter einen Beerlao-Lastwagen gerutscht. Das Bier blieb unverletzt und auch dem Fahrer ist nichts passiert. Und selbst wenn; von einem Bierlaster angefahren zu werden hat schon was ehrenhaftes, oder?

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6
Dez
2008

Vorm Pipimachen kommt der Krieg

Mein Alltag ist ja im Normallfall recht überschaubar und gemächlich: Mal irgendwann Aufstehen, Sport machen, Kalorienzählen, mal was essen gehen, ein bisschen Einkaufen, Schoko- oder Vanilleeis, erst Blumengießen oder doch erst Fische füttern. Solche Sachen halt.

Aber einmal im Monat –ungefähr– bricht auf einmal die Hölle los. Einfach so, aus dem Nichts.
Gestern war`s wieder so weit. Als Mensch ist es mir ja eigen, mal nachts aufs Klo zu müssen. Keine große Sache, wer ein bisschen Routine hat, kann dabei sogar weiterschlafen. Aber einmal im Monat –ungefähr– ist alles anders. Dann ist innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde Krieg.
Schon fast auf dem Klo, sehe ich sie: Eine Kakerlake, groß wie ein Pferd.
Dann muss alles schnell gehen, aber nicht zu schnell und vor allem keine Hektik oder sogar Panik. Ich habe ja mittlerweile doch ein bisschen Erfahrung im Kakerlaken-Nahkampf. Wichtig ist zuallererst einmal: Ruhe bewahren. Ganz vorsichtig vorbeischleichen, aber nur nicht zu schnell. Ich bin mir sicher, dass sich das Vieh mindestens so sehr vor mir ekelt wie ich vor ihm. Also nur keine schnellen Bewegenungen. Raus aus dem Bad und zum Waffenschrank gesprinted. Baygon ist das Mittel der Wahl. Damit kriegt man alles klein. Ich hab sogar schon mal einen Gecko damit bekämpft (was mir heute peinlich ist).
Das Gift funktioniert echt, aber bei einem Riesenvieh braucht man schon ordentlich Gas um das auch wirkich kaputt zu kriegen. Normalerweise muss ich da immer so lange draufsprühen, bis es mir genauso beschissen geht wie der Kakerlake. Und kurz bevor ich reihern muss gibt das Insekt dann meistens auf. Dann muss man mal fünf Minuten warten und nochmal was nachservieren, damit es keine bösen Schockeffekte gibt. Dann schnell die Wohnungstür auf und mit dem Besen bei der Nachbarin vor die Tür geschnickt.
Ich bin dann in aller Regel klatschnass geschwitzt und habe das ganze Haus wachgequiekt.
Heute erzähle ich das einer Freundin und die fragt mich, warum ich sie nicht einfach mit der Zeitung plattgeklatscht habe.
Hätte ich auch gemacht, aber versuch` mal einen Gaul mit `ner Zeitung zu erschlagen. Das muss man sich erst mal trauen.

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5
Dez
2008

Die große Pratu Namo „Thai Food Diet“ – Japanisch

Heute ist ja Königs Geburtstag und gleichzeitig Vatertag.Die Ratchadamnoen Road glänzt seit Tagen jeden Abend im Schein tausender Lichter in den Bäumen und überall läuft die Königshymne. Seine Majestät selber hat aber an der offiziellen Zeremonie nicht teilgenommen und auch die ersehnte Ansprache nicht gehalten, denn er ist erkältet und brauche Ruhe, so seine Tochter.
Trotzdem ist heute Feiertag – einer der höchsten Thailands. Also habe auch ich mich in mein gelbes Poloshirt geworfen und mich selber zum Essen ausgeführt.
Seit einigen Tage ist irgenwie vieles sehr japanisch. Neulich bin ich mal mit einem Japaner um die Häuser gezogen und heute Nacht habe ich geträumt, ich wäre bei einem Samurai zu Hause gewesen, hätte aber Thai mit im gesprochen. Bei soviel Symbolik ist es natürlich klar, dass ich dann heute japanisch Essen gehen muss. Am besten das „All You Can Eat“-Buffet bei OISHI.

Die Idee hatten auch andere und schon während ich auf meinen Tisch gewartet habe, habe ich einfach mal so sechs Shrimp-Wantans reingehauen. Danach gab`s dann kein Halten mehr. Erst gedämpfter Fisch im Teigmantel, dann gedämpfter Teig im Fischmantel, dann gefischter Mantel im Teigdampf und dann sogar nochmal einen Dampfmantel im Teigfisch.
Dann zwanzig Sushistückchen in allen Formen und Farben. Roher Fisch und Algensalat bis zur Detonation plus zwei Suppen, zwei Eimer grüner Tee und zum Schluss noch zwei Brownies.

Algen und roher Fisch hört sich zwar ein bisschen befremdlich an, ist es aber nicht. Da gibt`s in der thailändischen und vor allem in der chinesischen deutlich widerlichere Sachen.

Heimgelaufen bin ich dann wie im neunten Monat schwanger und trotz Schildkrötentempo hatte ich Seitenstechen ohne Ende. Jetzt im Sessel geht`s, wenn ich ganz flach atme und ich kann mir nicht vortstellen, dass ich irgendwann mal wieder Hunger haben könnte.

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4
Dez
2008

Niedlich/Peinlich – Thais beim Sport

Ich will`s gleich vorneweg zugeben: Auch in Deutschland musste erst die Trimmdich-Bewegung Kniebeugen und Bocksprünge durch den Wald machen, bis sich in Deutschland der Breitensport entwickelt hat. Vor allem wissen die Deutschen heute ganz viel über Sport: Anaerobe Fettverbennung, Lactatwerte, knieschonende Aufbauübungen – das wissen die Deutschen. Allerdings nicht alle, sonst wären die Deutschen nicht das fetteste Volk Europas.

From Thai Sport

Auch die Thais nehmen langsam an Umfang zu. Nachdem sich in Thailand allmählich so etwas wie Wohlstand entwickelt, hauen die Leute kräftig rein. Und die thailändische Küche kann den Bedarf an Frittiertem und Süßem mit Sicherheit befriedigen. So wogen also auch hier in Bangkok bisweilen beeindruckende Kaventsmänner durch die Straßen.
Die thailändische Politik hat das Problem aber erkannt. Und verfolgt einen richtigen Ansatz: Die Gesundheitsschützer sind sich wohl bewusst, dass der Versuch den Thais das viele und üppige Essen abzugewöhnen so vergeblich ist, wie den Deutschen das Mitklatschen beim Musikantenstadel zu verbieten. Wenn das Fett also schon inkorporiert ist, dann muss es wenigstens verbrannt werden - so die Denke der Politik. Deswegn gibt es hier in Thailand schon seit Jahren selbst in kleinen Dörfern abends um sechs eine Stunde kostenloses Aerobic-Angebot. Ganz ohne Club und ohne Zwang. In Bangkok gibt`s das in jedem Park und bei mir hier sogar vor dem Tesco Lotus Supermarkt. Bei Opor im Dorf findet die öffentlich Turnstunde auf dem Vorplatz der Krankenstation des Dorfes statt.
Kein schlechte Idee und das Angebot wird zahlreich angenommen.
Jetzt gibt es aber auch Fitnessstudios. Solche Einrichtungen sind ja im Prinzip schon in Deutschland peinliche Einrichtungen von Schnöseln für Schnösel. Deswegen habe ich mich in Bangkok schwer getan, einem solchen Etablissement beizutreten. Auch hier in Thailand kostet die Mitgliedschaft ein Heidengeld. Anfangs hatte ich mir ein Fahrrad gekauft, um so abends ein bisschen zu Bewegung zu kommen. Aber der Smog und der krasse Verkehr machen das zu einem echten Gesundheitsrisiko. Mit dem Joggen ist es das gleiche, nur dass man noch mehr angestarrt wird. Daher der Entschluss zum Studio ( bei Opor auf dem Land ist das wieder etwas anderes. Dort genieße ich es morgens und abends bei frischer Luft durch die Reisfelder zu joggen und von den Hunden gejagt zu werden).

In dem Apartmentgebäude in dem ich jetzt wohne, ist das Fitnesstudio allerdings umsonst und nur vier Stockwerke unter mir. Entsprechend ist der Workout auch zu einem festen Bestandteil meines Tages geworden, meist sogar zweimal am Tag.
Wenn ich mich dann so alleine auf dem Laufband quäle, könnte mir ja fast langweilig werden, wären da nicht meine thailändischen Mitbewohner, die ebenfalls von dem Fitnessangebot Gebrauch machen. Und das ist schon sehr erheiternd, wobei ich mich das ein oder andere Mal doch ein bisschen fremdschämen muss.

Beispiel 1: Sie kommt rein, in farblich aufeinander abgestimmten Sportklamotten, mit Handtuch und Wasserflasche. Erste Amtshandlung: Den Scheißfernseher anschalten, damit die seltene Ruhe ja durch das Geplärre der ewigen Werbesendungen des thailändischen Fernsehens hinweggefegt wird. Dann unaufgewärmt und mit aller Gewalt die Wirbelsäule ruckartig verdrehen, so dass es jedem Orthopäden das Wasser in die Augen treiben würde. Danach vier Rumpfbeugen und dann ab an die Brustmuskelmaschine. Ein Satz bei 450 Gramm sechs Mal. Danach erst mal was trinken. Jetzt schnell mal zweieinhalb Minuten auf Laufband, dann raus und zehn Minuten Spazierengehen. Dann zehn Minuten fernsehen, was trinken und dann schnell das erschöpfte Gesicht aufziehen und nach Hause gehen.

Beispiel 2: Er kommt rein in Lederschuhen, Hemd und Stoffhose. Fernseher an und einen Kanal gesucht auf dem keine Nachrichten laufen sondern das Geplärre der ewigen Werbesendungen. Dann ein dickes Gewicht geschnappt und vor dem Spiegel in unendlicher Selbstverliebtheit ein paar Hantelübungen gemacht, bis es anfängt nach sieben Mal anstrengend zu werden. Die Hantel weglegen und zehn Minuten fernsehen. An irgendein Gerät falschrum dransetzen und irgendwas machen. Acht Mal, dann wird`s anstrengend. Zehn Minuten Fernsehpause, danach auf die Bank für die Situps. Einmal probiert – zu schwer. Zehn Minuten fernsehen, dann Abgang.

Während meiner normalerweise 90 Minuten auf dem Laufband sehe ich da viele kommen und gehen. Am Anfang habe ich mir noch die Mühe gemacht jedes Mal den Fernseher wieder auszuschalten, mittlerweile spiele ich aber mit dem Gedanken ihn unbrauchbar zu machen. Das hätte aber wohl wenig Sinn, weil der als das elementarste Gerät im ganzen Fitnessstudio schon nach einem halben Tag wieder ersetzt würde.
Genauso schlimm aber ungleich erkältungsträchtiger ist die Klimaanlage. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Thai nach seinem viereinhalb-Minuten-Übungsprogramm ins Schwitzen kommt, aber die Klimaanlage werfen sie trotzdem an und stellen sie auf milde zwölf Grad. Und hier weiß ich nicht einmal wie man sie abstellt. In dem Moment fühle ich mich dann den Stalingradkämpfern von `43 ganz nahe: Weiterlaufen um nicht zu erfrieren.

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3
Dez
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – Feierabend

Aus! Fertig! Vorbei! Die PAD gibt ab heute alle Besetzungen und Proteste auf. Die Flughäfen sind wieder frei.
Warum auf einmal so plötzlich? Na, weil das Oberste Gericht beschlossen hat, dass sich drei Regierungsparteien, darunter auch die People Power Party (PPP) von Premier Somchai, während des Urnengangs im vergangenen Jahr des Wahlbetrugs schuldig gemacht haben. Die PAD gibt jetzt bekannt, dass sie ihr Ziel erriecht hat –Somchai ist nicht mehr Premier- und deswegen alle Proteste beendet würden. Schon in der vergangenen Woche gab es ja Gerüchte über eine geheime Absprache zwischen Gericht und PAD, dass die Flughäfen wieder verlassen würden, sollte das Gericht schnell die richtige Entscheidung treffen. Und so war es dann ja tatsächlich auch. Das Ausmaß der Mauschelei in diesem Land ist halt immer wieder unglaublich. Aber immerhin: Die Flughäfen sind frei, der ständige Ausnahmezustand ist vorbei.
Ich hatte ja schon seit dem Wochenende auf diesen Ausgang getippt, weil es die einzige denkbare Lösung gewesen war, wie das Land ohne Blutvergießen wieder halbwegs in die Normalität zurükkehren konnte. Diesen Horizont hatten aber nicht alle. Spiegel-Online, die ja sowieso immer gerne alles am „eskalieren“ sehen, titelte deswegen auch nach dem Verfassungsgerichtsurteil „Eskalation im Machtkampf“, wobei das Urteil ja eigentlich das langsame Ende der Proteste einläuten würde.
Seit heute fliegen also wenigstens wieder die Frachtmaschinen. Aber –und auch das habe ich vorhergesagt- wird es mindesten noch eine Woche dauern, bis der Flughafen auch für den Passagierverkehr wieder geöffnet werden kann. Genauer gesagt bis zum 15. Dezember. Allerdings muss er Flughafenbetreiber AOT erst mal die Schäden an den Einrichtungen abschätzen. Denn wer mal durchs Government House gegangen ist, weiß, dass da, wo die PAD als Besetzer zugegen war, doch alles anders aussieht als vorher.
Mittlerweile sitzen schon 200.000 Touristen hier fest. Von der Khao San Road fahren die Airport Shuttles jetzt zum Miliärflughfaen südlich von Pattaya. Von dort gingen wohl ein paar Flüge in den vergangenen Tagen. Sehr flexibel.

350 Millionen Baht (etwa 8 Millionen Euro) hat den Flughafen die PAD als Gast im Haus gekostet. Weitere 25 Millionen Baht dürften wegen der betroffenen Dienstleister anfallen.
Jetzt ist also wieder „Frieden“ im Land. Was hat`s gebracht? Thailand hat jetzt statt eines Reisezieles für Familien und Ökotouristen den Ruf einer Bananenrepublik, bei der es nie sicher ist, ob man nicht plötzlich inmitten eines Bürgerkrieges steht und nicht mehr nach Hause kommt.
Wohl 1 Million Angestellte in der Tourismusbranche werden ihren Job verlieren, die Besucherzahlen um die Hälfte einbrechen. Die Hauptsaison in diesem Jahr können sich die Thais auf jeden Fall abschminken.
Und für die Thais – was hat`s gebracht? Dutzende Menschen sind erschossen oder von Bomben und Granaten zerissen worden, Hunderte verletzt und für den Rest ihres Lebens Krüppel.
Die „Revolution“ hat nicht stattgefunden. Die PAD stellt die Kampfhandlungen erst mal ein, droht aber damit, wieder auf der Bühne zu erscheinen, sollte es nötig werden.
Das könnte es schon am 8. Dezember. Denn die Regierungspartei PPP ist zwar aufgelöst, aber das trifft deren Abgeordnete kaum überraschend: Die Gründung einer Ersatzpartei mit Namen „Püa Thai“ – „Für Thailand“ ist schon vorbereitet. Die Abgeordneten der PPP werden also in den nächsten Tagen geschlossen in die neue „Püa Thai“ eintreten und dann am 8.Dezember einen neuen Premier wählen.
Genau so war es ja schon nach dem Verbot der „Thai Rak Thai“ Partei gewesen. Jetzt ist es die PPP und morgen die „Püa Thai“.

Aber das kann man in Thailand auch machen. Hier ist es nicht selten, dass sich die Menschen einen neuen Vornamen geben lassen, wenn ihnen der alte kein Glück gebracht hat.

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2
Dez
2008

Traumberuf „Gestrandeter Tourist“

Manchmal muss man auch aus der Not eine Tugend machen. Derzeit erhalten alle Touristen, die wegen der Flughafenbesetzung in Thailand festsitzen 2000 Baht (etwa 45 Euro) am Tag als Entschädigung. Das ist ein Haufen Holz, wenn man bedenkt, dass er handelsübliche Thai in einem Dienstleistungsberuf in der Regel gerade mal etwas mehr als 200 Baht Tag verdient.

Warum also der Stress mit dem Heimflug. Warum nicht einfach spontan den Chef in Germanien anrufen und mal einen Monat unbezahlten Urlaub nehmen. Mit dem Geld kann man sich ein nettes Zimmer im Guesthouse nehmen, dreimal am Tag gut essen, ordentlich einen trinken und einmal schlecht pimpern. Oder man kann sich ein Zimmer nehmen und einmal gut pimpern. Oder man kann sich ein gutes Zimmer nehmen und dann einmal gut essen. Oder man kann einmal gut pimpern, einen trinken und dann auf der Straße schlafen. Oder man kann sich ein gutes und ein schlechtes Zimmer nehmen (warum auch immer). Oder man kann... aber das findet jeder für sich selber raus.

Ich überlege mir jetzt, ob ich nicht auch „Gestrandeter Tourist“ werden will. Dann würde ich weiter bei mir daheim wohnen, nicht pimpern und weiter meine zwei Nudelsuppen am Tag essen (2 mal 25 Baht = 1 Euro). Wenn der Flughafen dann noch bis Januar besetzt bleibt, hätte ich einfach mal so 1300 Euro verdient – steuerfrei. Und wer sagt, dass man als gestrandeter Tourist in Bangkok stranden muss und nicht auch mal wirklich am Strand stranden kann.

Aber ich bin ja kein Tourist.

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1
Dez
2008

Zum Kaffee bei den Aufständischen – PAD gibt Government House auf

Eben gerade um 14:00 Bangkoker Zeit (8 Uhr deutscher Zeit) Suchart Srisai, ein Offizieller der Dharma Army der buddhistischen Santi Asoke Sekte, auf der Bühne im besetzten Government House bekannt gegeben, die PAD werde die Besetzung des Regierungsgebäudes aufgeben. Die PAD-Anhänger sollten ihre Habe zusammen sammeln, noch mal für Fotos als Souvenir posieren und dann die Besetzer der Flughäfen verstärken.
Damit ist eine friedliche Räumung der Airports in noch weitere Ferne gerückt als ohnehin. Ob Suvarnabhumi und Don Muang in diesem Jahr überhaupt noch einmal den Betrieb aufnehmen können ist da die Frage.
Denn selbst wenn die Flughäfen morgen gewaltsam geräumt würden, würde es doch wohl mindestens eine Woche dauern, bis der Flugbetrieb wieder regulär aufgenommen werden kann. Zudem wurde gestern gesagt, dass es wohl mindestens einen Monat dauern würde, um die 100.000 Touristen auszufliegen, die derzeit auf ihren Rückflug warten. Und jeden Tag kommen weitere 30.000 hinzu, die ebenfalls die Heimreise antreten wollen. Von etwaigen Zerstörungen bei der Räumung ganz zu schweigen.

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Zum Kaffee bei den Aufständischen - PAD greift Journalisten an

Wenn man meint die People`s Alliance for Democracy wäre mit ihrer Besetzung des Regierungssitzes und der beiden Bangkoker Flughäfen schon so demokratisch, dass es demokratischer gar nicht mehr geht, dann setzt sie trotzdem noch einen drauf:

Gestern wären um ein Haar ein Sendetechniker und sein Fahrer des Senders TNN am Suvarnabhumi Flughafen erschossen worden, weil sie sich verfahren hatten. Ihr Pickup hatte die Logos der Sendeanstalt auf den Seiten und einen Mikrowellensender auf der Pritsche und trotzdem schlug ihnen ein Kugelhagel entgegen, als sie nach dem Weg fragen wollten.

Die PAD fotografiert sowieso alle Reporter und „rät“ ihnen, nur positive über die Protestbewegung zu berichten.

Der Reporter der Zeitung „Ban Muang“, Natthawut Karanyasophon, wurde von der PAD aufgefordert, sein weißes T-Shirt mit dem Aufdruck „Stop Violence – Stoppt die Gewalt“ auszuziehen. Nach Auffassung der PAD treffe die Aussage nicht zu, denn nur die PAD würde unfair behandelt. Die thailändische Jounalistenvereinigung hatte ausdrücklich dazu aufgerufen, bei der Berichterstattung dieses Hemd zu tragen, um zu einem Ende der Gewalt aufzurufen.
Bereits am Samstag war eine Reporterin gezwungen worden ihr T-Shirt mit der selben Aufschrift auszuziehen.

Einer der Führer der PAD, Somkiat Pongpaiboon, sagte seine Anhänger führten keine tödlichen Waffen und die Waffenkontrollen würden genauestens durchgeführt.
Dann frage ich mich allerdings, woher die Löcher in dem TNN-Pick-Up kommen und was ds dann für Geräte sind, die auf diesem Video so laut knallen.

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Rocky Balboa, Thais und Sonnenbrillen

Auch wenn`s wohl eigentlich schon jeder weiß und es eigentlich keinen interessiert: Aber wenn ich Schnupfen habe verwandelt sich mein Antlitz innerhalb weniger Stunden zu dem Matsch, den der Boxer Rocky Balboa nach dem Kampf gegen Apollo Creed sein Gesicht nennen muss.
Weil ich aber trotzdem ab und zu mal aus dem Haus muss, es mir aber peinlich ist als Rocky auf der Straße rumzulaufen, ziehe ich halt die Kaputze meines Pullis über, setze eine Baseballkappe und eine Sonnenbrille auf. Besonders das letztgennante Accessoire sorgt hier im kosmopolitischen Bangkok aber für enormes Aufsehen.
Für Thais ist es offenbar normal, den halben Tag mit einem Pappendeckel vor dem Gesicht rumzurennen um sich gegen die Sonne zu schützen, zu jeder Gelegenheit einen Mundschutz zu tragen und bei drei Tropfen Regen sofort eine Plastiktüte auf den Kopf zu setzen. Aber wenn ich mal bei tiefstehender Abendsonne eine Sonnenbrille aufsetzte , werde ich angestarrt wie ein rosa Elefant.

In diesem Zusammenhang fällt mir aber gerade auf, dass Thais im Grunde nie Sonnenbrillen tragen, obwohl es ja hier doch ab und an mal Grund dazu gibt. Die Motorradpolizisten tragen welche. Das wohl aber, weil es zum Codex der Motorradpolizisten weltweit gehört Sonnenbrillen zu tragen – wenns geht auch noch einen schicken 70-Jahre Schnurrbart.
Dann gibt`s ein paar Mädels, die die Sonnebrille als eine Art Haarreif benutzen. Ansonsten fiele mir eigentlich nur Opor ein, die eine Sonnenbrille tragen würde, wenn sie sie nicht verschlampt hätte.

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30
Nov
2008

PAD macht 1 Million Menschen arbeitslos

Meine Prognose von gestern war gar nicht mal so schlecht. Heute gibt auch der stellvertretende Premierminister Olarn Chaipravat bekannt, dass in diesem Jahr wegen der Flughafenbesetzungen durch die People`s Alliance for Democracy (PAD) nur noch mit 13,5 Millionen statt wie im letzten Jahr 14,5 Millionen Besuchern gerechnet werden könne. Im kommenden Jahr könnten nur noch zwischen 6 und 7 Millionen Touristen Thailand besuchen. Dadurch würden 1 Million Menschen arbeitslos. Aber wie schon gestern erwähnt:

„Es ist unwahrscheinlich, dass es die Anhänger der PAD besonders hart trifft, denn die stammen meist aus der wohlhabenden Mittelschicht und haben es kaum nötig für 90 Euro im Monat Kopfkissen im Hotel aufzuschütteln.“

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Zum Kaffee mit Blaulicht bei den Aufständischen in Bangkok

Hätte ich gestern nicht schon meinen kleinen Privateinsatz gehabt und beschlossen, wegen meiner Erkältung nicht zum Rettungsdienst zu gehen, dann hätte ich heute einen Blog-Eintrag tippen können, mit dem ich gleich zwei Rubriken abgearbeitet hätte: „Zum Kaffee bei den Aufständischen“ und „Mit Blaulicht durch Bangkok“.
Denn gestern gab es genau zu meiner Dienstzeit und in meinem Dienstbezirk einen Granatwerferangriff auf die Aufständischen im besetzten Government House. 50 Leute wurden verletzt vier davon schwer. Auch in der Phra Athit Road (beim Happy House um die Ecke) hat es wieder eine Explosion gegeben und auch am nördlichen Don Muang Airport.
Mit dem Granatwerferanschlag begreifen die PAD-Anhänger jetzt aber hoffentlich bald, dass die lustigen Zeiten mit Gitarrenmusik auf der Bühne, Volkfeststimmung, Plastikhändeklatschen und Großstadtabenteuer zu Ende sind und sie stattdessen mit ihrer Besetzungsstrategie den Volkzorn auf sich lenken und einen blutigen Bürgerkrieg vom Zaun brechen.
Aber von Einsicht war heute morgen in der Presse nichts zu lesen. Im Gegenteil: Die PAD-Führung kündigte an, auch den Seehafen besetzen zu wollen, falls die Regierung nicht zurücktritt. Von einem Ende der Krise und der Flughafenbesetzungen gibt`s auch heute wieder keine Spur.
Langsam glaube ich, dass ich mich auf den Weg machen sollte, wenn ich Weihnachten in Deutschland sein will. Kennt jemand einen für Anfänger geeigneten Pfad durch den Himalaya?
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29
Nov
2008

Thailand macht sich lächerlich

Man ist ja fast geneigt zu sagen: Typisch Thai. Wenn es gilt sich zu entscheiden, zwischen zwei unangenehmen Wahrheiten, dann macht man lieber nichts, geht mal `ne Runde schlafen oder was essen und denkt nicht mehr dran.
Ungefähr so scheint auch die Regierung und das Militär die Situation derzeit zu handhaben.
Die Polizei gibt dabei noch die albernste Figur ab: Gestern hatte sie versprochen den Flughafen ohne Anwendung von Gewalt räumen zu wollen. Das wird die PAD-Besetzer aber schwer beindrucken, wenn da die Hundertschaften der Polizei anrücken und wie wild mit Wattebäuschen um sich schmeißen.
Heute hat die PAD zudem die Polizei gezwungen, ihre Checkpoints an den Zufahrtstraßen zum Flughafen aufzuheben, mit denen eigentlich verhindert werden sollte, dass weitere PAD-Anhänger zu den Flughäfen strömen. Und heute hat die PAD auch einen Polizeimajor festgenommen und vehört. Nach dem Verhör hat ein PAD-Führer entschieden, dass der Beamte erst mal weiter in PAD-Haft zu bleiben hat. Hört sich ein bisschen nach verkehrter Welt an, oder?

Die PAD kann derzeit im Land offenbar schalten und walten wie sie will. Und das tut sie auch völlig ohne Rücksicht auf etwaige Kollateralschäden. So hängen derzeit 3000 Reisende am Flughafen fest, insgesamt konnten 100.000 Menschen ihre geplante und vor allem bezahlte Reise nicht antreten. 5000 thailändische Moslems, die auf dem Weg zur Pilgerfahrt nach Mekka waren, wofür die meisten ein halbes Leben gespart haben, stecken am Flughafen fest. 1200 Deutsche haben ihre Reise nach Thailand jetzt gestrichen. Wenn jeder dieser deutschen Urlauber nur 700 Euro im Land gelassen hätte, wären das 400 Jahresgehälter eines thailändischen Angestellten.

Die Tourismussaison ist auf dem Höhepunkt, aber Thailand ist derzeit so unerreichbar wie der Mond (es sei denn man nimmt sich 4 Wochen Zeit und kommt mit dem Schiff). Normalerweise besuchen 13 Millionen Reisende jedes Jahr Thailand. In diesem Jahr dürften es deutlich weniger werden. Der bedeutenste Wirtschaftzweig Thailands ist damit geknickt, was für viele der Angestellten im Gastronomie-, Hotel- und Dienstleistungsgewerbe nach den Jahren mit Tsunami und Militärputsch ein weiterer derber finanzieller Rückschlag ist. Dabei ist es unwahrscheinlich, dass es die Anhänger der PAD besonders hart trifft, denn die stammen meist aus der wohlhabenden Mittelschicht und haben es kaum nötig für 90 Euro im Monat Kopfkissen im Hotel aufzuschütteln.
Die Untätigkeit der Regierung bedeutet aber nicht, dass jetzt einfach nichts pssiert und alles gelähmt aber friedlich bleibt. Mitnichten! Denn der Zorn in der Bevölkerung über die Arroganz der PAD wächst. Die Anhänger der Regierung, die sogenannten „Roten Hemden“ werden das nicht mehr lange hinnehmen und dann die Sache in die eigene Hand nehmen. Und statt einer geordneten Polizeiaktion oder einem kontrollierten Militärputsch hätten wir dann den offenen Bürgerkrieg. Und dann ist aber was gewonnen.

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Eiskaltes Bangkok

Kein Wunder frier` ich wie ein Schneider: Es sind auch nur 26 Grad gewesen in den letzten Tagen. Das hört sich jetzt ganz schön schnöselig an, vor allem für die Leser, bei denen heute Schnee vor der Tür liegt, aber wenn man sonst immer 33 Grad hat merkt man den Unterschied schon. Und nachts ist es richtig frisch. Deswegen habe ich auch heute zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen einen scheiß Schnupfen.
Thailands Chefmeteorologe hat schon vor vier Wochen den Kälteeinbruch angekündigt und vorausgesagt, dass der bis in den Februar anhalten wird.
Aber die Thais reagieren irgenwie aus Prinzip nicht auf den Temperaturwechsel. Ich wollte schon seit Tagen mal zur Bank gehen und Geld abheben. Das dauert irgendwie dort immer zehn Minuten. Aber die zehn Minuten halte ich da drinnen nicht aus. Denn die Klimaanlage ist trotzdem weiterhin auf „eiskalt“ gedreht, trotz der kühleren Temperaturen draußen. Und überall laufen die Ventilatoren und pusten einem kalten Wind ins Gesicht. Wundert mich also nicht, dass es mich wieder erwischt hat. Wenn man über die Straße läuft hat man den Eindruck, dass halb Bangkok erkältet ist – die andere Hälfte besetzt ja derzeit den Flughafen.

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Mit Blaulicht durch Bangkok – Erste Hilfe im Gebüsch

Eigentlich habe ich ja heute Schnupfen. Und wenn ich Schnupfen habe, dann geht`s mir echt nicht gut. Deswegen hatte ich heute auch beschlossen, nicht zum Sport zu gehen und auch den Rettungsdienst heute ausfallen zu lassen. Statt dessen bin ich in den Tesco Lotus essen gegangen. Wenn`s mir schon schlecht geht, dann soll ich wenigstens nicht künstlich hungern müssen. Also gab`s Bambussprossen mit Fischbällchen, gebratenes Gemüse mit Shrimps und ein Hühnchenschnitzel. Weil mein Waschmittel alle ist, habe ich dann noch den Plan geschmiedet, runter in den Supermarkt des Tesco Lotus zu gehen und zufällig an der Eiscreme vorbeizukommen. Soviel zum Themenkomplex „Maßlosigkeit und Völlerei“.

Auf dem Heimweg sehe ich dann Motorradtaxifahrer aufgeregt von ihren Mopeds abspringen und zu einer Stelle laufen. Wenn ich nicht zum Rettungsdienst gehe, dann kommt der Rettungsdienst wohl zu mir. In meiner Handtasche habe ich in einer Seitentasche immer ein Paar Schutzhandschuhe dabei. Allerdings war erst mal nur eine Frau zu sehen, die mit zerzausten Haaren in einem Gebüsch saß. Ein Stück weiter lag aber noch ein Mann im Gebüsch. Und weil der ganz ruhig war (ruhig ist in dem Fall eher ein schlechtes Zeichen) bin ich mit meiner Tüte mit Vanille-Karamell-Eis und meiner Nachfüllpackung Comfort „Touch of Love“ Waschmittel zu ihm in Gebüsch geklettert. Viel Bewegungsraum gab`s nicht, denn das Gebüsch war nur da platt gedrückt, wo der Mann gelandet war und wo ich neben ihm kniete. Deswegen hab ich auch erst mal nur Bewusstsein, Atmung und Puls gecheckt, den Schädel und einen halbseitigen Bodycheck gemacht. Ohne Trage hätte man den Mann unmöglich in einem Stück da rausbringen können.

Wegen der Rush-Hour dauert es immer eine Weilchen bis der erste Rettungswagen da ist, denn sowas wie Rettungsgassen und Sonder- und Wegerecht für Rettungsfahrzeuge gibt es in Thailand nicht. Dann kam aber auch schon ein Vorausmoped von der Konkurrenz. Dem hab ich dann gleich mal die ID-Karte und das Handy des Mannes in die Hand gedrückt. Ansonsten gibt`s ja nicht viel zu tun, außer ein bisschen Beistand zu leisten.

Eigentlich hab ich es heute mal genossen, mit ungeschminkten Schnupfengesicht, Baseball-Kappe und Kapuzenpulli durch die Gegend zu laufen und keiner starrt mich an. Aber wenn auf einmal eine Ausländerin aus dem Nichts die Latex-Handschuhe überzieht und mit einer Tüte Vanilleeis und Waschmittel ins Gebüsch springt, dann starren sie trotzdem. Würd´ ich aber auch machen.

Technorati:

28
Nov
2008

Mit Blaulicht durch Bangkok – Bombenalarm

Die Situation ist sicher angespannt in Bangkok. Das merkt man natürlich auch beim Rettungsdienst. Militär steht an den Kreuzungen um den Königspalast. Gestern ist dann der Fernsehsender ASTV um 1:50 morgens von einem Long Tail Boot aus mit Granatwerfern und Gewehren beschossen worden. Die Angreifer wollten wohl die Satelitenschüsseln vom Dach sprengen, aber die Sicherheitsleute hatten das wohl geahnt und Netze gespannt um die Anlage zu schützen. Gegen halb drei sind wir dann zu einem Bombennalarm in die selbe Gegend gerufen worden. Es war auch tatsächlich eine Bombe da. Um zehn vor fünf haben sie dann am Suvarnabhumi Flughafen geschossen und um halb sieben noch mal.
Es knallt hier also schon ganz ordentlich – und immer öfter. Schon letzten Dienstag haben sie bei uns um die Ecke eine Handgranate geschmissen.

Mehr zur Situation in Thailand gibt`s in dem folgenden Eintrag „Zur Lage der Nation“

Technorati:

Zur Lage der Nation

Ich habe in den letzten Tagen reichlich besorgte E-Mails bekommen in denen nach der Situation und vor allem der Sicherheitslage in Thailand gefragt wird. Deswegen gebe ich hier mal einen Überblick darüber, wie es momentan aussieht und was die Optionen für die nächsten Tage sind:
Zurallererst: Bangkok ist sicher. Ich habe gestern einen Blogeintrag von einem amerikanischen Blogger gelesen, der das Gegenteil behauptet und von Reisen nach Thailand abrät. Der Typ sitzt allerdings auch unten auf Krabi, weswegen ich im die Expertise im Bezug auf Bangkok absprechen muss. Es gibt auh keine offizielle Reisewarnung für Thailand. Die Website des Auswärtigen Amtes rät nur davon ab zu den besetzten Flughäfen zu fahren und weist auf die Überlastung der Ausweichflughäfen hin:

„Andere inländische Flughäfen (insbesondere Phuket und Chiang Mai) sind aufgrund der Schließung der Flughäfen in Bangkok völlig überlastet. Es wird daher geraten, geplante Reisen nach Thailand bis auf weiteres zu verschieben.“


Trotzdem ist die Situation spürbar angespannt. Opor berichtet mir, dass am Busbahnhof in Morchit gestern statt der endlos langen Taxischlangen kaum ein Taxi stand. Die großen Unternehmen schicken ihre Angestellten früher in den Feierabend und an den wichtigen Kreuzungen in Dusit steht Militär.
Was die Sicherheit angeht würde ich persönlich die Flughäfen und Regierungsgebäude meiden. Wenn es zu Explosionen und Schießereien kommt, dann bislang immer nur an den Flughäfen, Fernsehsendern und Regierungsgebäuden.
Dummerweise ist die Khao San Road auch in der Gegend des Regierungsviertels. Ich würde deswegen raten, nur auf der Khao San Road und den umliegenden Touristengassen zu bleiben und auf Spaziergänge zum Sanam Luang und zum Ratchadamnoen Boxing Stadium verzichten, weil dort die kritischen Punkte sind, wo sich immer wieder die Anhänger der einen oder anderen Seite versammeln bzw. ist das Boxing Stadium ganz nahe am besetzten „Government House“.
Wichtig ist auch, dass man in diesen Tagen weder ein gelbes noch ein rotes T-Shirt trägt, wenn man sich in der Nähe der neuralgischen Orte aufhält. Die Wachmannschaften der PAD sollten eigentlich genug Umsicht walten lassen, um einen trotz des roten Hemdes als Tourist zu erkennen, aber die Jungs sind natürlich angespannt.
Umgekehrt sollte man auch auf die gelben Heden verzichten, mit denen sich die PAD zu erkennen gibt. Da kann es schnell mal zu Missverständissen kommen und so eine Flasche ist schnell aus einem fahrenden Auto einem an den Kopf geworfen.
Unbedingt verzichten würde ich auf rote und gelbe Stirnbänder.

Zum Ausblick für die nächsten Tage: Heute gilt als der erste Tag der „Letzten Schlacht“. Die PAD wird heute und in den kommenden Tagen versuchen die kritische Masse von 100.000 Protestlern zusammenzutrommeln und das Parlament, den vorübergehenden Amtssitz von Premierminister Somchai in Don Muang und die wichtigen Kommunikationseinrichtungen zu belagern. Damit wollen sie einen Militärputsch auslösen, von dem es in den lezten Tagen immer öfter Gerüchte zu hören gibt.
Sicher ist, dass die Situation derzeit auf dem Siedepunkt ist und der Knoten innerhalb der nächsten Tage platzen muss, weil das Land ansonsten gelähmt und unregierbar ist. Der Pemierminister hat gestern Abend in einer Fernsehansprach angekündigt die Marine und Luftwaffe zur Räumung der Flughäfen einzusetzen. Warum die Armee dafür nicht eingesetzt wird, obwohl weder Marine noch Luftwaffe Erfahrungen in diesem Bereich haben, ist auf den ersten Blick unklar.
Ich würde allerdings sagen, dass die Armee da einfach nicht mitmachen würde, oder es sogar eigene Pläne der Armee gibt, wie die Führung des Landes aussehen soll.
Der Armeechef hat Premier Somchai auf jeden Fall „empfohlen“, das Parlament aufzulösen und neu wählen zu lassen. Es gibt auch Gerüchte von einem Ultimatum.
Ob die Regierung also gewaltsam mit Hilfe von Marine und Luftwaffe die Ordnung zumindest an den Flughäfen herstellt oder die Armee endlich putscht – beides dürfte wohl mit Blutvergießen verbunden sein. Die gelben Hemden der PAD haben Widerstand gegen Polizeiaktionen angekündigt und bei einem Putsch dürften wohl die Thaksinanhänger in den roten Hemden auf die Straßen strömen.
Die PAD beffestigt auf jeden Fall den besetzten Regierungssitz weiter und hat etwa 50.000 Anhänger vor Ort. 2.400 Polizisten werden das Parlament sichern und dabei auf die Hilfe von den bereitgestellten 2.000 Soldaten hoffen.
Es wird also etwas pasieren in den nächsten Tagen. Was genau, ist allerdings kaum abzusehen.

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27
Nov
2008

Geburtstag 2008

Eigentlich war ja die Planung gewesen, dass Opor und ich uns hübsch machen, romantisch am Fluss essen, dann ins Kino gehen, vielleicht noch ein Eis essen und dann nach Hause gehen. Aber schon während des hübsch machens ist der Abend zur Party verkommen.
Immerhin waren wir super essen und haben uns seit langem mal wieder richtig lange und ernst unterhalten. Allerdings haben wir dabei schon vier Singha vernichtet. Von dort ging`s ins Happy House um noch ein paar Mitfeierer zu akquirieren. Unterwegs haben wir dann noch die Kate und ihren Freund aufgegabelt, der großzügig Geburtstagslongdrinks spendiert hat.
Und wenn man schon mal beschlossen hat zu feiern, dann ist das Shamrock sicher die richtige Adresse.
Nach dem ersten Saeng Som Bucket ist die Erinnerung allerdings verschwommen und lässt sich nur noch mit Opors Hilfe und den Bildern von gestern rekonstruieren.
Die letzten Bilder kann ich aber hier nicht mehr zeigen, weil Opor da kaum noch bekleidet ist.
Heute habe wir beide entsprechend gelitten und schwer diskutiert, wer von uns beiden ins Bett gekotzt hat, bis uns eingefallen ist, dass ich gestern doch nur Soße von den Fleischspießen verschüttet hatte. Die Nudelsuppe zum Frühstück, hat Opor heute heute aber trotzdem zweimal gesehen.
In jedem Fall war`s einer der besten Geburtstage in diesem Jahrtausend.

P.S.: Allen Gratulanten vielen lieben Dank für die Glückwünsche :-)

From Geburtstag 2008

26
Nov
2008

Isaan Country – Video: Die Reisernte

So, zu meinem heutigen Wiegenfest schenke ich mir selber mal ein Video, dass ich eigentlich ganz gerne mag, weil`s ne gute Zeit war: Ich bei der Reisernte.
Ich bin ja neulich schon mal im Detail darauf eingangen, deswegen bleibt jetzt nichts anderes als zu sagen: Film ab!



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